Der ehemalige Bayern-Spieler Thiago hat sich nach einem schwierigen Start beim FC Liverpool in seiner zweiten Saison zum Leistungsträger aufgeschwungen.
Thiago-Frage: Klopp watscht Kritiker ab
Immer häufiger wird der Spanier für seine Darbietungen bei den Reds gefeiert, zuletzt auch für seine Meisterleistung beim Kantersieg gegen Manchester United. Die Anlaufschwierigkeiten im ersten Jahr, bedingt vor allem durch Verletzungen, sind überwunden. Und auch die Kritiker, die den Wechsel im ersten Jahr noch in Frage stellten, dürften mittlerweile verstummt sein. (DATEN: Die Tabelle der Premier League)
Am Freitag wurde Liverpools Trainer Jürgen Klopp auf einer Pressekonferenz immer wieder nach Thiago gefragt. Was bei dem deutschen Coach zwischenzeitlich sogar für Belustigung sorgte. „Manche Leute haben hinterfragt, ob er zu unserem Fußball passt?“, fragte Klopp ungläubig nach den Ausführungen eines Journalisten und konnte sich ein Lachen dabei nicht verkneifen.
„Gott sei dank treffen diese Menschen keine Entscheidungen. Wirklich“, führte der Startrainer grinsend aus.
Auch Hamann unter den Thiago-Kritikern
Zur Erinnerung: Unter der TV-Experten, die öffentliche Kritik an Thiago geübt hatten, befand sich vor gut einem Jahr auch der ehemalige Liverpool-Spieler Dietmar Hamann. Seine Sichtweise: Thiago spiele einen anderen Stil als seine neuen Kollegen in Liverpool - und laufe daher Gefahr, den Hochgeschwindigkeits-Angriff Klopps unnötig zu verlangsamen.
Auch Liverpool-Legende John Barnes und selbst der langjährige Manchester-United-Star Paul Scholes hatten sich ähnlich geäußert. Bis heute nicht nachvollziehbar für Klopp. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)
„Thiago wollte zu uns, er wusste, wie wir speilen. Er ist eine echter Fußball-Mensch, er denkt viel über Fußball nach, er wusste wie wir spielen“, erklärte Klopp. Und vor allem: „Er wusste, dass er hier reinpassen würde und wir wussten es auch.“ Deshalb habe man ihn ja geholt.
Klopp: Darum beruhigt Thiago das Spiel manchmal
Wenn ein Spieler eine Partie „für den Moment beruhigt, aus vielen Gründen, ist einer davon, sich einfach mal etwas anzuschauen“, sagte Klopp zum Vorwurf der verlangsamenden Spielweise. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)
Man habe mit Thiago ebenso wie mit Naby Keita, der seit vier Jahren in Liverpool ist, jeweils den „mit Abstand“ besten Mittelfeldspieler der Bundesliga geholt. „Das war also selbstverständlich eine gute Idee.“