In einem offenen Brief hat der russische Oligarch Roman Abramowitsch seinen Entschluss erklärt, Champions-League-Sieger FC Chelsea zu verkaufen.
„Abramowitsch beugt sich dem Druck“
Den Erlös möchte er den Opfern des russischen Angriffs auf die Ukraine spenden. Im Netz wird er dafür bereits gefeiert. Zwar gibt es auch dort negative Stimmen, der Großteil äußert sich bei Twitter jedoch positiv zu seiner Entscheidung und dankt dem Russen für seine Verdienste um den FC Chelsea.
Auch in der Medienwelt gibt es Lob für diese Ankündigung, aber es kommen auch kritische Stimmen auf. SPORT1 zeigt einige Pressestimmen:
England
Sky Sports: „Es ist eine absolut unglaubliche Aussage von Roman Abramowitsch. Zunächst einmal bestätigt er, dass er Chelsea verkaufen wird und er sagt auch, dass der Nettoerlös aus dem Verkauf an eine wohltätige Stiftung gehen wird, die allen Opfern des Krieges in der Ukraine zugutekommen wird.
Dazu wird er keine Rückzahlung seiner Darlehen an den Klub verlangen, obwohl er seit dem Kauf des Klubs vor 19 Jahren etwa 1,5 Milliarden Pfund investiert hat. Auch will er keinen schnellen Verkauf, alle nötigen Verfahren werden befolgt. Der Verkauf soll ordentlich, nicht schnell über die Bühne gehen, was darauf hindeutet, dass er nicht glaubt, dass sein Vermögen von der britischen Regierung eingefroren wird.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)
The Guardian: „Roman Abramowitsch hat sich dem wachsenden Druck gebeugt und bestätigt, dass der Verein zum Verkauf steht. Abramowitschs Position war zunehmend ungewiss, seit er am vergangenen Samstag Pläne angekündigt hatte, die Verwaltung von Chelsea an die Treuhänder der gemeinnützigen Stiftung des Klubs zu übertragen.
Dieser Schritt erfolgte inmitten von Forderungen des Parlaments, Sanktionen gegen ihn zu verhängen, wobei der Labour-Führer Sir Keir Starmer als Letzter am Mittwoch Maßnahmen forderte.“ (DATEN: Die Tabelle der Premier League)
Mirror: „Seine Position wurde angesichts der russischen Invasion in der Ukraine auf den Prüfstand gestellt, und er gab am Wochenende bekannt, dass er die Führung des Klubs an Treuhänder der Chelsea-Stiftung übertragen hat.“
The Sun: „Sun Sport geht davon aus, dass Abramowitsch sich an eine Gruppe von US-Finanziers gewandt hat, die bereits früher Interesse am Kauf eines Sportvereins gezeigt hatten, um zu sehen, ob dieses Interesse immer noch besteht.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)
BBC: „Während sich die Fans daran gewöhnt hatten, Abramowitsch nicht mehr zu sehen, könnte der Weggang des Russen bedeuten, dass der Verein in Zukunft ganz anders - und vielleicht mit viel mehr finanziellen Einschränkungen - von demjenigen geführt wird, der ihn nun kauft.
Das mag erklären, warum einige bei Chelsea seinen Weggang bedauern werden. Viele andere Beobachter werden sich freuen, vor allem angesichts des anhaltenden Konflikts in der Ukraine. Aber er geht als eine der bedeutendsten, umstrittensten und einflussreichsten Persönlichkeiten in der Geschichte des englischen Fußballs.“
Italien
Gazetta dello Sport: „Der russische Oligarch, der von der internationalen Gemeinschaft wegen des Krieges in der Ukraine in die Enge getrieben wird, hat seinen Abschied angekündigt. Der Erlös aus dem Verkauf wird für wohltätige Zwecke zugunsten der Opfer des Konflikts verwendet.“
Frankreich
Football.fr: „Abramowitsch, welche unglaubliche Geste!“
USA
NY Times: „Abramowitsch finanzierte einige der verschwenderischsten Ausgaben in der Geschichte des Fußballs, lockte eine Reihe von Stars an die Stamford Bridge und setzte eine jahrzehntelange Inflationsspirale in Gang, die nur eine Handvoll anderer Klubs erreichen konnte.“
Spanien
as: „Chelsea-Besitzer Abramowitsch gibt bekannt, dass er den Klub verkaufen will. Der russische Milliardär erklärt, dass es „das Beste“ für den Verein sei. Abramowitsch erklärte zudem, dass er das Geld, was er für den Verkauf erhalte, an einen Fond spenden wolle, der den Opfern des Ukraine-Krieges zugutekomme.“
Marca: „Roman Abramowitsch hat bestätigt, was seit Ausbruch der russischen Invasion in der Ukraine gemunkelt wird: ‚Ich verkaufe den Klub.‘
In einer Erklärung auf der offiziellen Chelsea-Website erklärte er den Grund und den Prozess dieser Entscheidung. Darüber hinaus sagte er, dass alle Gewinne aus dem Verkauf den Opfern des Krieges in der Ukraine zugutekommen und die erforderlichen Wiederaufbauarbeiten unterstützen würden.“
El País: „Abramowitsch bietet Chelsea zum Verkauf an. Der russische Tycoon versichert, dass er den Nettogewinn an eine Stiftung spenden wird, die ‚allen Opfern des Krieges in der Ukraine‘ helfen wird.“