Es sind heikle Informationen aus den USA: Wie das Wall Street Journal berichtet, ist Roman Abramowitsch, Noch-Besitzer des FC Chelsea, Opfer eines Giftanschlags geworden.
Wurde Abramowitsch vergiftet?
Der Anschlag soll am 3. März stattgefunden haben, als sich der Russe zu Friedensgesprächen in Kiew aufgehalten habe. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)
Abramowitsch - ebenso wie zwei weitere Personen, die an dem Treffen teilgenommen hätten - sollen anschließend Symptome von Vergiftung gezeigt haben. Dazu würden Haut- und Augenentzündungen zählen, schreibt das Wall Street Journal. Shaun Walker, ein Journalist des Guardian schrieb unter Bezug auf eine den Verhandlungen nahe stehende Quelle, dass Abramowitsch gar für „mehrere Stunden“ erblindet sei.
Die Symptome hätten bis zum Morgen des nächsten Tages angehalten. Anschließend soll die Gruppe ins ukrainische Lwiw weitergereist sein, von dort nach Polen und Istanbul. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)
Gestützt werden diese Informationen durch das internationale investigative Netzwerk Bellingcat, das nach eigenen Recherchen dieselben Fakten nennt.
Wie Bellingcat berichtet, habe an dem Treffen auch der ukrainische Politiker Rustem Umerov teilgenommen. Das Treffen habe bis 22 Uhr gedauert, anschließend seien besagte drei Personen - darunter Abramowitsch - in eine Wohnung in Kiew gegangen. Dort seien die Symptome aufgetreten.
Vergiftungs-Symptome durch chemische Waffen?
Ein Bellingcat-Ermittler soll wenig später gebeten worden sein, bei einer Untersuchung durch Chemiewaffenspezialisten zu helfen, um den Vorfall aufzuklären. (DATEN: Die Tabelle der Premier League)
Die Symptome entsprächen dem Muster von einer Vergiftung durch chemische Waffen.
Wie ungenannte Quellen dem Wall Street Journal verrieten, seien Hardliner in Moskau für den mutmaßlichen Giftanschlag verantwortlich. Diese würden die Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine stören und beenden wollen.
Laut Bellingcat konsumierten die drei Personen, bei denen die Symptome auftraten, in den Stunden zuvor nur Schokolade und Wasser. Es habe sich dabei jedoch nicht um einen gewollt tödlichen Anschlag gehandelt, sondern bloß um eine Abschreckung.
Unterdessen bestätigte eine Quelle, die Abramowitsch nahestehen soll, Symptome einer mutmaßlichen Vergiftung. Der 55-Jährige habe sich inzwischen erholt und setze setze die Verhandlungen fort, um den Krieg in der Ukraine zu beenden, sagte jene Quelle der BBC.
Die Nachrichtenagentur Reuters wiederum zitierte anonyme US-amerikanische Geheimdienstquellen, die „mit großer Wahrscheinlichkeit“ von Umwelteinflüssen statt einer Vergiftung ausgehen.