In Frankreich ist das Thema rund um die mentale Gesundheit von Fußballprofis spätestens seit dem Selbstmordversuch von Alexis Beka-Bekas (OGC Nizza, 22) ein großes Thema. Auch auf der Pressekonferenz der französischen Nationalmannschaft kam das Thema erneut zur Geltung.
Deutliche Kritik von Liverpool-Star
„Die psychische Gesundheit ist ein sehr wichtiges Thema, das wird nicht oft genug betont“, betonte Liverpools Ibrahima Konaté und kritisierte dabei auch den öffentlichen Umgang mit den Profis.
„Ihr Journalisten habt einen Beruf, der darin besteht, Fragen zu stellen, Spieler zu kritisieren und auch das wirkt sich auf die psychische Gesundheit der Spieler aus“, kritisierte der Franzose vor allem die Journalisten.
„Sie sehen sich die Kritiken an und werden beleidigt“
Öffentliche Kritik habe laut Konate durchaus Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Spielern. „Es gibt Spieler, die wenig Freunde haben, keine Familie oder schüchtern sind, da muss man sich die Frage stellen, wie sie es schaffen, zu reden“, sagte der Reds-Star.
Wenn es einem Spieler nicht gut gehe, müsse man versuchen, „auf ihn zuzugehen, und wenn man mit ihm aufrichtig spricht, kann er sich meiner Meinung nach öffnen.“
Coman lobt Initiativen von Vereinen und Nationalmannschaften
„Wir sind in einem Beruf, in dem es enorm viel Stress gibt. Jeder Spieler hat seine eigenen Techniken“, bestätigte Bayerns Kingsley Coman die Auffassung seines Landsmannes Konaté.
Gleichzeitig lobt der Franzose die Initiativen von Vereinen und der französischen Nationalmannschaft. „Es ist gut, dass der Verein und die Nationalmannschaft Dinge einbauen, damit man wirklich betreut wird. Nicht jeder reagiert gleich auf Stress und Mobbing.“