Was für ein irres Spiel!
Erste Diagnose nach Neymar-Schock
Paris Saint-Germain hat in einer wilden Partie gegen OSC Lille mit 4:3 (2:1) gewonnen und damit den Negativtrend von wettbewerbsübergreifend drei Niederlagen in Folge beendet. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Ligue 1)
Beide Mannschaften lieferten sich ein packendes Duell, in dem Lille einen schnellen 0:2-Rückstand in ein 3:2 drehte, nur um dann in der Nachspielzeit durch einen sehenswerten Freistoß von Lionel Messi (90.+5) doch noch zu verlieren.
Doch der Sieg der Pariser wurde von einer Schock-Szene getrübt, denn PSG bangt um Superstar Neymar. Der Brasilianer musste die Partie bereits nach 51 Minuten verlassen.
Neymar muss verletzt raus
Nach einem Zweikampf im Mittelfeld mit Benjamin André kam sein rechter Fuß auf den Boden auf und verdrehte sich dabei übel. Neymar blieb liegen und hielt sich umgehend das Sprunggelenk. Die Mannschaftärzte eilten aufs Feld, um ihn zu behandeln.
Nachdem er zunächst weiter spielen wollte, sah er doch ein, dass dies keinen Sinn ergab. Er wurde mit einer Trage abtransportiert.
Der Stürmer sorgte damit für den zweiten verletzungsbedingten Wechsel, nachdem Nuno Mendes nach 31 Minuten bereits ausgewechselt werden musste.
„Er hat eine Verstauchung des rechten Knöchels. Er wird untersucht, um den Schweregrad festzustellen“, schilderte Trainer Christophe Galtier nach der Partie.
In rund zweieinhalb Wochen (8.3.) tritt PSG beim FC Bayern zum Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale an. Der Einsatz vom Superstar ist somit arg gefährdet.
Elfer-Wirbel bei PSG
Dabei verlief es für PSG zunächst nach Maß. Kylian Mbappé hatte seine Mannschaft dank eines starken Solos in Front gebracht (11.), ehe Neymar sechs Minuten später auf 2:0 erhöhte.
Die Hausherren ließen danach die Zügel etwas lockerer, sodass Bafode Diakité (24.) nach einem Freistoß unbedrängt per Kopfball den Anschluss erzielen konnte.
Nach der Neymar-Verletzung drehte Lille auf. Jonathan David (58.) glich mit einem verwandelten Strafstoß die Partie aus. Marco Verratti hatte Tiago Djalo leicht am Trikot gehalten, sodass dieser zu Fall gegangen war. (DATEN: Tabelle der Ligue 1)
An dem Elfmeterpfiff gab es jedoch heftige Kritik von PSG. Trainer Christophe Galtier regte sich dermaßen auf, dass er sogar auf das Spielfeld lief, damit sich der Schiedsrichter die Situation nochmal am Bildschirm anschaut - was Willy Delajod allerdings nicht tat.
Messi und Mbappé sorgen für den Sieg von PSG
Das Momentum war nun bei den Gästen, die mit einem Konter-Tor von Jonathan Bamba (69.) die Partie endgültig auf den Kopf stellten.
Dieser Spielverlauf sorgte sogar dafür, dass der technische Direktor von PSG, Luis Campos, übereinstimmenden Meldungen zufolge seinen Platz auf der Tribüne verließ und die Spieler von der Seitenlinie anbrüllte.
Diese Worte fanden ihre offenbar Wirkung, denn Paris startete wütende Angriffe. In der 87. Minute war es dann Mbappé, der nach einer Flanke von Juan Bernat den Ausgleich erzielte.
Messi ließ den Parc des Princes mit seinem Freistoßtor aus knapp 18 Metern dann endgültig beben.