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Antonio Rüdiger: vom FC Chelsea erklärt bei SPORT1 Stand im Vertragspoker und lobt Thomas Tuchel

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Antonio Rüdiger: vom FC Chelsea erklärt bei SPORT1 Stand im Vertragspoker und lobt Thomas Tuchel

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Rüdiger: „Ich will ihnen helfen“

Im SPORT1-Interview spricht Antonio Rüdiger über den Klub-WM-Triumph mit dem FC Chelsea, seinen Vertragspoker, die WM in Katar und einen besonderen Besuch in Sierra Leone.
Der FC Chelsea gewinnt durch einen 2:1-Sieg nach Verlängerung die Klub-WM gegen Palmeiras. Danach herrscht Partystimmung in der Kabine der Blues.
Kerry Hau, Patrick Berger
Im SPORT1-Interview spricht Antonio Rüdiger über den Klub-WM-Triumph mit dem FC Chelsea, seinen Vertragspoker, die WM in Katar und einen besonderen Besuch in Sierra Leone.

Der nächste Klub-Weltmeister, bitte!

Nach Kai Havertz spricht mit Antonio Rüdiger der zweite deutsche Final-Held des FC Chelsea bei SPORT1. Der nach dem Duell mit Palmeiras zum „Man of the Match“ gewählte Innenverteidiger erklärt, was Trainer Thomas Tuchel so besonders macht und warum er den Fans der Blues dankbar ist.

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Weitere Gesprächsthemen: sein Vertragspoker, das Ziel mit der deutschen Nationalelf bei der WM in Katar und ein besonderer Trip nach Sierra Leone.

SPORT1: Toni, Gratulation zum Gewinn der Klub-WM! Ein Titel mehr in der Sammlung. Am Ende war es ein härteres Stück Arbeit als gedacht, oder?

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Antonio Rüdiger: Vielen Dank! Ja, wir haben uns die Spiele auch etwas anders vorgestellt, aber man hat nun wieder mal gesehen, dass nicht nur in Europa guter Fußball gespielt wird, sondern eben auch auf den anderen Kontinenten. Das wird oft vergessen und deshalb wird dieser Wettbewerb leider auch von vielen unterschätzt.

SPORT1: Welchen Stellenwert hat der Titel für Sie und Ihre Kollegen?

Rüdiger: Der Titel selbst bedeutet uns sehr viel! Allein wenn ich mich an die Szenen nach dem Siegtor erinnere, zeigt es mir, welchen Stellenwert dieser Titel nicht nur für uns als Mannschaft, sondern auch für unsere Fans hat. Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut, wenn ich daran denke. Es war der einzige Titel, den Chelsea noch nicht gewonnen hatte und dass ich dabei in beiden Spielen über die volle Distanz auf dem Platz stehen durfte, macht mich sehr stolz! Das ist jetzt noch einmal die Krönung für eine überragende, vergangene Champions-League-Saison. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)

SPORT1: Sie wurden zum Spieler des Spiels genannt.

Rüdiger: Die Auszeichnung habe ich zur Kenntnis genommen, aber mehr auch nicht. Der Klub-WM-Pokal bedeutet mir natürlich ein Vielfaches mehr. Solche Finals willst du gewinnen. Ob dann der eine oder andere Spieler einen vielleicht etwas besseren oder schlechteren Tage hatte, ist am Ende dann völlig egal.

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Rüdiger schwärmt von Tuchel

SPORT1: Thomas Tuchel ist der Vater des Chelsea-Erfolgs. Was hat er mit der Mannschaft angestellt?

Rüdiger: Er ist ein absoluter Fußballfachmann, der genau weiß, was er von uns auf dem Platz erwartet, was man uns glaube ich auch ansieht. Er nimmt mit seiner Art die ganze Mannschaft mit und vergisst dabei niemanden. Man muss sich nur zum Beispiel mal die Leistung von unserem eigentlichen zweiten Torwart Kepa im Halbfinale anschauen. Kepa wurde schon von vielen abgeschrieben, hat aber als Vertretung von Edou (Mendy) eine herausragende Arbeit geleistet in den letzten Wochen. Auch weil wir als Team alle an ihm geglaubt haben, was er immer noch für ein starker Torwart ist.

SPORT1: Tuchel war auch für Sie persönlich sehr wichtig. Vor seiner Ankunft saßen Sie auf der Tribüne und standen fast vor einem Wechsel, bis Tuchel kam und Sie in kürzester Zeit in Top-Form brachte. (DATEN: Die Tabelle der Premier League)

Rüdiger: Seine Arbeitsweise passt auch sehr gut zu mir und meiner Art Fußball zu spielen. Das Vertrauen, das mir zugesprochen wird, kann man denke ich auch an meinen Leistungen sehen. Zum Glück konnte er gerade noch rechtzeitig nach seiner Covid-Isolation wieder zu unserem Team stoßen, sodass wir uns ganz normal aufs Finale vorbereiten konnten. Wenn seine Final-Ansprache über Zoom stattgefunden hätte, wäre das sicherlich sehr ungünstig gewesen.

Verlängert Rüdiger beim FC Chelsea?

SPORT1: Gibt es jemandem, dem Sie diesen Titel und generell diese so erfolgreiche Zeit mit Chelsea widmen würden?

Rüdiger: Am dankbarsten bin ich natürlich all jenen Menschen in meinem Leben, die mich vom ersten Tag an unterstützt haben. Meine Familie, meine Freunde, aber auch meine früheren Trainer. Da möchte ich jetzt gar keine Einzelperson hervorheben. Ich bin aber auch dankbar für alle Rückschläge in meinem Leben. Aus denen habe ich am meisten gelernt.

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SPORT1: Die Chelsea-Fans lieben Sie und hoffen weiter, dass Sie Ihren Vertrag verlängern.

Rüdiger: Die Unterstützung der Fans ist natürlich top und ich kann mich gar nicht oft genug dafür bedanken.

SPORT1: Hand aufs Herz: Wie geht‘s weiter? Verlängern Sie oder wollen Sie ab 1. Juli nochmal was Neues machen?

Rüdiger: Ich habe vor kurzem schon einmal betont, dass Gespräche zwischen meiner Seite und dem Verein stattfinden und das alles ist, was ich derzeit dazu sagen kann. Zudem kann ich versichern, dass ich mich trotz des großen medialen Themas niemals vom tagesaktuellen sportlichen Geschehen ablenken lasse. Ich denke, das hat man in den letzten Monaten auch schon gesehen.

Rüdiger will Weltmeister werden

SPORT1: Bald steht die nächste Weltmeisterschaft für Sie an. Was ist das Ziel für Katar?

Rüdiger: Unser Ziel muss ganz klar sein, bis zum Schluss um den Titel mitzuspielen. Ich persönlich will auf jeden Fall Weltmeister werden. Wir haben auf so vielen Positionen Spieler mit einer überragenden Qualität, zum Teil sogar doppelt oder dreifach besetzt.

SPORT1: Was in den vergangenen Turnieren zum Teil auch der Fall war…

Rüdiger: Genau. Letztendlich bringt uns das Reden vorab nicht weiter. Wir müssen liefern. Und zwar nicht erst bei der WM, sondern schon in den nächsten Spielen. Wir wollen das Turnier auf jeden Fall mit einem positiven Gefühl angehen und nicht mit so einer negativen Stimmung wie bei den letzten beiden Turnieren, denn dann ist es einfach extrem schwer, den Bock noch einmal umzustoßen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)

SPORT1: Zum Schluss noch ein Thema abseits des Rasens: Sie waren kürzlich in Ihrem zweiten Zuhause Sierra Leone und bekamen dort einen verrückten Empfang der Einheimischen bereitet. Was hat Ihnen das bedeutet?

Rüdiger: Es ist unglaublich, welche Emotionen ich in Sierra Leone erleben durfte. Damit ich hatte ich nicht gerechnet! Es hat mir mal wieder gezeigt, welche Reichweite der Fußball und vor allem auch Chelsea doch hat und wie er die Menschen bewegt. Viel wichtiger war mir aber, dass es nicht nur bei einem Besuch geblieben ist, sondern ich durch den Start meiner eigenen Stiftung nun auch die Bedingungen direkt vor Ort verbessern kann.

SPORT1: Was haben Sie sonst noch für Projekte geplant?

Rüdiger: In der Sommerpause ist ein größeres Event in Berlin geplant. Besonders wichtig bei meinen Projekten ist mir, benachteiligten Menschen zu helfen und ihnen Möglichkeiten zu geben, in Zukunft voranzukommen und aus der Armut auszubrechen. Dabei helfen soll die Verbesserung von Bildung, Infrastruktur und Inklusion im Sport, sowie eine breitere Bildung und Alphabetisierung im Land. Neben der Gesundheit ist nichts ist wichtiger als Bildung – vor allem für Kinder!