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PSG: Experten watschen Enrique ab! "Kann nicht gut gehen"

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PSG: Experten watschen Enrique ab! "Kann nicht gut gehen"

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Enrique? „Mich stört das“

Mit der Suspendierung von Ousmane Dembélé demonstriert Trainer Luis Enrique seine Macht bei PSG. Einige Experten sehen das allerdings kritisch.
Nach der enttäuschenden 0:2-Niederlage gegen Arsenal kommt PSG auch in der Liga nicht über ein 1:1 gegen Nizza hinaus. Trainer Luis Enrique ärgert sich über die Leichtsinnsfehler seiner Mannschaft.
Mit der Suspendierung von Ousmane Dembélé demonstriert Trainer Luis Enrique seine Macht bei PSG. Einige Experten sehen das allerdings kritisch.

Noch nie seit Carlo Ancelotti (Januar 2012 bis Juni 2013) hat ein Trainer von Paris Saint-Germain wettbewerbsübergreifend so wenige Siege eingefahren wie Luis Enrique - 40 Erfolge aus 62 Spielen macht nur 64,5 Prozent. Nach 15 Monaten an der Seine ist der spanische Trainer trotzdem stets im Mittelpunkt, genauso wie er es sich bei seiner Ankunft gewünscht hatte.

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Das jüngste Kapitel unterstreicht noch ein Stück mehr seine Macht: Er strich Ousmane Dembélé aus dem Kader für die Auswärtspartie des französischen Meisters beim FC Arsenal (0:2) Ende September in der Champions League. Der Grund: Der ehemalige Dortmunder zeigte sich in den vergangenen Spielen immer wieder zu eigensinnig, was sein Coach wütend machte. Der französische Nationalspieler wurde darauffolgend zum Rapport bestellt und zeigte sich dabei keineswegs einsichtig.

Bayern-Legende kritisiert Enrique: „War das wirklich notwendig?“

„Luis Enrique ist jemand, der Autorität hat, die braucht er bei PSG“, meinte Bayern-Legende Bixente Lizarazu zu SPORT1.

Der französische Weltmeister von 1998 sieht das Verhalten des PSG-Trainers allerdings kritisch: „Manchmal darf man Autorität nicht mit Autoritarismus verwechseln. An einem bestimmten Punkt habe ich den Eindruck, dass es der Lehrer und seine Spieler die Schüler sind, die seine Lektionen anwenden müssen. Und wenn das so ist, bist du nicht völlig befreit und autonom.“

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Enriques Umgang mit Dembélé sei „nur ein Beispiel von vielen zum Thema Autoritarismus“, erklärt Lizarazu: „War das wirklich notwendig? Ein Spieler hat ja das Recht, seine Meinung zu äußern, ein Spieler ist ein Erwachsener und kein Kind.“

Die Ausbootung des sensiblen Flügelstürmers ist für „Liza“ ein Fehler. „Ihn für dieses Spiel zu suspendieren, finde ich ein wenig grob, vor allem mit Blick auf Dembélés mentale Verfassung insgesamt“, gibt der 54-Jährige zu bedenken.

„Und dann geht er auf Dembélé los“

Mit seiner Einschätzung zum mächtigen PSG-Trainer ist Lizarazu nicht alleine. Christophe Dugarry war in der Saison 1997/1998 Luis Enriques Kollege beim FC Barcelona - als Co-Kommentator beim Privat-Sender M6 steht er dem Spanier heute sehr kritisch gegenüber.

„Ich finde, das ist eine sehr harte Entscheidung, auf Dembélé bei einem solch richtungsweisenden Spiel zu verzichten. Und ich denke, dass er das Team dadurch völlig verunsichert hat“, erklärte „Duga“ und ging mit seinem Ex-Kollegen hart ins Gericht: „Aber er wollte wieder zeigen, wer der Boss ist. Er tickte bereits in seiner Zeit als Spieler genauso.“

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Was Dugarry damit meint? „Er sagt Dinge - und das Gegenteil im selben Satz. Wenn er gut gelaunt ist, sind seine Pressekonferenzen nicht schlecht, gar interessant. Man sieht einen lächelnden, angenehmen und sympathischen Typen. Und dann, wenn die Dinge nicht so laufen, wie er es will, spricht er mit niemandem mehr. Und dann geht er auf Ousmane Dembélé los, auf die Journalisten ... Mich stört das.“

Enrique und PSG? „Kann nicht funktionieren“

Der Weltmeister von 1998 sieht deswegen auch schwarz für Enrique. „Es kann mittel- und langfristig bei Paris Saint-Germain nicht funktionieren“, ist der frühere Stürmer sicher: „Die kommenden Wochen werden sicherlich spannend.“

Je mehr Zeit vergeht, desto dunkler werden die Schatten rund um Luis Enrique, sein tägliches Management und die daraus resultierenden Ergebnisse.