Schon vor dem Spiel gegen den FC Arsenal war klar, dass Michael Carrick zum letzten Mal als Interimscoach auf der Bank von Manchester United saß.
Vor Rangnick-Antritt: Legende verlässt United
Dennoch sorgte er nach dem 3:2-Sieg der Red Devils für Aufsehen. Denn er teilte mit, dass er unter dem neuen Trainer Ralf Rangnick nicht mehr zurück ins zweite Glied rücken und den Verein stattdessen verlassen werde. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)
Diese Entscheidung war vor allem deswegen überraschend, weil mit Carrick eine Legende den Klub somit praktisch durch die Hintertür verlässt.
Carrick: „Wollte einen klaren Schnitt machen“
Dass er unter Rangnick nicht als Co-Trainer zur Verfügung stehen würde, habe er für sich schon vor einigen Tagen entschieden, sagte Carrick nach dem Spiel bei der BBC. (NEWS: Alles zur Premier League)
„Ich habe meine Entscheidung bewusst getroffen, bevor ich mit Ralf wirklich gesprochen habe. Ich wollte einen klaren Schnitt machen“, fügte der 40-Jährige an, der seit 2006 bei United war – zunächst zwölf Jahre als Spieler, danach als Co-Trainer.
Dieser Entschluss sei keine persönliche Entscheidung gegen Rangnick gewesen. Er wünsche seinem Nachfolger nur das Beste, betonte der Champions-League-Sieger von 2008 und fünfmalige Premier-League-Gewinner mit United.
Doch er gab auch zu, dass seine Loyalität zum entlassenen Trainer Ole Gunnar Solskjaer ein Faktor bei seiner Entscheidung gewesen sei.
Ein anderer sei seine Familie gewesen. „Ich habe meiner Familie gesagt, dass ich mehr Zeit für sie hätte, wenn ich meine aktive Karriere beendet habe. Danach bin ich aber auch noch in den Trainerstab gewechselt“, sagte Carrick nach dem Spiel. „Ich schulde ihnen jetzt einfach ein bisschen mehr Zeit.“
Carrick gewinnt die Champions League mit United
Auf seine Zeit bei Manchester United blickt er voller stolz zurück. „Die Jahre bei diesem großartigen Klub werden für immer die besten meiner Karriere sein“, sagte er auf der Vereinsseite. „Als ich vor 15 Jahren hier unterschrieben habe, habe ich mir in den kühnsten Träumen nicht ausgemalt, dass ich einmal so viele Trophäen gewinnen werde.“
Auch wenn er den Verein nun verlasse, werde er weiterhin Fan der Red Devils bleiben und sich so viele Spiele wie möglich anschauen.