Hammer-Meldung vom FC Chelsea!
Chelsea-Hammer durch Abramowitsch
Der mächtige und umstrittene Boss Roman Abramowitsch hat sich wenige Tage nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine zu Wort gemeldet - und der Milliardär gibt seine Macht beim Champions-League-Sieger ab.
Er übertrage „heute den Treuhändern der gemeinnützigen Chelsea-Stiftung die Verwaltung und Betreuung des FC Chelsea“, erklärte der Russe in einem Statement: „Ich glaube, dass sie derzeit am besten in der Lage sind, die Interessen des Vereins, der Spieler, der Mitarbeiter und der Fans zu wahren.“
Was bedeutet der Schritt von Abramowitsch?
Ob es sich bei diesem Schritt allerdings nur um eine vorübergehende Maßnahme handelt, oder sich Abramowitsch endgültig zurückzieht, die Blues gar verkauft - das bleibt zunächst offen.
Es bleiben aber berechtigte Fragen, wie viel Macht Abramowitsch wirklich abgibt. Weil er weiterhin Besitzer des Klubs ist und keine Anteile abgibt, auch nicht an die Treuhänder oder die Stiftung - und deren Vorsitzender Bruce Buck ohnehin auch der Vorsitzende des FC Chelsea ist.
Darüber hinaus wird berichtet, dass der Schritt noch nicht einmal vollzogen sei. Weder durch unterschriebene Verträge noch durch die Zustimmung aller Treuhänder.
So steht zumindest der Vorwurf im Raum, Abramowitsch würde mit dieser Maßnahme nur Augenwischerei betreiben.
Krieg in der Ukraine bringt auch Abramowitsch in Not
Dem Milliardär wird eine politische Nähe zu Russlands Präsident Wladimir Putin nachgesagt, die er immer wieder bestritten hat.
Dennoch war Abramowitsch wie viele andere russische Oligarchen nach dem Angriff auf die Ukraine ins Visier geraten.
Abramowitsch bislang noch nicht sanktioniert
Die Politik hat bereits angefangen, Sanktionen zu verhängen. Premierminister Boris Johnson brachte am Donnerstag ein großes Sanktionspaket gegen Russland auf den Weg.
Abramowitsch selbst blieb bislang davon allerdings verschont. (Tuchel: „Es ist schrecklich“)
Aus der britischen Politik mehren sich Stimmen, die eine Ablösung des 68 Jahre alten Milliardärs fordern. Der britische Labour-Abgeordnete Chris Bryant sagte, Abramowitsch sei als Eigentümer der Blues ungeeignet. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)
Zudem fordere er Abramowitsch und Alisher Usmanov (bis vor kurzem noch Anteilseigner beim FC Arsenal) auf, „jetzt absolut klarzumachen, dass sie die illegale Invasion der Ukraine ablehnen“. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)
Angebote für Chelsea wohl schon eingegangen
Wie das US-Wirtschaftsportal Bloomberg berichtet, haben bereits einige Investoren angefangen, Angebote für die Übernahme der Blues vorzubereiten.
Der Klub von Trainer Thomas Tuchel habe in diesem Monat sogar bereits ein Angebot erhalten, dieses aber abgelehnt. Der Wert des Klubs aus London, den Abramowitsch 2003 übernahm, wird auf rund 1,9 Milliarden Euro geschätzt. (DATEN: Die Tabelle der Premier League)
Chelsea-Kauf 2003 - zwei Champions-League-Siege
Der im russischen Saratow geborene Abramowitsch hatte den FC Chelsea 2003 für 210 Millionen Euro gekauft und mittlerweile fast eine Milliarde in den Klub gepumpt.
Sein Geld hat er als einer der reichsten Menschen der Welt vor allem im Ölhandel gemacht.
Unter seiner Regentschaft haben die Blues, die aktuell von Thomas Tuchel trainiert werden, unter anderem die Champions League 2012 und 2021 gewonnen sowie zweimal die Europa League (2013, 2019) und fünfmal den Meistertitel in der Premier League.
„In den fast 20 Jahren, in denen ich Eigentümer des FC Chelsea bin, habe ich meine Rolle immer als Hüter des Klubs gesehen, dessen Aufgabe es ist, dafür zu sorgen, dass wir heute so erfolgreich sind, wie das heute der Fall ist, während wir etwas für die Zukunft aufbauen und gleichzeitig auch eine positive Rolle in unseren Gemeinden spielen. Ich habe meine Entscheidungen immer im besten Interesse des Clubs getroffen. Ich bleibe diesen Werten verpflichtet. Aus diesem Grund übertrage ich heute den Treuhändern der gemeinnützigen Chelsea-Stiftung die Verwaltung und Betreuung des FC Chelsea. Ich glaube, dass sie derzeit am besten in der Lage sind, die Interessen des Vereins, der Spieler, der Mitarbeiter und der Fans zu wahren.“