Der Abschied von Lucas Hernández beim FC Bayern verlief geräuschvoll. Nun hat der Innenverteidiger, der sich für einen Schritt zu Paris Saint-Germain entschied, in einem ausführlichen Interview zu seinem Wechsel geäußert.
Hernández witzelt über Bayern-Zeit
Hernández erklärte, dass es nicht nur sportliche Beweggründe gegeben habe. In seinen vier Jahren bei den Münchnern war er häufig länger verletzt ausgefallen. Ob dies mit den niedrigen Temperaturen in Deutschland zu tun gehabt habe, wurde er in der L‘Equipe gefragt.
„Ich weiß nicht, ob es an der Kälte oder der Sprache liegt“, erklärte der Innenverteidiger daraufhin lachend: „Bei Bayern habe ich mich oft verletzt, ich bin mir dessen bewusst und sorge dafür, dass mir das nicht wieder passiert. Ich wollte mein Leben ändern, zurück in mein Land, nach Frankreich, wo ich die Sprache spreche.“
Mit dem Deutschsprechen habe er seine Probleme gehabt: „Ich wollte zurück in ein Land, in dem ich mich wohler, zuhause fühlen würde.“
Die Entscheidung, zu PSG zu gehen, sei eine offensichtliche gewesen, auch „wenn ich die Möglichkeit hatte, bei Bayern weiterzumachen.“
Hernández will keine Legende werden - aber alles gewinnen
Aber: Das Interesse von PSG, der Ehrgeiz und das Projekt, das die Vereinsführung in der Zukunft umsetzen wolle, „haben mich überzeugt. Ich habe mit meinen Angehörigen gesprochen. Ich bin auch sehr ehrgeizig und werde versuchen, in die Geschichte des Vereins einzugehen. Nicht um eine Legende zu werden, sondern um alles zu tun, um mit Paris alles zu gewinnen. Das ist es, was mich motiviert.“
Als Hernández seinen Abschied von den Bayern bekannt gegeben hatte, hatten sich etliche Fans enttäuscht gezeigt. Auf Instagram meldete sich sogar Bayern-Legende Mehmet Scholl zu Wort und kommentierte den Abschiedsgruß des Innenverteidigers mit den Worten: „Kein Wort glaub ich dir.“
Die Bayern hätten gerne mit dem 27-Jährigen verlängert, der 2019 für die Rekordsumme von 80 Millionen Euro von Atlético Madrid nach München gekommen war. An PSG gaben sie ihn für eine Ablöse in Höhe von 45 Millionen Euro ab.