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MLS: Xherdan Shaqiri und das teure Ende eines Missverständnisses

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MLS: Xherdan Shaqiri und das teure Ende eines Missverständnisses

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Das Ende eines Missverständnisses

Bei Chicago Fire waren die Erwartungen an Xherdan Shaqiri immens - erfüllen konnte er diese allerdings nie. Jetzt endet sein Abenteuer in der MLS vorzeitig.
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Bei Chicago Fire waren die Erwartungen an Xherdan Shaqiri immens - erfüllen konnte er diese allerdings nie. Jetzt endet sein Abenteuer in der MLS vorzeitig.

Jeder Transfer im Fußball ist mit gewissen Unsicherheiten verbunden. Man weiß vorher nie genau, was einen erwartet. Wird es ein absoluter Glücksgriff? Einer, der die Herzen aller Fans sofort gewinnt und einen großen Mehrwert für die Mannschaft hat? Oder doch ein Flop, der hochgesteckte Erwartungen nicht erfüllen kann?

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Im Falle von Xherdan Shaqiri dürften sie bei Chicago Fire eher letzteres behaupten. Große Hoffnungen hatte der Verein aus der Major League Soccer (MLS) im Februar 2022, als der Schweizer glamourös vorgestellt wurde. Der simple Plan: mit Hilfe des Offensivspielers an alte Erfolge anknüpfen. Schließlich stammte der letzte und auch einzige nennenswerte Titel von 1998, als Chicago den MLS-Cup holte.

„Ich bin auf dem Höhepunkt meines Könnens und will mithelfen, die glorreichen Zeiten nach Chicago zurückzubringen“, sagte Shaqiri damals bei seiner Präsentation und ergänzte: „Ich will meinen Teamkollegen mit meiner Erfahrung helfen und ihnen eine Gewinnermentalität einimpfen.“

Nur folgten auf die großen Worte kaum Taten. So lautet das Ergebnis zweieinhalb Jahre später: Nicht ein einziges Mal erreichte das Team die MLS-Playoffs. Jetzt hat man sich auf das Ende der Zusammenarbeit geeinigt.

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Shaqiri war einer der MLS-Topverdiener

Der Verein sowie Shaqiri teilten mit, das Arbeitspapier einvernehmlich aufgelöst zu haben. Am Jahresende wäre dieses ohnehin ausgelaufen.

„Ich glaube, dass dies der richtige Zeitpunkt für mich ist, um neue Möglichkeiten in meiner Karriere zu erkunden“, wurde der 32-Jährige am Mittwoch in einer Mitteilung der Fire zitiert. „Ich möchte dem Klub und den Fans für ihre Unterstützung während meiner Zeit in Chicago danken. Ich wünsche Fire nichts als Erfolg für die Zukunft.“

Für Shaqiri, der in 75 Partien 16 Tore schoss und 13 weitere vorbereitete, war der Abstecher in die USA dennoch ein erfolgreicher - zumindest, was finanzielle Aspekte angeht. Auf der offiziell veröffentlichten Lohnliste rangierte er mit einem Jahresgehalt von 8,2 Millionen Dollar (umgerechnet etwa 7,7 Mio. Euro) bis zuletzt auf Rang vier und musste nur Lionel Messi, Sergio Busquets sowie Lorenzo Insigne den Vortritt lassen.

Auf der anderen Seite war es für Chicago ein kostspieliges Vergnügen. Neben dem hohen Gehalt zahlten sie für Shaqiri im Winter 2022 zudem noch eine Ablösesumme in Höhe von sieben Millionen Euro an Olympique Lyon.

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Heißt im Umkehrschluss: Für die knapp zwei Jahre investierte der Klub über 20 Millionen Euro in ihn. Dabei kamen gerade einmal 20 Siege heraus, wobei Shaqiri öfter verletzt fehlte oder beim Schweizer Nationalteam im Einsatz war.

Shaqiri kehrt zum FC Basel zurück

Nun ist auch klar, wie es für den Routinier weitergeht. An Angeboten mangelte es Shaqiri nicht. Sky berichtete, dass Besiktas, Panathinaikos und AEK Athen sowie Vereine aus Saudi-Arabien beim 125-fachen Nationalspieler angefragt haben. Entschieden hat sich der „Kraftwürfel“ für eine Rückkehr zu seinem Ex-Klub FC Basel.

„Es erfüllt mich mit Stolz und ich freue mich sehr, dass ich heute in meine Heimat zum FCB zurückkehren kann. Seit meiner Kindheit bin ich mit dem Klub und der Region tief verbunden. Als Fan und natürlich auch als Spieler“, betonte Shaqiri, der nach der EM in Deutschland seine Karriere in der „Nati“ nach 125 Spielen beendet hatte. Er wolle „mit dem FCB nochmal angreifen“.

In Basel begann Shaqiris Profi-Laufbahn, ehe er quer durch die Fußballwelt reiste. Über den FC Bayern München, Inter Mailand, Stoke City, FC Liverpool und Olympique Lyon ging es für ihn letztlich bis nach Chicago. 602 Profi-Einsätze hat er mittlerweile bestritten und 18 Titel gewonnen, darunter zweimal die Champions League.