Manchester United gewann am Sonntag mit 3:1 gegen Tottenham Hotspur. Fußball-Fans aus der ganzen Welt verfolgten die Partie im TV.
Bizarre Zensur im iranischen TV
Im Iran bekamen die Zuschauer allerdings nicht immer die gewohnten Bilder zu sehen. Dort schnitt der staatliche Rundfunk das Premier-League-Spiel über 100 Mal weg, wie englische Medien berichten. (Service: Tabelle der Premier League)
Laut der iranischen Online-Bürgerrechtsbewegung "My Stealthy Freedom" diente dies dazu, dem Publikum nicht die Bilder von Schiedsrichterassistentin Sian Massey-Ellis zu zeigen.
London-Bilder statt Massey-Ellis
Der Grund: die Unparteiische trug kurze Hosen. Im Iran ist es ein Tabu, Frauen mit unbedecktem Haar oder nackten Knie im TV zu zeigen.
Um die Übertragung zu zensieren, habe der Sender an den entsprechenden Stellen Bilder von London aus der Stadt oder von vor dem Stadion eingeblendet, schreibt die Bürgerrechtsbewegung.
Massey-Ellis ist bereits seit über einem Jahrzehnt Spieloffizielle in der Premier League und seit 2009 auch als FIFA-Schiedsrichterin für Frauen anerkannt. (Service: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)
Es ist nicht der erste Fall von Zensur bei einer Sportübertragung im Iran. In der Vergangenheit hatte der staatliche Rundfunk im Iran Bilder von Bibiana Steinhaus zensiert, als diese die Bundesliga-Partie zwischen dem 1. FC Köln und dem FC Bayern geleitet hatte.