Zwölf Jahre lang trug Marco Reus das Trikot von Borussia Dortmund, bevor es ihn im Sommer in die USA zog, wo er seitdem für LA Galaxy spielt. Und das nicht ohne Erfolg. Am Samstag spielt das Team aus Los Angeles gegen Red Bull New York um den Meistertitel in der MLS (Major League Soccer). Ob der 35-Jährige dabei mitwirken kann, steht allerdings noch in den Sternen.
Reus? “Ein Wettlauf gegen die Zeit“
„Beim letzten Spiel (dem 1:0-Sieg im Halbfinale gegen Seattle, Anm. d. Red.) bin ich ja nach der ersten Halbzeit raus und habe mich leider ein bisschen an den Adduktoren verletzt“, erklärte Reus im Interview mit RTL. Er sei grundsätzlich zwar positiv gestimmt, sein Mitwirken im Endspiel werde jedoch „ein bisschen ein Wettlauf gegen die Zeit“. Die Vorfreude auf die große Titelchance will er sich aber so oder so nicht nehmen lassen, für ihn persönlich sowie den Klub sei das „etwas sehr, sehr Besonderes“.
„Wäre auf jeden Fall ein wunderschönes Gefühl“
Das spiegle auch die Stimmung in der Stadt wider, sagte Reus - auch wenn diese nicht wirklich mit der Atmosphäre bei seinem Ex-Verein zu vergleichen sei. „Hier sind etwa 30.000 Fans im Stadion, in Dortmund sind es halt 50.000 mehr und man hat die Gelbe Wand“, so der 35-Jährige, der mit dem BVB nie eine Meisterschaft gewinnen konnte. Umso wichtiger wäre ihm der Coup jetzt: „Einen Titel zu holen im Ausland nach drei, vier Monaten, die ich jetzt hier bin, ist auf jeden Fall was sehr, sehr Großes.“
Reus betonte in diesem Zusammenhang: „Ich bin ja nicht hierhin gekommen, um so ein bisschen die Karriere ausklingen zu lassen, sondern wir haben einfach als Team dieses Jahr was Großes vorgehabt und ich persönlich dann natürlich auch. Dementsprechend wäre es auf jeden Fall ein wunderschönes Gefühl, sich nach so kurzer Zeit direkt hier Champion nennen zu können.“ Bisher absolvierte der ehemalige Nationalspieler zehn Spiele für seinen neuen Arbeitgeber, in denen er ein Tor erzielte und drei weitere vorbereitete.
Hummels? „Da mache ich mir keine Sorgen“
Auch zu seinem ehemaligen Teamkollegen Mats Hummels, der den BVB wie Reus im Sommer 2024 verlassen hat, äußerste sich der Offensivstar. „Wir haben ab und zu mal gesprochen und er hatte jetzt keinen leichten Start“, blickte Reus auf dessen Anfangszeit bei der AS Rom. Hummels sei jemand, „der ein bisschen braucht, bis er in die Gänge kommt. Dann dauert das eben alles ein bisschen länger.“
Hummels‘ ersten Monate beim neuen Arbeitgeber hätten unglücklicher kaum laufen können. Dennoch ist Reus davon überzeugt, dass der Weltmeister von 2014 das Blatt noch wenden kann: „Er ist erfahren genug und ich glaube, dass er seinen Weg in Italien auch gehen wird. Da mache ich mir keine Sorgen.“
Die Spiele des BVB verfolgt Reus ebenfalls noch. Nach wie vor hat er „mit vielen Leuten dort Kontakt“ und versucht, aus den USA „die Daumen zu drücken. So viel wie ich gucken kann, schaue ich auch, je nachdem, wann die Spiele sind“, schilderte Reus.