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Aus dem Schatten von Mbappé - Frankreich hat eine neue Tormaschine

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Aus dem Schatten von Mbappé - Frankreich hat eine neue Tormaschine

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Frankreichs neue Tormaschine

Bei PSG bricht nach dem Abgang von Kylian Mbappé eine neue Zeitrechnung an. Ausgerechnet sein ehemaliger Schattenmann ragt auf einmal heraus.
PSG-Coach Luis Enrique war zuletzt mit den Journalisten aneinander geraten. Nun erklärte er, dass er auf Gehalt verzichten würde, um nicht mit der Presse sprechen zu müssen.
Vincent Wuttke
Vincent Wuttke
Bei PSG bricht nach dem Abgang von Kylian Mbappé eine neue Zeitrechnung an. Ausgerechnet sein ehemaliger Schattenmann ragt auf einmal heraus.

Schon bevor der Ball überhaupt bei Bradley Barcola ankam, huschte ein kleines Lächeln über sein Gesicht. Eine Sekunde später zappelte der Ball dann gemeinsam mit dem Stürmer im Netz und es stand in der 68. Minute 3:0 für PSG gegen Stade Rennes.

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Es war bereits der zweite Treffer des Abends für Barcola, der beim 3:1 auch noch eine Vorlage beisteuerte. Der 22 Jahre alte Linksaußen hat seinen starken Saisonstart in der Ligue 1 gekrönt und ist aus dem Schatten von Kylian Mbappé herausgetreten ins Rampenlicht.

Barcola tritt aus Mbappés-Schatten heraus

Noch in der vergangenen Saison hatte der abgewanderte Superstar so sehr den Fokus auf sich gelenkt, dass der aktuelle Senkrechtstarter von PSG unter dem Radar flog. Beide Offensivstars ziehen am liebsten von links in die Mitte, beide überzeugen mit ihrem überragenden Antritt und Dribblings. Und so war Barcola noch nicht so gefragt.

Die Folge: In 39 Pflichtspielen sprangen nach dem 45-Millionen-Wechsel von Olympique Lyon nach Paris nur fünf Treffer und neun Assists für ihn heraus.

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Nun füllt Barcola aber die riesige Lücke, die Mbappé hinterlassen hat und darf sich auch viel mehr kreativ ausleben. Denn große Transfers gab es in diesem Sommer als Reaktion nicht. Stattdessen wurde mit Desiré Doué nur ein 19 Jahre junges Juwel als Versprechen für die Zukunft geholt.

Vielmehr sollten andere Stars mehr Verantwortung übernehmen und sich in den Fokus spielen. Barcola hat diesen Auftrag von allen Profis bisher am besten ausgefüllt. Zusammen mit Ousmane Dembélé sorgt er für die besonderen Momente - wie am Freitagabend gegen Rennes.

Barcola glänzt gegen Rennes

In der 30. Minute schloss Barcola einen Konter ab und schlenzte den Ball mit seinem rechten Fuß oben ins lange Eck zum 1:0. In der 58. Minute drosch der Mann des Abends das Leder an den Pfosten, den Abpraller köpfte Kang-In Lee ins leere Tor. Und nach dem Querpass von Hakimi folgte der zweite Barcola-Treffer.

Damit hat der Star nun schon sechs Treffer in sechs Ligaspielen erzielt, ist der beste Torjäger des Ensembles und hat seine Marke der vergangenen Spielzeit übertroffen. Dank ihm ist PSG mit 16 Zählern nach den ersten sechs Partien schon wieder an der Tabellenspitze angekommen. Verletzt sich der Franzose nicht schwer, könnte es seine große Durchbruch-Saison werden.

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Die französische Presse feiert den Angreifer jedenfalls. „Wie groß ist die Sorge nach Mbappé? Welche Sorge? Der Pariser war blendend aufgelegt. Seine Schüsse waren ein Genuss. Sein erstes Tor war ein Juwel. Er hat sein Gefühl für Dribblings wiedergefunden. Er begnügte sich schließlich mit einem Doppelpack“, schrieb die L‘Équipe in seiner Einzelkritik.

Ohnehin ist das Ansehen für das Juwel in den vergangenen Wochen bereits deutlich gestiegen. Denn auch im Nationalteam läuft es. Gegen Italien traf Barcola schon nach 13 Sekunden zum 1:0, konnte das 1:2 beim Länderspieldebüt von Bayerns Michael Olise aber nicht verhindern.

Allerdings muss Barcola auf seinem Weg zum Superstar noch an einer Sache arbeiten: der Konstanz. Denn in den vergangenen drei Partien hatte er recht unauffällig gespielt und war deshalb gegen Rennes fast auf der Bank gelandet.

Doch dann trat er wieder aus dem Schatten ins Rampenlicht und erinnerte alle PSG-Fans daran, weshalb der Klub für einen Mbappé-Nachfolger in diesem Sommer nicht tief in die Tasche griff und stattdessen im eigenen Team nach einem Erben suchte.