Benoit Payan versteht die Welt nicht mehr. Er kann nicht fassen, dass Olympique Marseille ernsthaft überlegt, Mason Greenwood von Manchester United zu verpflichten. Der 46-Jährige ist Bürgermeister der südfranzösischen Metropole wie auch großer Fan des Vereins und in einem Interview mit RMC komplett außer sich.

„Greenwoods Verhalten ist unaussprechlich, inakzeptabel. Seine Frau zu schlagen ... Ich habe Bilder gesehen, die mich zutiefst schockiert haben. Seine Frau auf diese Weise zu massakrieren, ist eines Mannes unwürdig und er darf keinen Platz in dieser Mannschaft haben“, sagte Payan.

Weiter führte Payan aus: „Die Werte von OM und Marseille sind in der Tat alles andere als das. Es ist eine Schande. Ich werde Pablo Longoria (Marseilles Präsident; Anm. d. Red.) bitten, Greenwood nicht zu verpflichten. Ich will nicht, dass mein Klub mit der Schande von jemandem überzogen wird, der seine Frau schlägt.“

Greenwood 2022 verhaftet

Der Hintergrund: Greenwood war 2022 wegen des Vorwurfs der versuchten Vergewaltigung und Körperverletzung verhaftet worden. Schnell kursierten auch Bilder im Netz, die die Verletzungen seiner Freundin zeigten.

Im Februar 2023 wurde das Verfahren gegen ihn wieder eingestellt - trotzdem hat er bei seinem Heimatklub Manchester United keine Zukunft mehr. In der vergangenen Saison wurde der 22-jährige Engländer an Getafe verliehen.

Nun soll Greenwood, der bei den Red Devils eigentlich noch bis 2025 unter Vertrag steht, endgültig verkauft werden. Wie Sky und The Athletic berichten, habe sich United schon mit Marseille auf einen Transfer geeinigt. Demzufolge seien die Franzosen dazu bereit, über 30 Millionen Euro Ablöse für den Offensivspieler zu zahlen.

Kippt der Transfer doch noch?

Allerdings könnte das heftige Einschreiten des Bürgermeisters den Deal tatsächlich noch zum Platzen bringen. Der Transfer-Insider Gianluca Di Marzio meldete, dass die Verhandlungen beider Klubs vorerst ausgesetzt seien.

Greenwood selbst soll durch die klaren und harten Worten Payans Zweifel bezüglich des Transfers bekommen haben. Auch einige Marseille-Fans sprachen sich in einem Statement in einem Forum bereits klar gegen eine Verpflichtung Greenwoods aus.

„Bevor irreversibler Schaden entsteht“ müsse man erklären, warum eine Verpflichtung von Greenwood „undenkbar erscheint und warum er für viele von uns eine rote Linie überschreiten und unsere Leidenschaft für diesen Verein irreparabel beschädigen würde“, heißt es dort.