Mit 35 Jahren war es endlich soweit: Marco Reus gewann nach einem 2:1-Finalsieg am späten Samstagabend seine erste Meisterschaft mit LA Galaxy.
Fadenkreuz-Eklat: Das sagt Schwarz
Auf der anderen Seite, wenn auch nicht direkt auf dem Platz, war ebenfalls ein Deutscher beteiligt. Sandro Schwarz, Trainer der NY Red Bulls, musste im deutschen Duell den Kürzeren ziehen. Im Interview mit SPORT1 erzählt Schwarz, wie sich das anfühlt, wie es in New York weiter geht - und er äußert sich zur Causa Klopp.
SPORT1: Herr Schwarz, wie ist die Gefühlslage nach der Finalniederlage?
Sandro Schwarz: Wir sind enttäuscht über den Ausgang, über das Resultat des heutigen Finals. Und dass wir da jetzt nicht die beste Stimmung haben in der Kabine, ist, glaube ich, logisch. Aber dennoch wird dann mit etwas Abstand der Stolz überwiegen, die Liebe zu der Gruppe, wie sie sich entwickelt hat. Auch wie wir heute zurückgekommen sind nach einem sehr schwierigen Start, 0:2 auswärts. Und ich glaube, dass wir dann auch die Möglichkeit hatten, den Ausgleich zu erzielen. So ist die Gefühlslage und dennoch überwiegt ganz klar der Stolz und das, was wir auf die Beine gestellt haben.
SPORT1: In Deutschland ist Red Bull für viele Menschen ein rotes Tuch, in Kiel gab es Plakate mit Fadenkreuzen gegen Jürgen Klopp (ab Januar 2025 neuer Head og Global Soccer bei RB, Anm. d. Red.) und Oliver Mintzlaff. Wie ist es, im Ausland für Red Bull zu arbeiten? Wie nehmen Sie das wahr?
Schwarz: Ich habe jetzt nichts mitbekommen, ehrlich gesagt. Wenn es so sein sollte, finde ich es skandalös, um ehrlich zu sein, weil solche Fadenkreuze oder was auch immer dann da vorgefallen ist, nirgendwo, nicht im Stadion, nicht auf der Straße, etwas zu suchen haben.
SPORT1: Ist Red Bull im Ausland ähnlich polarisierend, wie ist ihre Wahrnehmung hier in den USA?
Schwarz: Ich empfinde uns generell als Klub, der sehr familiär ist, der auch so auftritt. Und ich empfinde hier einfach volle Wertschätzung für das, was wir betreiben, was Red Bull auf die Beine stellt. Ohne jetzt aber Vergleiche zu ziehen mit Deutschland, das ist jetzt auch nicht mein Part direkt nach dem Finale.
SPORT1: Wie geht es für Sie jetzt weiter?
Schwarz: In die Kabine gehen, duschen, dann werden wir heute Abend das eine oder andere Glas trinken mit Sicherheit. Und dann geht es morgen nach Hause und dann werden wir die Saison sehr professionell, sehr seriös im Detail analysieren und den Blick wieder aufrichten auf die nächste Saison.