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FC Liverpool: Jürgen Klopp entfesselt Thiago mit Taktik-Handgriff

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FC Liverpool: Jürgen Klopp entfesselt Thiago mit Taktik-Handgriff

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Klopp-Handgriff entfesselt Thiago

Der Sieg des FC Liverpool in Tottenham beruhigt auch die Debatte um Thiago. Der frühere Bayern-Star profitiert von einem Strategie-Wechsel Jürgen Klopps.
Bei dem 3:1-Sieg über Tottenham kehrt Liverpool in die Erfolgsspur zurück. Mit seiner Grätsche gegen Harry Kane bleibt vor allem Thiago in Erinnerung.
Der Sieg des FC Liverpool in Tottenham beruhigt auch die Debatte um Thiago. Der frühere Bayern-Star profitiert von einem Strategie-Wechsel Jürgen Klopps.

Thiago Alcántara und Jürgen Klopps FC Liverpool - passt das wirklich zusammen?

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Seit der Spanier im Sommer vom FC Bayern München an die Anfield Road gewechselt ist, beschäftigt diese Frage Fans und Experten. Und die Diskussion hat merklich angezogen, nachdem der einstige Lieblingsschüler Pep Guardiolas seine Knieprobleme aus dem Herbst überwunden hat und erstmals häufiger im Einsatz war.

Thiagos Comeback fiel zusammen mit einer Serie von vier sieglosen Ligaspielen, was Futter für seine Kritiker war.

Nun aber hat Liverpool mit Thiago das wichtige Spiel bei Tottenham Hotspur 3:1 gewonnen. Und Tottenhams Coach José Mourinho war über Liverpools Mittelfeld-Strategen womöglich nicht nur deshalb frustriert, weil er mit einem Foul an Stürmerstar Harry Kane zu dessen Verletzung beitrug.

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Thiagos Leistung bei den Spurs könnte als Wendepunkt der Debatte um ihn in Erinnerung bleiben - auch wegen eines taktischen Handgriffs, den Klopp mit dem 29-Jährigen vollzogen hat (Die Tabelle der Premier League).

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Jürgen Klopp zieht Thiago nach vorn

Der frühere BVB-Coach zog Thiago diesmal von der hinteren in die vordere Mittelfeldreihe auf die Achter-Position, während James Milner und Georgino Wijnaldum sich defensiv orientierten - was Thiago mehr Freiraum bot, in der Offensive zu wirken.

"Es hat wirklich gut funktioniert mit Gini und Milly als Nummer 6", stellte Klopp hinterher zufrieden fest. Der Plan, seinen Neuzugang damit zu entlasten, sei aufgegangen: "Die Situation mit Thiago ist nicht einfach. Er kam nach Liverpool, wurde krank, dann verletzte er sich und musste dann gleich eine so entscheidende Rolle einnehmen. Darum haben wir heute gedacht, dass es Sinn ergeben würde, ihn auf dem Platz etwas höher einzustellen."

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Die Neuausrichtung half und Klopp zeigte sich zufrieden mit Thiago - wobei er betonte, dass er immer noch jede Menge unausgeschöpftes Potenzial sieht: "Ich weiß, dass Thiago noch viel besser spielen kann als heute Abend - aber was wir heute zeigt haben, war für alle ein wichtiger Schritt."

Thiago und Liverpool: Hamann, Ferdinand und Co. zweifeln

Das Ende der Liverpooler Krise (kein Sieg und drei Niederlagen in den letzten fünf Pflichtspielen) dient der Beruhigung einer Diskussion, die zuletzt an Schärfe gewonnen hatte.

Neben dem deutschen Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann hatten auch andere Stichwortgeber die Frage aufgeworfen, ob Bayerns Triple-Held der vergangenen Saison mit seiner Spielanlage bei Liverpool wirklich gut aufgehoben ist (Unter Tränen: Wie Thiago den FC Bayern mit seiner Absage kalt erwischte).

"Er fügt in Sachen Kreativität und Spielkontrolle etwas hinzu. Aber man verliert vielleicht im Gegenzug etwas im körperlichen Bereich", gab zuletzt auch der sechsmalige Meister-Verteidiger Rio Ferdinand bei BT Sport zu bedenken.

"Liverpools Basis des Erfolgs in den vergangenen beiden Jahren war der Maschinenraum im Mittelfeld mit Henderson, Wijnaldum und Fabinho. Harte Arbeit, die den Stürmern hilft", meinte die ManUnited-Legende. Er verstehe Klopps Gedanken, seinem bewährten Gegenpressing-System "eine neue Dimension hinzuzufügen".

Der 42-Jährige wirkte allerdings unschlüssig, ob die Idee funktionieren kann. Die eigenen Blessuren und die generelle Verletzungsmisere bei Liverpool hätten Thiago den Start in jedem Fall nicht einfach gemacht: "Das tut mir alles leid für ihn", hielt Ferdinand fest.

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"Die Balance des Teams sieht besser aus"

Für das Spiel in Tottenham erntete Thiago nun bessere Kritiken. "Die Balance des Teams sieht besser aus mit Thiago weiter vorn und Wijnaldum als Sechser", vermerkte etwa der Liverpool-Reporter des Athletic.

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Vielfach positiv hervorgehoben wurde auch, wie Thiago sich auch von einer blutigen Kopfball-Kollision nicht aus dem Konzept bringen ließ (wenngleich auch Sorgen geäußert wurden, ob er zur Sicherheit trotzdem hätte früher ausgewechselt werden sollen).

Der allgemeine Eindruck ist, dass Thiagos beim FC Bayern schmerzlich vermisste Stärken als Pass-Drahtzieher mit der Absicherung durch Wijnaldum und Milner besser zur Geltung kommen (Premier League: Ergebnisse und Spielplan).

Jürgen Klopp könnte den Schlüssel gefunden haben, der sein Experiment mit Thiago zum Laufen bringt.