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Manchester City: Pep Guardiola kämpft um Fernandinho - was ihn so wichtig macht

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Manchester City: Pep Guardiola kämpft um Fernandinho - was ihn so wichtig macht

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Warum Guardiola ihn schon vermisst

City-Legende schockt Guardiola und will in die Heimat zurückkehren. Doch warum will der Katalane Fernandinho um jeden Preis halten?
Manchester Citys Kapitän Fernandinho hat bestätigt, dass er nach Brasilien zurückkehren will. Pep Guardiola zeigt sich überrascht, hat sich allerdings noch nicht ganz damit abgefunden.
City-Legende schockt Guardiola und will in die Heimat zurückkehren. Doch warum will der Katalane Fernandinho um jeden Preis halten?

Diese Nachricht war ein Schock für Pep Guardiola - und nicht nur der Star-Trainer hatte sie überhaupt nicht kommen sehen.

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Und dann auch noch auf der Pressekonferenz vor dem wichtigen Champions-League-Viertelfinale gegen Atlético Madrid (in welchem sich City dennoch durchsetzte).

Manchester Citys Kapitän Fernandinho kündigte am Dienstag aus dem Nichts nach neun Jahren seinen Abschied im Sommer an.

„Ich möchte spielen. Ich werde zurück nach Brasilien gehen, ganz sicher. Das habe ich zusammen mit meiner Familie entscheiden, es ist das Wichtigste für mich“, sagte der 36-Jährige, der bereits seit 2013 bei den Citizens spielt und angesichts von 373 Einsätzen hinter David Silva (436) und Sergio Agüero (390) Rang drei auf der Liste der Rekordspieler besetzt.

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Damit stieß der Brasilianer selbst seinen Trainer Guardiola vor den Kopf, der nach ihm zu Wort kam und völlig verdutzt verlauten ließ: „Oh, das wusste ich noch nicht.“ Kampflos will der Katalane seinen Kapitän aber nicht ziehen lassen - SPORT1 erklärt, warum das so ist.

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Citizens zahlen 40 Millionen Euro für einen 28-Jährigen

Auf der Insel rieben sich die Fußball-Experten 2013 verwundert die Augen, als ManCity die Verpflichtung von Fernando Luis Roza, besser bekannt als Fernandinho, verkündete. Denn die Skyblues überwiesen damals stolze 40 Millionen Euro an Schachtar Donezk - für einen 28-Jährigen.

Der Box-to-Box-Spieler war zu dieser Zeit der zweitteuerste Einkauf der Klubgeschichte und nicht jedem ein Begriff.

Kein Wunder, schnürte der Brasilianer zuvor acht Jahre lang seine Fußballschuhe in der Ukraine - weit weg von Europas Top-5-Ligen. Das aber durchaus erfolgreich. (DATEN: Die Tabelle der Premier League)

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Mit Donezk gewann er sechs Mal die Meisterschaft, vier Mal den Pokal, spielte regelmäßig in der Champions League - und besiegte im UEFA-Cup-Finale 2009 Werder Bremen.

Doch um seinen großen Traum von der Heim-WM in Brasilien zu verwirklichen, musste der defensive Mittelfeldspieler seine Zelte abbrechen und sich auf zu neuen Ufern wagen.

Dafür verließ er sein gewohntes Umfeld in Donzek, das auch als Samba-Connection bekannt war, und verzichtete darüber hinaus sogar auf fünf Millionen Euro an ausstehenden Zahlungen vom ukrainischen Meister, um seine Ablösesumme noch etwas zu drücken.

Bei seiner Vorstellung zeigte Fernandinho sich ein weiteres Mal demütig: „Ich hoffe, ich kann das zurückzahlen, was City für mich getan hat. Es ist eine Herausforderung und eine Chance, auf die ich schon so lange gewartet habe.“ Denn selbst für den Scheichklub war die hohe Ablöse für einen Gelegenheits-Nationalspieler ein teures Wagnis.

Von Donezk über Manchester zur Heim-WM nach Rio

Bis zu seinem Transfer nach England lief Fernandinho nämlich nur sechs Mal für Brasilien auf, obwohl er alle U-Nationalmannschaften durchlief und bei der U20-WM 2003 mit der Selecao den Titel holte - dank seines Treffers.

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Doch warum war City 2013 so risikobereit? Die Antwort: Wegen seiner enormen Vielseitigkeit. Der Brasilianer kann im zentralen Mittelfeld alle Positionen abdecken und ist ein klassischer Box-to-Box-Spieler.

Fernandinho beackert den ganzen Platz, ist in der Balleroberung enorm stark und macht mit seinen präzisen Pässen das Umschaltspiel noch schneller. Er hat eine Marathon-Lunge, glänzt mit irrem Tempo sowie seiner Schussstärke aus der zweiten Reihe. Nicht von ungefähr traf er für Schachtar in 281 Spielen 52 Mal.

Ab seiner ersten Saison bildete der City-Neuzugang mit Yaya Touré eine kongeniale Doppel-Sechs. Der Ivorer kam 2013/14 auf 24 Tore und 12 Vorlagen, Fernandinho ohne Anlaufschwierigkeiten auf zehn Scorer-Punkte. Am Ende stand die Meisterschaft und der League Cup auf der Habenseite. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)

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Und viel wichtiger: Seine Leistungen wurden nun auch in seiner Heimat gesehen und respektiert. Der Traum von der Heim-WM ging in Erfüllung und nach seinem Manchester-Transfer war Fernandinho fester Bestandteil der Selecao.

Fernandinho wird bei City zum Titelhamster - Copa-Sieg mit Brasilien

Während es bei der Heim-WM 2014 nach der 1:7-Niederlage im Halbfinale gegen Deutschland nicht zum Titel reichte, gewann Brasilien 2019 nach zwölf endlos langen Jahren endlich wieder die Copa América.

Dafür aber sammelte Fernandinho mit den Skyblues Titel um Titel: In seinem Trophäenschrank stehen vier Meistertitel, ein FA Cup, sechs League-Cups und ein Community Shield. Die Krönung seiner famosen Karriere wäre der Henkelpott. Und die Chancen steht nach dem Halbfinaleinzug nicht schlecht.

Zwar verlor der Brasilianer in den letzten zwei Jahren seinen Stammplatz, nichtsdestotrotz ist er für Guardiola „ein unglaublich wichtiger Spieler“ und hilft immer wieder als Innenverteidiger aus. Denn nach Tourés Abschied 2018 war er der heimliche Dirigent im Konzert der himmelblauen Ballvirtuosen.

Als Anführer und schnörkelloser Mittelfeldabräumer hielt er jahrelang den Feingeistern um die beiden Silvas David und Bernardo, Ilkay Gündogan, Kevin De Bruyne oder Phil Foden den Rücken mit klugem Positionsspiel und routinierter Gelassenheit frei und war stets selbst torgefährlich, was 52 Treffer und 49 Vorlagen in 373 Einsätzen verdeutlichen.

Guardiola will um Fernandinho kämpfen

Und das schätzt sein Coach noch heute und will auch nicht nach der Saison darauf verzichten.

„Wir würden gerne einen Backup verpflichten, doch der Markt gibt aktuell nichts her“, klagte Guardiola bereits vor Jahren. Ein zweiter Fernandinho ist eben schwer zu finden.

Deshalb ist für den katalanischen Star-Coach das letzte Wort bei seinem Schlüsselspieler noch nicht gesprochen: „Wir werden sehen, was am Saisonende passieren wird. Fernandinho ist ein wichtiger Spieler, der immer eine sehr gute Einstellung hat. Ich werde mit ihm sprechen.“

Und vielleicht schafft es Guardiola, den 36-Jährigen nochmal zu überreden und mit ihm um ein Jahr zu verlängern - wie in den zwei Jahren zuvor. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)

An Einstellung wird es Fernandinho niemals missen lassen und beteuerte auf Twitter, dass sein Fokus weiter auf dem Erreichen der sportlichen Ziele mit City liege.

Das Triple wäre es allemal wert, alles zu geben - und die Krönung schlechthin für die City-Legende.