An der Rangordnung auf der Torwartposition bei Paris St. Germain gab es über Jahre nichts zu rütteln. Doch nun wackelt Gianluigi Donnarumma, der seit 2021 bei dem französischen Spitzenclub unter Vertrag steht und bereits ein Jahr später zur unangefochtenen Nummer eins aufgestiegen war, offenbar gewaltig. Das französische Fachmagazin L‘Équipe berichtt, dass Cheftrainer Luis Enrique derzeitig nicht vollends zufrieden mit dem Italiener ist, Sommer-Neuzugang Matvey Safonov könnte als Profiteur aus der Situation gehen.
Torwart-Beben bei PSG deutet sich an
Enrique hält demnach große Stücke auf den russischen Torwart, für den PSG 20 Millionen Euro an Krasnodar zahlte. Eine stolze Summe für eine Nummer Zwei, die nun aber unerwartet in der Hierarchie aufsteigen könnte. In der Ligue 1 stand der 25 Jahre alte Nationaltorhüter gegen RC Lens zwischen den Pfosten und hielt beim 1:0 Erfolg seinen Kasten sauber. Vom Trainer erhielt Safonov in der Pressekonferenz danach prompt ein Sonderlob: „Heute hat Safonov für uns eine gewisse Überlegenheit geschaffen. Er war sehr gut und es war nicht einfach für ihn. Ich bin sehr zufrieden mit seiner Leistung.“
Enrique ruft Konkurrenzkampf aus!
Eine weitere Aussage ließ dabei aufhorchen: „Ich wusste, dass wir wegen des Pressings von Lens große Schwierigkeiten haben würden, sehr hohes Pressing, sehr starke Zweikämpfe, bei denen der einzige freie Spieler der Torwart ist.“ Ein kleiner Wink in Richtung Donnarumma. Traut Enrique seiner bisherigen Nummer Eins nicht zu, im Pressing als sicherere Option im Aufbau zu dienen?
Die Aussage einordnend fügte der Spanier hinzu: „Ich bin total besessen: dass alle Spieler spielen können. Safonov, Tenas und Donnarumma müssen jederzeit bereit sein. Es ist meine Besessenheit und ich arbeite jeden Tag daran.“ Ein klares Bekenntnis für den Italiener klingt anders.
Safonov in der Pole? „Ich will Spieler, die bereit sind.“
Es scheint so, als hätte Enrique einen Konkurrenzkampf im Tor ausgerufen. Bereits nach dem Spiel gegen Lens machte Enrique unmissverständlich klar: „Ich will Spieler, die bereit sind.“ Safonov scheint bereit zu sein, Donnarumma zum jetzigen Zeitpunkt der Saison womöglich nicht.
Gegen Atlético Madrid könnte Safonov in der Champions League direkt seine nächste Chance bekommen. Dass ihm der Platz auf der Bank nicht ausreicht, gab er schon kurz nach der Verpflichtung preis: „Ich sehe mich nicht als Nummer 2. Ich will kein Ersatz sein. Wenn sie mich zur Nummer 2 machen, wird es für die Nummer 1 nicht einfach.“