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FC Everton: Dominic Calvert-Lewin tritt das Erbe von Romelu Lukaku an

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FC Everton: Dominic Calvert-Lewin tritt das Erbe von Romelu Lukaku an

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Das ist Evertons neuer Lukaku

Mehr als zwei Jahre lang suchte der FC Everton nach einem Nachfolger für Romelu Lukaku. Dabei stand er längst im Kader der Toffees.
Dominic Calvert-Lewin (M.) netzte in dieser Saison bereits vier Mal
Dominic Calvert-Lewin (M.) netzte in dieser Saison bereits vier Mal
© Imago
Philip Kearney
Mehr als zwei Jahre lang suchte der FC Everton nach einem Nachfolger für Romelu Lukaku. Dabei stand er längst im Kader der Toffees.

Seit 2017 war der FC Everton auf der Suche nach einem Nachfolger für den zu Manchester United abgewanderten Romelu Lukaku.

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Jenem Belgier, der in vier Jahren bei den Toffees starke 87 Tore erzielt und noch dazu 29 Treffer vorbereitet hatte, und der inzwischen bei Inter Mailand unter Vertrag steht.

50 Millionen Euro gab der Klub insgesamt für Nachfolger aus. Erst sollte der Deutsch-Türke Cenk Tosun den Belgier vergessen machen, später das italienische Talent Moise Kean. Doch keiner der beiden zündete.

Calvert-Lewin mit Anlaufschwierigkeiten

Statt der Stars aus dem Ausland stand immer häufiger ein Engländer auf dem Feld. Sein Name: Dominic Calvert-Lewin.

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Seine Verpflichtung im Sommer 2016 war etwas unter dem Radar geflogen. Schließlich hatte der damals 19 Jahre alte Stürmer von Sheffield United nur 1,8 Millionen Euro Ablöse gekostet. 

Seine Premierensaison verlief noch unauffällig. Calvert-Lewin kam zwar in elf Partien zum Einsatz, wurde jedoch meist eingewechselt und konnte dem Spiel selten seinen Stempel aufdrücken. Dem Engländer gelang lediglich ein Tor.

Calvert-Lewins steiniger Weg 

Nach Platz sieben in der Abschlusstabelle verabschiedete sich Lukaku im Sommer 2017 in Richtung Manchester. Everton verpflichtete zunächst keinen direkten Ersatz für den Belgier. Die Chance für Calvert-Lewin schien gekommen.

"Nach Romelus Abschied wusste ich, dass ich die Möglichkeit bekommen würde, mehr Spielzeit auf meiner Lieblingsposition zu erhalten", meinte Calvert-Lewin damals. "Ich weiß, wo das Tor steht. Jetzt liegt es an mir, Leistung zu bringen und die Chance beim Schopf zu packen."

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Doch ohne Lukaku missglückte der Saisonstart, im Oktober 2017 stellte Everton Calvert-Lewins Förderer Ronald Koeman frei. Auf den Niederländer folgte Sam Allardyce, der nicht gerade dafür bekannt war, auf junge Talente zu setzen.

Unbeeindruckt vom Trainerwechsel überzeugte Calvert-Lewin, beendete die Saison 17/18 mit elf Scorerpunkten. Dabei machte der Engländer den im Winter als Lukaku-Nachfolger verpflichteten Tosun den Platz in der Startelf streitig. 

In der Folgesaison stand mit Marco Silva erneut ein neuer Trainer an der Seitenlinie. Dieser vertraute auf Calvert-Lewin, der das Vertrauen mit sechs Toren in 35 Einsätzen jedoch nur bedingt zurückzahlen konnte. Die Entwicklung des Youngsters stagnierte. "Ich hatte viele Hochs und Tiefs und habe viel gelernt, was es heißt, unter Druck zu spielen", erinnerte sich Calvert-Lewin. "Diese Saison hat mich vom Kopf her verändert."

Everton reagierte und verpflichtete im Sommer 2019 den damals erst 19-jährigen Moise Kean von Juventus Turin für satte 27,5 Millionen Euro. Calvert-Lewin drohte die Reservistenrolle. Doch Kean hatte in seiner ersten Saison auf der Insel Probleme, strahlte kaum Torgefahr aus, kam lediglich auf zwei Treffer. Everton strauchelte, belegte kurz vor Weihnachten Tabellenplatz fünfzehn. Die Folge: Trainer Duncan Ferguson musste den Hut nehmen. 

Schlecht für Calvert-Lewin, denn Ferguson hatte "mir eine Last von den Schultern genommen. Er hatte mir alles Vertrauen der Welt gegeben. Und auf einmal habe ich mich wieder auf die Spiele gefreut." 

ManUnited blitzt bei Everton wegen Calvert-Lewin ab

Als neuen Trainer, den sechsten in Calvert-Lewins Zeit bei den Toffees, stellten die Everton-Bosse am 22. Dezember Carlo Ancelotti vor. Auch der Italiener schenkte Calvert-Lewin von Beginn an seine Rückendeckung. "Das Wichtigste, was er mir beigebracht hat, ist egoistischer zu spielen und in zentraler Position zu bleiben", erklärte der Angreifer. "Vorher habe ich dazu tendiert, überallhin zu rennen und dem Team zu helfen. Aber mein Job ist es, Tore zu erzielen und vorne Zielspieler meiner Mannschaft zu sein." 

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Von Ancelottis Wertschätzung beflügelt, beendete das Eigengewächs die Saison mit dreizehn Treffern. Mehr als beispielsweiße Heung-Min Son, Alexandre Lacazette oder Riyad Mahrez.

Die starken Leistungen des Angreifers blieben auch der Konkurrenz nicht verborgen. Ausgerechnet Manchester United soll nach Informationen der Sun in diesem Sommer bei den Toffees bezüglich der Verfügbarkeit des Lukaku-Nachfolgers nachgefragt haben. Der Liverpooler Klub soll die Red Devils jedoch mit einer Forderung in Höhe von 80 Millionen Pfund abgeschreckt haben.

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Folglich blieb der 23-Jährige in Everton, wo er nun einen Top-Saisonstart hinlegte. Mit vier Treffern nach zwei Spielern führt Calvert-Lewin die Premier-League-Torschützenliste an. Am zweiten Spieltag schoss er die Toffees mit einem Dreierpack gegen West Bromwich Albion auf Platz zwei in der Tabelle. Dabei markierte er seine Tore Nummer zehn, elf und zwölf im 23. Einsatz unter Ancelotti. Eine Quote, die sich gerade in der besten Liga der Welt sehen lassen kann.

Für Calvert-Lewin darf es gerne so weitergehen: "Es ist gut zu wissen, dass sich das, woran ich im Training arbeite im Spiel auszahlt."