Jürgen Klopp hat wegen dem unmittelbar bevorstehenden Transfer von Darwin Nunez Häme geerntet.
Núnez-Deal: Klopp kassiert Häme
Am Montagmorgen hatte Benfica Lissabon verkündet, dass man sich mit dem FC Liverpool auf einen Wechsel geeinigt habe. Liverpool zahlt demnach 75 Millionen Euro Ablöse - die Summe könnte durch Bonuszahlungen aber noch auf 100 Millionen Euro steigen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)
Und genau deshalb begehren einige Fußball-Fans nun gegen Klopp auf. Denn dieser hatte Transfers im dreistelligen Millionenbereich im Juli 2016 strikt abgelehnt.
„Wenn du einen Spieler für 100 Millionen Pfund holst und er sich verletzt, dann geht das alles durch den Schornstein“, sagte der deutsche Liverpool-Coach damals: „An dem Tag, an dem das Fußball ist, habe ich keinen Job mehr.“ Klopp sprach damals über Paul Pogba, der für rund 105 Millionen Euro zu Liverpool-Konkurrent Manchester United gewechselt war.
Eine Aussage, die die angesprochen kritischen Fans prompt dazu verleitete, hämisch Klopps Rücktritt bei Liverpool zu fordern. Wie hier zum Beispiel:
Ein weiteres Beispiel für einen spöttischen Tweet:
Zwei Dinge gibt es zum Spott für Klopp anzumerken.
Erstens: Klopp sprach vor sechs Jahren wohl von 100 Millionen englischen Pfund, die heute rund 116,7 Millionen Euro entsprechen würden. Eine Summe, die Núnez nie erreichen wird. Nicht wenige Liverpool-Fans sprangen Klopp mit diesem Argument zur Seite.
Zweitens: Die Zeiten haben sich (auch bei Liverpool) geändert, der aktuelle Pokalsieger schreckt schon länger nicht mehr vor Transfers auf finanziell extremem Niveau zurück. Bestes Beispiel ist die Verpflichtung von Virgil van Dijk, der 2018 zum damals teuersten Abwehrspieler der Welt wurde (85 Millionen Euro).
Auch Liverpool gibt mittlerweile viel Geld aus
Torhüter Alisson war ebenfalls einer der Teuersten seiner Zunft. Spieler wie Mohamed Salah, Diogo Jota, Ibrahima Konaté und Luis Díaz kamen allesamt für über 40 Millionen Euro. Überhaupt sind die Ablösen in den vergangenen Jahren in der Spitze immer weiter gestiegen. Die zehn teuersten Transfers der Geschichte wurden allesamt nach Klopps Aussagen von 2016 getätigt.
Das 100-Millionen-Zitat ist also unter mehreren Gesichtspunkten nur noch bedingt auf die nun bevorstehende Núnez-Verpflichtung anwendbar. An der Häme für Klopp wird das freilich nur wenig ändern.