Englands womöglich neuem Meister Leicester City droht Ärger wegen seiner Finanzgeschäfte in der Saison 2013/14.
Ligaverband ermittelt gegen Leicester
Einem Bericht des Guardian zufolge ermittelt die Football League gegen den Verein, der Verband der zweiten bis vierten Ligen in England.
Es geht um einen angeblichen Scheindeal aus dem Januar 2014, mit dem der damalige Zweitligist Verluste verschleiert und eine Bestrafung umgangen haben soll.
Leicester beauftragte damals eine gerade erst gegründete Firma namens Trestellar mit der Vermarktung im Vereinigten Königreich und in Asien. Dadurch verringerte der Verein seinen Verlust in diesem Geschäftsjahr auf einen Schlag um knapp 14 Millionen Euro.
Andernfalls hätte Leicester gegen die damals gerade neu geschaffenen Financial-Fairplay-Regeln der Football League verstoßen.
Das Problem: Trestellar hat enge Verbindungen zu Leicesters thailändischem Besitzer Vichai Srivaddhanaprabha und verkaufte die Vermarktungsrechte an dessen Firma King Power. Srivaddhanaprabha besaß diese Rechte als Besitzer aber schon längst, King Power ist zudem Leicesters Trikot-Sponsor und auch Namensgeber für das Stadion.
Finanz-Doping also, Geld, das gar nicht vom Besitzer zum Verein hätte kommen dürfen. Dem Bericht zufolge haben sich mehrere Vereine beim Verband beschwert, die damals mit Leicester in der zweiten englischen Liga spielten.
Mithilfe des Deals soll etwa der Transfer des Algeriers Riyad Mahrez im Januar 2014 für knapp 700.000 Euro aus Le Havre möglich gewesen sein.
Die Football League hat Leicesters Finanzbericht aus der Saison 2013/14 noch nicht abgenickt und teilte dem Guardian mit, es handle sich um einen "laufenden Vorgang".