Hat sich Roman Abramowitsch da verrechnet?
Hat sich Abramowitsch verrechnet?
Seit der Ankündigung, dass der russische Oligarch den FC Chelsea verkaufen will, werden immer wieder Namen von Interessenten genannt. Der Kreis der möglichen Käufer scheint aber stark eingeschränkt, da Abramowitsch wohl drei Milliarden Pfund verlangen soll - eine Forderung, die bisher keiner der Interessenten erfüllt hat, wie Quellen gegenüber ESPN bestätigt haben. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)
Aktuell soll wohl ein Konsortium bestehend aus dem britischen Milliardär Nick Candy und amerikanischen Investoren das höchste Angebot abgegeben haben. 2,5 Milliarden Pfund hat dieses wohl geboten.
Gegenüber Sportsmail bestätigt ein Sprecher von Candy, dass er aktiv eine Reihe von Optionen für ein potenzielles Angebot für Chelsea prüft. „Jedes Angebot würde in Zusammenarbeit mit einer anderen Partei erfolgen, und wir haben ernsthaftes Interesse von mehreren internationalen Partnern.“
Angebote unter Abramowitschs Forderungen
Aufgrund der gegebenen Umstände, dass Abramowitsch bereits nächste Woche von der Regierung sanktioniert wird, bestehen für den Immobilienentwickler zuversichtliche Chancen den Verein zu übernehmen.
Aber es gibt weitere Konkurrenz, die ebenfalls an einem Erwerb des amtierenden Champions-League-Siegers interessiert ist. Auch Todd Boehly, der Mitbesitzer der Los Angeles Dodgers und Los Angeles Lakers, sowie der Schweizer Milliardär Hansjörg Wyss haben bei der mit dem Verkauf beauftragten New Yorker Handelsbank Raine Group Angebote hinterlegt.
Zudem hat der türkische Geschäftsmann Mushin Bayrak erklärt, dass er ein Angebot „unter 2,5 Milliarden Pfund“ hinterlegt habe und sich weiter in Gesprächen befinde. Auch über ein Angebot aus dem Nahen Osten kursieren Gerüchte.
Nick Candy in der Pole-Position?
Nachdem Abramowitsch seinen ursprünglichen Plan, den Verein an die Wohltätigkeitsorganisation der Chelsea Foundation zu übergeben, doch angesichts ihrer Zweifel und des Widerstands der Charity Kommission nicht erfüllen konnte, beauftragte er die Raine Gruppe einen Käufer für Chelsea zu finden. (BERICHT: „Abramowitsch beugt sich dem Druck“)
Nick Candy hat eine große Affinität zum Londoner Fußballklub. Denn sein Vater hat schon für Chelsea gespielt und er verfolgt die Spiele seit seinem vierten Lebensjahr. Er ist überzeugt davon, dass der Verein eine erstklassige Infrastruktur verdient hat und seine Expertise im Immobilienbereich dazu beitragen wird. Nick plant eine Sanierung der Stamford Bridge, welche unter Abramowitsch in Vergessenheit geraten ist.
Laut Birmingham Live gehören zu seinen bekanntesten Entwicklungsprojekten der Londoner One Hyde Park, der NoHo Square und die Renovierung der ehemaligen Chelsea Barracks.
Die Raine-Gruppe hat bis Dienstag eine Frist für die Einreichung der ersten Angebote gesetzt.