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FC Chelsea: Die brutale Lebensbeichte von Danny Drinkwater

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FC Chelsea: Die brutale Lebensbeichte von Danny Drinkwater

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Die Beichte von Danny Drinkwater

Danny Drinkwater hat in den vergangenen Jahren einen unglaublichen Absturz erlebt. Der englische Nationalspieler fasst Skandale und Unfälle emotional zusammen.
Danny Drinkwater steht beim FC Chelsea noch bis 2022 unter Vertrag
Danny Drinkwater steht beim FC Chelsea noch bis 2022 unter Vertrag
© Imago
Patrick Hauser
Danny Drinkwater hat in den vergangenen Jahren einen unglaublichen Absturz erlebt. Der englische Nationalspieler fasst Skandale und Unfälle emotional zusammen.

Wer zurzeit an den FC Chelsea denkt, stellt sich ein hochspannendes Projekt im europäischen Fußball vor, das im Sommer mit viel Geld für Kai Havertz, Timo Werner und Co. aufpoliert wurde.

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Allerdings gibt es auch Verlierer im Kader von Trainer Frank Lampard. Darunter ist auch ein englischer Nationalspieler, dessen Karriere in den vergangenen Jahren dramatisch eingebrochen ist.

37,9 Millionen Euro war Danny Drinkwater den Blues im Sommer 2017 noch wert, der Meisterspieler von Leicester City 2016 erhielt einen gut dotierten und bis 2022 gültigen Vertrag bei Chelsea.

Der zentrale Mittelfeldspieler konnte sich in London jedoch nicht durchsetzen und steht nun vor den Trümmern seiner Karriere.

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"Ich weiß, dass mein Wechsel zu Chelsea nicht so funktioniert hat, wie ich es mir vorgestellt habe. Und ich habe Fehler gemacht", beichtete Drinkwater nun im Telegraph. "Ich werde einen Psychologen aufsuchen."

Autounfall unter Alkoholeinfluss

Begonnen hat sein Absturz im April 2019, als er betrunken einen Autounfall verursachte - auch als Folge einiger privater Nackenschläge.

"Meine Großmutter und mein Großvater sind relativ kurz nacheinander verstorben und - das mag bekloppt klingen, wenn man keinen Hund hat - aber mein Hund ist gestorben. Und das hat mir weh getan. Es war alles Teil eines schwierigen Weges. Alles kam innerhalb einer kurzen Zeit, und ich hatte meine Karriere nicht so geplant. Es war zu viel für mich und hat mich voll getroffen."

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Die Reservistenrolle bei Chelsea werde er als "nicht als Ausrede für das Fahren unter Alkoholeinfluss benutzen. Offensichtlich war mein geistiger Zustand nicht der Beste. Aber es war lächerlich und es hätte nie passieren dürfen", erklärt der 30-Jährige nun.

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Neben zwei Jahren Fahrverbot wurde Drinkwater auch von Chelsea mit einer Suspendierung bestraft und im Sommer 2019 an den FC Burnley verliehen.

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Bei den "Clarets" lief es sportlich aber ähnlich schlecht wie bei Chelsea, Drinkwater blieb nur die Reservistenrolle.

Frustriert besuchte er einen Nachtklub, in dem er mit einem Gast aneinandergeriet und sich in der hitzigen Diskussion zu allem Überfluss am Knöchel verletzte.

Kopfstoß gegen Teamkollege Jota

"Jemand sagte, ich hätte versucht, die Freundin eines Fußballers anzumachen. Aber das war einfach nicht der Fall. Ich wurde überfallen und verprügelt", schildert Drinkwater den Vorfall.

Der Mittelfeldspieler kehrte im Winter zunächst zu Chelsea zurück und unternahm dann einen neuen Versuch an einem anderen Ort - Aufsteiger Aston Villa schlug im Januar 2020 zu, ebenfalls per Leihe.

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Nachdem er bei der 0:4-Niederlage gegen Ex-Klub Leicester City nicht zum Einsatz kam, wurde der Frust zum Katalysator für einen Skandal.

"Ich habe die Wut der Fans abbekommen und bin verärgert aufgewacht. Nach dem Training wollte ich mit Dean Smith (Trainer von Aston Villa, Anm. d. Red.) sprechen, aber stattdessen habe ich Jota (spanischer Teamkollege) einen Kopfstoß verpasst."

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Drinkwater packte zwar sofort die Reue, dennoch wurde er vom Verein erneut suspendiert.

"Das war lächerlich. Ich habe mich sofort entschuldigt und musste nach Hause gehen. Ich habe mich per Textnachricht entschuldigt und die volle Verantwortung übernommen. Ich habe es sogar mit dem Google-Translator ins Spanische übersetzt, um sicher zu gehen, dass er es verstand", sagte Drinkwater.

Drinkwater hofft auf Wechsel

Nach zwei Einsätzen bei Burnley und vier bei Villa ist Drinkwater nun zurück bei Chelsea, soll den Klub aber verlassen. Aufgrund seiner Vergangenheit und des Wochenverdiensts von angeblich 120.000 Euro findet Chelsea aber keinen Abnehmer. Drinkwater denkt nur noch kurzfristig, er will einfach nur spielen.

"Ich habe noch viel zu geben. Ich bin offen fürs Ausland, auch wenn das schwierig mit meinem Sohn wird. Aber ich hoffe, ihn trotzdem sehen zu können. Er würde hoffentlich verstehen, dass ich meine Karriere in einem Jahr wieder in die richtige Spur bekommen möchte", sagte der 30-Jährige. "Ich brauche einen Anker und muss mein Leben in den Griff kriegen, damit ich den Fußball in den Griff kriege. Dann wird mir das auch langfristig helfen. Ich brauche etwas zum Greifen."

Den Hilferuf untermauert er auch mit klaren Regeln. Nach dem Autounfall habe er sich nie mehr hinters Steuer gesetzt, nach seinem Nachtklub-Aufenthalt habe er nie wieder eine Disco besucht. Auch eine Auseinandersetzung mit einem Teamkollegen wolle er nie mehr erleben.

"Ich hatte einen Weckruf nach dem Unfall, einen weiteren Weckruf nach dem Nachtklub und dann wieder einen Weckruf nach dem Vorfall bei Villa. Jetzt ist es Zeit, das zu stoppen."

"Ich darf nicht in dieser Situation gefangen bleiben"

Sein ruhiger Charakter bringe ihn in die Schwierigkeiten, beichtete Drinkwater. Er brauche das Vertrauen der Verantwortlichen. "Das hat mich zu 100 Prozent gekostet, was die Leute von mir denken. Und es hat mich Zeit durch Verletzungen und fehlende Fitness gekostet, weil ich nicht genug Vertrauen hatte. (…) Das Geld hilft überhaupt nicht. Der Gehaltszettel bringt dir nichts, man denkt nicht einmal ans Geld."

Er sei nicht auf der Suche nach Mitleid. "Ich will das nicht, aber ich will, dass die Leute verstehen, dass man nicht anders ist, wenn man so viel Geld verdient, und dass mir das nicht egal ist."

Drinkwater schließt seine Lebensbeichte mit der Feststellung, dass er sich in einem Teufelskreis befinde. "Wenn ich Leuten vertrauen kann, die ihren Job gut machen und geduldig sind, dann kann ich mir gut vorstellen, meine Karriere wieder aufzubauen. Ich darf nicht in dieser Situation gefangen bleiben. Auf gar keinen Fall."