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Tottenham Hotspur unter neuem Trainer Espírito Santo in der Premier League an der Spitze

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Tottenham Hotspur unter neuem Trainer Espírito Santo in der Premier League an der Spitze

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Portugiese haucht Spurs neues Leben ein

Die Tottenham Hotspurs legen einen Traumstart in die Premier-League-Saison hin. Maßgeblichen Anteil daran hat ihr neuer Coach Nuno Espírito Santo.
Harry Kane wird weiter bei Tottenham Hotspur spielen. Das verkündete er höchstselbst.
Die Tottenham Hotspurs legen einen Traumstart in die Premier-League-Saison hin. Maßgeblichen Anteil daran hat ihr neuer Coach Nuno Espírito Santo.

„Wir müssen jeden Tag Spaß haben und wir müssen jeden Moment leben - für mich bedeutet das harte Arbeit und Aufopferung.“

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Mit diesen Worten stellte Nuno Espírito Santo seine Philosophie bei seiner ersten Pressekonferenz als Cheftrainer von Tottenham Hotspurs vor. Und die Richtung, die er vorgibt ist klar: Zusammenhalt auf und neben dem Platz. Den hat Tottenham nach den Querelen der vergangenen Saison auch bitter nötig. (Spielplan und Ergebnisse der Premier League)

Espírito Santo - auf deutsch „Heiliger Geist“ - will mit gemeinsamen Mahlzeiten, obligatorischem Faustgruß zur Begrüßung und unterhaltsamen Trainingseinheiten will der 47 Jahre alte Portugiese frischen Wind in die Kabine der Nordlondoner bringen. Maßnahmen, die dazu beitragen sollen, die Mentalitätsprobleme der Mannschaft zu lösen, die in der vergangenen Saison von Kapitän Hugo Lloris nach dem Ausscheiden in der Europa League gegen Dinamo Zagreb anprangert wurden.

Historischer Einstand nach Maß für die Spurs

Bisher scheint die Arbeit von Espirito Santo und seines Trainerstabs jedenfalls zu fruchten: Mit neun Punkten und 3:0 Toren aus den ersten drei Partien gelang den Spurs ein Saisonstart nach Maß.

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Dem Portugiesen gelang damit sogar Historisches: Zum ersten Mal seit Arthur Rowe im Jahr 1949 schaffte es ein Tottenham-Coach seine ersten drei Premier-League-Spiele zu gewinnen.

Und noch einen weiteren Rekord stellten die Spurs mit dieser Serie auf: Zum ersten Mal in ihrer Premier-League-Geschichte starteten Sie in die Saison mit drei Spielen in Folge ohne Gegentreffer. Indiz dafür, dass es Espírito Santo früh geschafft hat, die in der Vergangenheit immer wieder schwächelnde Defensive der Spurs zu stabilisieren.

Transferpolitik als Schlüssel zum Erfolg?

Für Espiríto Santo warten mit dem Wechsel nach London neue Herausforderungen. Statt wie mit den Wolverhampton Wanderers weiter für Überraschungen zu sorgen, heißt es nun: Conference League. Dort treten die Spurs in dieser Saison an, nachdem sie in der vergangenen Saison nur Platz sieben in der Liga belegten - zu wenig für die eigenen Ansprüche.

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Auf Superstars wie Harry Kane wird es auch unter dem neuen Coach ankommen. Nach dem langen Hin und Her in diesem Sommer, konnte sich Espírito Santo jüngst über den vorläufigen Verbleib des englischen Nationalspielers bei den Spurs freuen.

Eine Personalie, die sich am Ende bezahlt machen könnte. Die Londoner konnten somit am Ende fast alle Leistungsträger halten, lediglich Erik Lamela und Serge Aurier verließen den Verein.

Durch die Transfers der vielversprechenden Talente Emerson Royal (FC Barcelona), Bryan Gil (FC Sevilla) und Cristian Romero (Atalanta Bergamo) konnte Espírito Santo das Team punktuell verstärken, mit dem Argentinier Romero landete sogar ein frisch gebackener Copa-América-Sieger in der Hauptstadt. Investitionen für die Zukunft, die einiges an Überraschungspotential bieten dürften.

José Mourinho als Lehrmeister

Mit Erfolgen kennt sich Nuno Espirito Santo aus. Der ehemalige Torhüter sammelte vor allem in seiner Zeit beim FC Porto fleißig Titel. Als Keeper unter „The Special One“ gelangen ihm neben Erfolgen in der Champions League (2004) und dem UEFA Cup (2003) auch mehrere Meisterschaften und Pokalsiege, hauptsächlich in Portugal.

„Wenn du jemanden hast, der dich managt und trainiert, dem du folgst und an den du glaubst und du alles tust, was du kannst, weil du an diese Idee deines Anführers glaubst, dann bleibt das für immer. Das ist der Einfluss, den José Mourinho auf mich hatte“, beschrieb Espírito Santo die Rolle seines ehemaligen Trainers.

Kein Wunder also, dass er auch als Trainer in der Lage ist, Bestmarken zu sammeln. Davon profitierte mitunter sein Ex-Verein, die Wolverhampton Wanderers, die er in seiner ersten Saison 2017/2018 als Zweitligameister in die Premier League führte.

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In der Folgesaison erreichten die Wolves mit Platz sieben ihre beste Platzierung überhaupt und konnten diese in der Spielzeit 2019/20 sogar bestätigen. Der internationale Höhepunkt: Das Erreichen des Europa-League-Viertelfinals, das die Engländer nur knapp mit 0:1 gegen den späteren Titelträger vom FC Sevilla verloren.

Vergangenheit als Keeper kein Hindernis

„Ich war ein Torhüter aber ich habe in meiner Karriere mindestens genauso viel Zeit damit verbracht, auf der Bank zu sitzen, wie zu spielen“, erklärte er. Vielleicht steht der Portugiese auch deshalb anderen Trainern mit klassischer Vergangenheit als Feldspieler in Nichts nach. Und mit seinem Werdegang befindet er sich in bester Gesellschaft: Der prominent besetzten Liste ehemaliger Torhüter in Cheftrainerpositionen gehören unter anderem die Herren Dino Zoff (unter anderem ehemaliger italienischer Nationaltrainer) und Sevilla-Coach Julen Lopetegui an.

Die Trainerkarriere von Espirito Santo begann indes ganz klassisch als Torwarttrainer. Stationen beim FC Málaga und Panathinaikos Athen folgte der erste Cheftrainerposten bei Rio Ave FC in der ersten portugiesischen Liga. Den Klub aus dem Nordwesten Portugals betreute er zwischen 2012 und 2014. Unter anderem dort mit dabei: die späteren Spitzenkeeper Ederson und Jan Oblak.

Es folgten mäßig erfolgreiche Stationen beim FC Valencia und in Porto, ehe er in Wolverhampton eine neue Heimat fand. Mit seiner Philosophie überzeugte er schließlich die Spurs-Verantwortlichen. Dort tritt er die Nachfolge von Ryan Mason an, der den im April entlassenen Mourinho als Interimstrainer beerbte und dessen Vertrag nach Saisonende nicht verlängert wurde. Mit einer erfolgreichen Saison kann Espirito Santo endgültig aus dem Schatten seines Lehrmeisters treten.