Wenn es nach Luis Suárez gegangen wäre, hätte der FC Liverpool wohl nicht den Transfer von Darwin Núnez eingetütet.
Wer muss für Núnez weichen?
Der 22-Jährige stünde stattdessen längst beim FC Barcelona unter Vertrag. Der Star empfahl seinen Landsmann 2020 den Barca-Bossen damals mit Nachdruck.
In der Twitch-Show GigantesFC plauderte Suárez aus dem Nähkästchen: „Ich sagte zu ihnen: Habt ein Auge auf ihn. Er ist sehr gut und zeigt interessante Ansätze“, sagte der Angreifer von Atlético Madrid. „Sie haben mir gesagt, er spiele nur bei Almeria und sei zu jung.“ (DATEN: Die Tabelle der Premier League)
Núnez könnte zum Rekordtransfer werden
Barcelonas Wegschauen ist das Glück von Jürgen Klopp. Satte 75 Millionen Euro überweisen die Reds für den Angreifer. Weitere 25 Millionen Euro könnten durch Bonuszahlungen dazukommen.
Mit diesen könnte Núnez also Liverpools Rekordtransfer werden und Verteidiger Virgil van Dijk (84,65 Millionen) überholen.
An der Anfield Road erhält Núnez Berichten zufolge einen Sechsjahresvertrag. Doch passt der Mann aus Uruguay überhaupt zu den Reds?
Núnez glänzte gegen Liverpool
Seine Bewerbung reichte er im Mai ein. Im Viertelfinale traf er mit Benfica auf Liverpool und glänzte in beiden Partien. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)
Beim 1:3 im Viertelfinal-Hinspiel traf der Stürmer zum 1:2 (49.). Nach einem Fehler von Ibrahima Konaté blieb der Angreifer aus fünf Metern eiskalt.
Auch im Rückspiel schoss er einen Treffer - den Endstand zum 3:3 (82.). Nach einem Diagonalball war er schneller als alle anderen und schob wieder unhaltbar ein.
Diese Szenen zeigen bereits die Stärken. Mit seinen 1,87 Metern ist Núnez pfeilschnell, trickreich, effizient vor dem Tor und mit einem starken Kopfball ausgestattet - der perfekte Angreifer für Klopp. Der Mittelstürmer kann zudem als Linksaußen auflaufen.
Klopp und van Dijk überzeugten Núnez
Klopp erkannte in den 180 Minuten gegen Benfica schnell das Potenzial.
Klopp schwärmte zudem: „Er ist ein richtig guter Spieler. Ich wusste das auch schon vorher, aber direkt vor mir hat er richtig harte Zweikämpfe gegen Ibrahim Konaté geführt, physisch stark gespielt und am Ende noch das Tor geschossen. Das war wirklich sehr beeindruckend. Wenn er so weitermacht und gesund bleibt, hat er eine große Karriere vor sich.“
Die Türen zu einer überragenden Laufbahn stehen dem Torjäger nun offen. Schließlich soll er in die Fußstapfen von Sadio Mané treten, dessen Transfer zum FC Bayern in der Schlussphase ist.
Aber wird Núnez ähnlich unersetzbar wie sein Vorgänger?
Núnez: Jota, Firmino, Díaz, Salah als Konkurrenz
Immerhin ist die Konkurrenz riesig in dem 4-3-3-System. Mo Salah ist bei Klopp gesetzt. Bleiben also zwei offene Plätze.
Und dort duellieren sich einige Stars neben Núnez. Roberto Firmino spielt immer noch stark, ist aber nicht mehr gesetzt und hat seinen Rang an Luis Díaz verloren. Der Kolumbianer kam im Winter für 47 Millionen Euro von Porto und war der Senkrechtstarter der Rückrunde. Er könnte das Vorbild für Núnez werden und ist ein sehr ähnlicher Spieler. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)
Zudem drängt mit Diogo Jota ein weiterer Star in die Startelf. Und auch Supertalent Harvey Elliott will mit seinen 19 Jahren mehr sein als ein Bankdrücker.
Steiler Aufstieg des Uruguayers
Außenseiter ist Takuma Minamino. Er wurde bereits 2021 für ein halbes Jahr an Southampton verliehen, um Spielpraxis zu sammeln.
Der Vertrag von Divock Origi läuft am 1. Juli aus und wird nicht verlängert.
Núnez muss also Firmino, Díaz oder Jota ausstechen.
Dabei kommt der Neuzugang mit viel Selbstvertrauen. In der vergangenen Saison schoss er 33 Treffer und setzte seinen rasanten Aufstieg damit fort.
Suárez wird bei Almeria auf Núnez aufmerksam
Denn Núnez kam erst 2019 aus seiner Heimat von Penarol für 13 Millionen Euro zum spanischen Zweitligisten UD Almeria. In 30 Spielen gelangen ihm 16 Tore und zwei Assists. Suárez wurde deshalb bereits hellhörig.
2020 überwies Benfica dann schon 39 Millionen Euro für die Dienste des Stürmers. Zwei Jahre später hat er seinen Marktwert wieder mehr als verdoppelt und ist nun gut 75 Millionen Euro wert.
Der Star, der in einer Armensiedlung von Artigas hoch im Norden Uruguays aufgewachsen ist, will nun endgültig zum Weltstar werden und wie Luis Díaz durchstarten.