Hat Veronique Rabiot ihrem Sohn den Platz bei einem der zehn besten Klubs in Europa gekostet? Im September war der monatelang vereinslose Adrien Rabot zu Olympique Marseille in die Ligue 1 gewechselt, nachdem sein Vertrag bei Juventus Turin nicht verlängert worden war.
Berater attackiert Spieler-Mutter
Zuvor waren alle Bemühungen der Rabiots, bei einem europäischen Topklub unterzukommen, gescheitert. Spielerberater Bruno Satin ist sich sicher, dass Rabiots Mutter die Hauptschuld am Wechseltheater ihres Sohnes trägt.
„Das ist das Ergebnis der Inkompetenz der Leute, die ihn dorthin geführt haben. Er wird von seiner Mutter beraten, und das ist der Beweis dafür, dass es gut ist, sich von Profis vertreten zu lassen“, erklärte Satin bei RCM Sport: „Wenn er einen Profi an seiner Seite gehabt hätte, wäre er jetzt bei einem der zehn besten Klubs in Europa.“
Veronique Rabiot ist nicht nur die Mutter des Franzosen, sie ist gleichzeitig auch seine Beraterin. Sie gilt als eine der härtesten Agentinnen im europäischen Spitzenfußball. Seit 2007 kümmert sie sich um die Angelegenheiten ihres Sohnes. Seitdem hat sie schon so manchen potenziellen Arbeitgeber vergrault.
Sie brachte Millionen-Deals zum Platzen
2008 habe sich Manchester City, das ein Auge auf das damalige Talent geworfen hatte, nicht an die Abmachungen gehalten, wie der 29-Jährige später selbst erzählt: „Nach sechs Monaten respektierte der Klub einige Abmachungen nicht, also sagte meine Mutter ‚Stopp‘ und wir gingen wieder nach Hause.“
2018 scheiterte ein Wechsel Rabiots zu Tottenham Hotspur aufgrund der Gehaltsvorstellung seiner Mutter. Auch Barcelona nahm in der Vergangenheit Abstand von einem Deal mit dem Mittelfeldspieler.
Rabiot: Überzogene Gehaltsvorstellungen
Und auch jetzt sollen völlig überzogene Gehaltsvorstellungen einen Wechsel zu einem Topklub verhindert haben. So sollen unter anderem Manchester United und der FC Arsenal ihr Interesse am Mittelfeldspieler angemeldet haben. Auch ein erneuter Vorstoß von Juventus Turin scheiterte wohl am Auftreten von Rabiots Mutter.
Der französische Nationalspieler unterschrieb bei Olympique einen Zwei-Jahres-Vertrag und beging dabei sogar Wortbruch. Denn zu seiner Zeit bei Paris-Saint-Germain sagte Rabiot noch, dass er niemals zum südfranzösischen Rivalen wechseln würde. „Dieses Trikot eines Tages tragen? Das ist nicht möglich“, sagte Rabiot damals der Zeitung La Provence.
Satin, der unter anderem Hoffenheim-Neuzugang Valentin Gendrey vertritt, verriet noch einige pikante Details aus einem Gespräch mit Atletico Madrids Sportdirektor. Auch dabei ging es um das Verhalten Veronique Rabiots, die sich dabei wohl auch in Trainerbelange einmischen wollte.
So habe sie in dem Gespräch versucht zu erklären, wo ihr Sohn spielen solle. Daraufhin habe Atleticos Sportdirektor die Verhandlungen abrupt abgebrochen. Nun also wagt ihr Sohn bei Olympique Marseille einen Neustart.