2016 gewann er mit Leicester City sensationell die englische Meisterschaft, seitdem kannte die Karriere von Danny Drinkwater nur einen Weg – nach unten.
„Meine Zeit bei Chelsea ist zu Ende“
Ein Jahr nach dem Titelgewinn mit den Foxes wechselte der Mittelfeldspieler zum FC Chelsea. Knapp 38 Millionen Euro ließen sich die Blues die Dienste des Engländers damals kosten – ein totaler Fehlgriff. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)
In fünf Jahren bestritt er gerade einmal 23 Spiele für die Blues. Stattdessen wurde er immer wieder leihweise bei anderen Klubs geparkt. Zunächst beim FC Burnley und Aston Villa, später beim türkischen Klub Kasimpasa. Zuletzt spielte er für den englischen Zweitligisten FC Reading.
Drinkwater richtet ehrliche Worte an die Fans
Nun ist seine Zeit bei Chelsea endgültig zu Ende. Der Vertrag des 32-Jährigen läuft zum Saisonende aus, via Instagram hat er nun seinen Abschied angekündigt – und sich bei den Fans der Blues entschuldigt. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)
„Meine Zeit bei Chelsea ist zu Ende... Es fühlt sich wirklich seltsam an, dies zu schreiben. Ich, der Verein und die Fans sind sehr enttäuscht über das Ergebnis, daran gibt es keinen Zweifel“, schrieb Drinkwater.
Die Liste der Ausreden, die sein Scheitern in London erklärten, könnte endlos sein, er könne und wolle aber nicht ändern, was geschehen sei. (DATEN: Die Tabelle der Premier League)
Drinkwater hatte in den vergangenen Jahren für einige Skandale gesorgt. Im April 2019 verursachte er betrunken einen Autounfall – auch als Folgen einiger privater Rückschläge. Seine Großmutter, sein Großvater und sein Hund waren innerhalb kürzester Zeit verstorben. Neben zwei Jahren Fahrverbot wurde er von Chelsea suspendiert und nach Burnley abgeschoben.
Dort lief es ebenfalls nicht gut, zusätzlich geriet er bei einem Nachtklubbesuch mit einem Gast aneinander – und verletzte sich auch noch am Knöchel. Bei Aston Villa verpasste er einem Mitspieler einen Kopfstoß, wurde ebenfalls suspendiert.
„Werde das Positive betrachten“
Doch an die negativen Erlebnisse will Drinkwater nicht mehr denken. „Ich werde das Positive der letzten fünf Jahre betrachten: Ich habe mit großartigen Spielern gespielt, wurde von großartigen Managern trainiert, habe mit brillanten Mitarbeitern zusammengearbeitet, habe fantastische Menschen kennengelernt, an wunderschönen Orten gelebt, die Welt bereist und noch mehr Titel gewonnen.“
Er gab ehrlich zu: „Fußball ist ein fantastischer Sport, aber das war für beide Seiten ein schief gelaufenes Geschäft, so schwarz-weiß ist das.“
Er schloss mit den Worten: „Bei den Chelsea-Fans entschuldige ich mich dafür, wie sich die Sache entwickelt hat. Ich hätte mich gefreut, wenn ihr mich in diesem Trikot in Bestform gesehen hättet, bei dem, was ich liebe. Alles Gute.“
Wohin es Drinkwater nun verschlägt, steht noch nicht fest.