2023 ist eindeutig nicht das Jahr von Breel Embolo. Kurz vor dem Ligastart gegen Clermont-Foot am Sonntag verletzte er sich im Training schwer und zog sich einen Kreuzbandriss zu.
Eine scheinbar endlose Misere
Dabei war die abgelaufene Saison seine stärkste seit er den FC Basel 2016 verlassen hatte. In insgesamt 42 Pflichtspielen erzielte der Mittelstürmer 14 Tore für AS Monaco und bereitete vier weitere Tore vor. Letzten Sommer war der Schweizer für 12,5 Millionen Euro ans Mittelmeer gewechselt, nachdem er in Gladbach nie ganz die Vorschusslorbeeren bestätigten konnte.
In dieser Saison kann Embolo den Monegassen wohl erst wieder im neuen Jahr helfen. Dabei war in der letzten Spielzeit ausgerechnet die Hinrunde die beste Phase des gebürtigen Kameruners: In den ersten 22 Ligaspielen bis Anfang Februar erzielte er zwölf Tore und bei der WM gelang ihm der Siegtreffer im Gruppenspiel gegen sein afrikanisches Herkunftsland.
Neue Chance für Embolo vertan
In der Rückrunde steckte der 26-Jährige dann im Formtief. Er war ungefährlich vor dem Tor und fiel zudem fast zwei Monate von Ende März bis Mitte Mai aufgrund einer Verletzung aus.
Der Sturmpartner von Kevin Volland wollte in der kommenden Saison wieder angreifen und sich in der Ligue 1 beweisen. Daraus wird nun aufgrund seiner schweren Verletzung erstmal nichts. Der Verein gibt an, dass Embolo mehrere Monate ausfallen wird.
Der Stürmer mit der Nummer 36 fiel jedoch auch abseits des Platzes mit negativen Schlagzeilen auf: Am 22. Juni 2023 wurde er in Zürich zu ca. 3.000 Euro Geldstrafe auf Bewährung verurteilt. Der Grund waren ausgesprochene Drohungen bei einem Aufeinandertreffen mit zwei anderen Männern im Jahr 2018.
Embolo, der inzwischen Vater einer Tochter ist, legte im Anschluss Berufung ein und verhöhnte auf Instagram die anwesenden Kameraleute mit dem ironischen Satz „Super Arbeit wieder mal“ gefolgt von lachenden Emojis. Im Vorfeld hatte er sich über die Vorverurteilung durch die Medien beschwert.
In der Bundesliga immer wieder ausgefallen
Als Embolo 2016 für 26,5 Millionen Euro zu Schalke 04 kam, war die Hoffnung groß. Jedoch hielten mehrere langwierige Verletzungen, (u.a. Wadenbein- und Mittelfußbruch) den 1,87m großen Spieler davon ab, dauerhaft zu überzeugen. Nach drei Jahren auf Schalke, in denen er über die Hälfte der Pflichtspiele verpasste, ging der 63-malige Nationalspieler 2019 für elf Millionen Euro zu Borussia Mönchengladbach.
Dort zog der Neuner sich zwar keine lang anhaltenden Verletzungen zu, kam dafür aber immer wieder mit chronischen Blessuren (u.a. wiederkehrende muskuläre Probleme) aus dem Tritt. Die Fußballfans hatten oft das Gefühl, dass er kurz vor seinem Durchbruch stünde, bevor er dann wieder von einer Zwangspause aus der Bahn geworfen wurde.
Nach 25 Toren in 106 Spielen für die Borussen wechselte der Schweizer 2022 für 12,5 Millionen Euro nach Monaco, mit denen er in seiner ersten Saison den sechsten Platz belegte.