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"Pariser Patient!" Ein Bayern-Flirt wird zum Sorgenkind

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"Pariser Patient!" Ein Bayern-Flirt wird zum Sorgenkind

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Bayern-Flirt nun „Pariser Patient“

Lange buhlt der FC Bayern im Sommer um die Dienste von Désiré Doué, schließlich sticht PSG die Münchner aus. Doch der bis zu 60 Millionen Euro schwere Deal hat sich bislang noch nicht ausgezahlt.
Desire Doue zählt zu den begehrtesten jungen Spielern im Weltfußball und aktuelle entwickelt sich ein Wettbieten zwischen dem FC Bayern und Paris Saint-Germain. Warum ist der Franzose so begehrt und sollten die Münchner bei ihm wirklich "All in" gehen?
Lange buhlt der FC Bayern im Sommer um die Dienste von Désiré Doué, schließlich sticht PSG die Münchner aus. Doch der bis zu 60 Millionen Euro schwere Deal hat sich bislang noch nicht ausgezahlt.

Beim Olympischen Fußballturnier zählte Désiré Doué in Frankreichs Team zu den Entdeckungen - zusammen mit Michael Olise. Im Halbfinale gegen Ägypten (3:1 n.V.) besiegelte eine Co-Produktion der beiden den Einzug ins Endspiel. Fast hätten sich solche Szenen nun mitunter auch beim FC Bayern abspielen können.

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Schließlich lotste der Rekordmeister nicht nur Olise vor der Saison nach München, sondern kämpfte auch lange um Doué. Doch Paris Saint-Germain legte schließlich bis zu 60 Millionen Euro Ablöse für den 19-Jährigen auf den Tisch und stach damit die Bayern aus. Doué entschied sich für den Wechsel von Stade Rennes in die französische Hauptstadt.

So wie sich die Wege von Frankreichs Olympiateam nach den Spielen trennten, so unterschiedlich verlief auch die Entwicklung von Olise und Doué: Während Ersterer nach seinem Wechsel von Crystal Palace nach München durchstartete und mittlerweile den Sprung in Frankreichs A-Nationalteam schaffte, kommt der - allerdings auch dreieinhalb Jahre jüngere - Doué bei PSG noch nicht so richtig in Fahrt.

Enrique erklärt Doués Startprobleme bei PSG

„Er ist gut. Für einen französischen Spieler ist es einfacher, sich anzupassen, aber das ist nicht immer der Fall“, kommentierte Trainer Luis Enrique Anfang November die Situation seines Schützlings. „Es gibt keine mathematische Regel, jeder ist anders, was die Anpassung angeht.“

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Achtmal kam Doué bislang in der Ligue 1 zum Einsatz. Ein auf den ersten Blick solider Wert. Allerdings stand er nur einmal über die vollen 90 Minuten auf dem Platz, häufig wurde er nur eingewechselt. In der Champions League spielte er zwar in allen vier Partien, in den vergangenen beiden Spielen aber nur wenige Minuten.

Bis auf eine Torvorbereitung in seinem zweiten Ligaspiel in Lille Anfang September konnte der offensive Flügelstürmer bislang noch nicht viele Impulse setzen. Als „diskrete erste Schritte“ bilanzierte Le Parisien den Saisonstart des jungen Neuzugangs.

„Pariser Patient“: Doué als PSG-Sorgenkind

Le Figaro bezeichnete Doué zuletzt als „Pariser Patient“ und beschrieb seine Leistung bei seinem Jokereinsatz gegen RC Lens Anfang des Monats als „gewillt, aber nicht entschlossen, fast ein wenig schüchtern“. Er vermittle den Eindruck, als fühle er sich noch nicht wohl genug, um seine Qualitäten, die ihn in Rennes ausgezeichnet haben, auch in Paris zu zeigen.

Im Vorjahr war Doué vor allem in der zweiten Saisonhälfte so richtig durchgestartet, am Ende kam er auf vier Tore und fünf Assists in 31 Ligaspielen.

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Der Schritt zu PSG war für den U17-Europameister ein großer Karrieresprung. In Verbindung mit der millionenschweren Ablösesumme wurden auch entsprechende Erwartungen geschürt. Bei Paris gilt der Youngster, der bis 2029 unterschrieb, aber auch als Versprechen für die Zukunft.

„Ich habe mit meinen 19 Jahren das Glück, vielseitig einsetzbar zu sein. Daran arbeite ich weiter“, erklärte Doué kürzlich bei beIN Sports. „Ich habe Qualitäten in der Offensive, ich kann verteidigen. Das ist eine Chance. So kann ich viele Minuten spielen und mich weiter bestmöglich in die Mannschaft einfügen.“

Fluch und Segen für Doué

Doch seine Polyvalenz ist aktuell Fluch und Segen zugleich. Doué hat nicht nur noch keinen Weg in die Stammelf gefunden - er sucht auch noch seinen richtigen Platz auf dem Feld. So kam er mal als Linksaußen, mal auf dem rechten Flügel, mitunter auch im offensiven Mittelfeld oder etwas weiter hinten im Zentrum zum Einsatz.

Die Abläufe in der neuen Umgebung zu verinnerlichen und Automatismen zu finden, fällt so nicht unbedingt leicht. Hinzu kamen noch die Folgen einer Knöchelverletzung, die ihn daran hinderten, in einen Rhythmus zu finden.

Doué selbst lässt sich aber nicht entmutigen. „Ich versuche, mich an das Spiel von PSG anzupassen, mit meinen Mitspielern zusammenzuspielen und die Situationen so gut wie möglich zu erkennen. Ich bin noch jung, es passieren Fehler, aber auch sehr gute Dinge. Ich arbeite weiter an mir. Der Trainer hilft mir sehr. Das ist sehr wichtig für mich.“

Enrique über Doué: „Muss die richtige Mentalität haben“

Auch Enrique glaubt an die Qualitäten des Youngsters. „Er hat ein sehr hohes Niveau, er muss die richtige Mentalität haben, um erfolgreich zu sein und der Mannschaft zu helfen“, sagte der PSG-Coach.

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„PSG ist ein sehr großer Verein, der große Ambitionen hat. Die habe ich auch“, betonte Doué. „Mein Ziel ist es, mich jeden Tag im Training und in den Spielen zu verbessern.“

Aktuell hat Doué bei der französischen U21-Nationalmannschaft die Gelegenheit, frisches Selbstvertrauen zu tanken. Beim 2:2 am Freitag gegen Italien wurde er in der 62. Minute eingewechselt. Am Dienstag (18.15 Uhr im LIVETICKER) winkt ihm im Härtetest gegen Deutschland die nächste Einsatzchance.