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Gegen die Wut einer ganzen Stadt!

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Gegen die Wut einer ganzen Stadt!

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Gegen die Wut einer ganzen Stadt

Mit einem Doppelpack beim Saisonauftakt von Olympique Marseille hat Skandal-Stürmer Mason Greenwood bewiesen, dass er trotz aller Kontroversen ein Leistungsträger sein kann.
Mason Greenwood startete bei Marseille stark
Mason Greenwood startete bei Marseille stark
© IMAGO/PanoramiC
Finn Schneider
Finn Schneider
Mit einem Doppelpack beim Saisonauftakt von Olympique Marseille hat Skandal-Stürmer Mason Greenwood bewiesen, dass er trotz aller Kontroversen ein Leistungsträger sein kann.

Inmitten eines Sturms der Entrüstung, Kontroversen und öffentlichen Unmuts hat sich Mason Greenwood beim Saisonauftakt von Olympique Marseille sportlich eindrucksvoll zurückgemeldet.

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Der 22 Jahre alte Stürmer, der nach einer turbulenten Zeit bei Manchester United und einer Leihe nach Getafe im Sommer nach Marseille gewechselt war, stand am Samstagabend beim 5:1-Sieg gegen Stade Brest direkt im Rampenlicht und erzielte zwei Treffer.

Proteststurm wegen Greenwood-Transfer zu Olympique

Olympique hatte sich trotz der Kontroversen und Proteste dafür entschieden, den Stürmer unter Vertrag zu nehmen.

Sein neuer Trainer Roberto De Zerbi, der Greenwood als „außergewöhnlichen Spieler“ lobte, betonte seine Bereitschaft, den Spieler auf und neben dem Platz wie „seinen eigenen Sohn“ zu schützen.

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Greenwood bei Debüt ausgepfiffen

Am ersten Spieltag der Ligue 1 präsentierte sich Greenwood auf dem Platz sehr aggressiv und willensstark. Bereits in der dritten Minute des Spiels gegen Brest brachte er sein neues Team in Führung.

In der 31. Minute legte er einen zweiten Treffer per Elfmeter nach, zudem bereitete er ein weiteres Tor vor und war somit maßgeblich am 5:1-Erfolg beteiligt.

Der 22-Jährige wurde am Samstag in der Bretagne während des gesamten Spiels ausgepfiffen, doch sein Trainer hofft, dass seine Tore die Kritik verstummen lassen.

„Er ist ein exzellenter Spieler und ich bin froh, dass er ein Tor geschossen hat, um die Kontroverse in den Medien zu beenden“, sagte der Italiener, der auch als Kandidat für den Trainerposten beim FC Bayern gehandelt wurde, nach dem Auftaktsieg.

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Bürgermeister nennt Wechsel nach Marseille „eine Schande“

Der Wechsel nach Marseille löste sowohl Begeisterung als auch erbitterten Widerstand aus. Sportlich ist der Transfer ein Glücksfall für den Verein.

Die Summe von 26 Millionen Euro ist für einen Spieler vom Format Greenwoods vergleichsweise günstig, unter normalen Umständen wäre der Stürmer für den Verein kaum bezahlbar gewesen. Die Vorgeschichte des jungen Torjägers erhitzt seit Jahren die Gemüter der europäischen Fußballfans und hat seinen Marktwert deutlich sinken lassen.

Die Verpflichtung des Engländers stieß auf heftige Proteste der Fans und der Stadtverwaltung von Marseille. Bürgermeister Benoit Payan bezeichnete den Transfer als „Schande“ und erklärte, der Spieler passe nicht zu den Werten von Marseille. „Ich will nicht, dass mein Verein von einem Spieler beschmutzt wird, der eine Frau schlägt“, so der Politiker.

Angesichts der einmaligen Gelegenheit sahen die Verantwortlichen in Marseille großzügig über Greenwoods Vergangenheit hinweg und waren bereit, ihm eine neue Chance zu geben.

Bei Manchester United vom Hoffnungsträger zum Problemfall

Als Eigengewächs von Manchester United schaffte Greenwood bereits mit 17 Jahren den Sprung in die erste Mannschaft. Dort machte er seinem Ruf als Riesentalent alle Ehre: Der beidfüßige Stürmer entwickelte sich schnell zum Leistungsträger im Team und avancierte zum Jungstar.

Greenwood geriet jedoch durch schwerwiegende Vorwürfe ins Kreuzfeuer der Kritik. Der Vorwurf der versuchten Vergewaltigung und Körperverletzung, der zu seinem Rauswurf bei Manchester United führte, hat seinen Ruf nachhaltig beschädigt.

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Der Fußballer ist nach wie vor mit dem damaligen Opfer Harriet Robson liiert, die beiden sind inzwischen Eltern eines gemeinsamen Kindes. Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren eingestellt, doch Greenwood bleibt ein umstrittener Name.

Greenwoods Debüt: Ein erster Schritt zur Versöhnung

Sein beeindruckendes Debüt könnte die Wogen in Marseille glätten, auch wenn die Stadt und die Fans weiterhin gespalten sind. Während einige Anhänger den Spieler unterstützen und ihn während des Spiels frenetisch bejubelten, bleiben andere kritisch und befürchten einen Imageverlust für den Verein.

Das Debüt von Greenwood in Marseille hat den Ton für die kommende Saison gesetzt: Auf dem Platz bleibt er ein Spieler, der den Unterschied ausmachen kann, abseits des Platzes wird seine Vergangenheit für Gesprächsstoff sorgen.

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Für den Moment zeigt Greenwood jedoch, dass er auf dem Platz alles tut, um an seiner Reputation zu arbeiten und sich in die Herzen der Marseille-Fans zu spielen.