Nationalspieler Mesut Özil nimmt Bastian Schweinsteiger bei SPORT1 vor der voreiligen Kritik in englischen Medien in Schutz.
"Basti hat es der ganzen Welt gezeigt"
"Was für ein Leader Basti ist, hat er der ganzen Welt bei der WM gezeigt - vor allem im Finale", sagte der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler des FC Arsenal.
"Das harte Zwischenfazit der englischen Presse ist ihm gegenüber nicht fair. Er braucht sicher auch noch etwas Zeit, sich auf die Premier League einzustellen", erklärte Özil weiter und bat um Geduld für Schweinsteiger: "Gebt ihm einfach noch etwas Zeit."
Özil freut sich schon auf die Begegnung gegen ManU und Schweinsteiger: "Wie fit er dann ist, sehe ich ja selbst Anfang Oktober, wenn wir zu Hause gegen ManU spielen. Sicher eines unserer Top Spiele des Jahres."
Nach dem enttäuschenden 0:0 beim Startelfdebüt Schweinsteigers bei Manchester United gegen Newcastle United am Wochenende waren Zweifel an der Fitness des Ex-Münchners aufgekommen.
"Er hat immer noch viel Klasse, aber nicht mehr die Beine, um ein Spiel zu dominieren", schrieb etwa die Daily Mail am Sonntag, "er war entweder nicht schnell oder nicht fit genug, um ein Matchwinner zu sein."
Die Zeitungen hatten sich auf der Notenskala von eins bis zehn bei einer Fünf für den Kapitän der Nationalmannschaft eingependelt: "Solide, aber uninspiriert", so lautete das gängigste Urteil.
"Riesengroße" Erwartungshaltung
59 Minuten lang durfte Schweinsteiger spielen, bis er gegen Michael Carrick ausgewechselt wurde. Zuvor war er einmal schmerzhaft umgeknickt.
Özil kann nachvollziehen, wie schwer es für Schweinsteiger zu Beginn ist.
"Vor Bastians Namen wird in der ganzen englischen Presse nun überall Weltmeister gesetzt, er ist jetzt der deutsche Weltmeister, der den Unterschied bei ManU ausmachen soll", erklärte Özil.
Die Erwartungshaltung sei bei den ersten Spielen "natürlich riesengroß." Ein Urteil solle man "doch nicht anhand der ersten Ballkontakte in einer Saison fällen, sondern wenn die entscheidenden Spiele der Saison anstehen."
Bei einem Punkt hört aber Özils Mitgefühlt für Schweinsteiger auf. Er hofft zum Saisonende, "dass wir dann mindestens wieder einen Platz vor ManU liegen."