Als Jérôme Boateng im Sommer 2021 bei Olympique Lyon anheuerte, glaubte man bei OL an den großen Coup.
Boateng-Transfer „ein Fehler“
Doch eineinhalb Jahre später herrscht beim Thema Boateng längst Tristesse. „Wenn ihr mich fragt, ob wir einen Fehler gemacht haben: Ja, wir haben alle zusammen einen Fehler gemacht!“, räumte der ehemalige Sportdirektor Juninho nun in der Sendung Rothen s‘enflamme beim französischen Hörfunksender RMC Sport offen ein.
Ex-Bayern-Star Boateng: Lyon verpokert sich
Man habe die Umstände rund um den Ex-Bayern-Profi unterschätzt. „Peter Bosz (der damalige Trainer, Anm. d. Red.) hatte große Sorgen wegen der Abwehr. Er gab mir zu verstehen, dass Jérôme Boateng zu diesem Zeitpunkt angesichts der Situation ein sehr wichtiger Spieler für uns sein kann. Ich sagte ihm, er solle ihn anrufen. Dann fanden wir heraus, dass es ein Problem gab“, erklärte Juninho. (DATEN: Die Tabelle der Ligue 1)
Gemeint ist Boatengs Prozess gegen seine Ex-Freundin am Amtsgericht in München. „Wir fanden das nicht so schlimm, aber er musste mehrmals nach Deutschland“, berichtete Juninho. „Wir hätten die Dinge auf den Tisch legen und uns fragen sollen, wie viele Reisen er nach Deutschland machen muss, wie der Prozess läuft. Es hätte Fragen geben müssen, um zu wissen, welche Entscheidung zu treffen ist.“
Boateng kommt bei Lyon bislang nur auf magere 31 Pflichtspiele. Bereits unter Bosz wurde der Weltmeister von 2014 erstmals aussortiert, auch in dieser Saison sitzt er zumeist auf der Bank oder gar auf der Tribüne. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Ligue 1)