Xherdan Shaqiri verdient sein Geld ab sofort in den USA. Der einstige Bayern-Profi wechselte am Mittwoch von Olympique Lyon nach Chicago - es war das Ende eines quälenden Missverständnisses.
Bosz: Darum scheiterte Shaqiri
In der Ligue 1 kam „Shaq“ nie wie gewünscht zur Geltung - obwohl er als Wunschspieler zum Team von Trainer Peter Bosz gestoßen war. Am Donnerstag erklärte der ehemalige Bundesliga-Coach nun, warum Shaqiri nach dem Wechsel im vergangenen Sommer so gar nicht funktionieren wollte. (DATEN: Die Tabelle der Ligue 1)
„Wir haben Shaq zum Saisonbeginn auf dem rechten Flügel eingesetzt. Da wir nicht so dominant aufgetreten sind, musste er viel Raum abdecken, angreifen und verteidigen. Und ich denke nicht, dass er dazu in der Lage ist“, urteilte Bosz auf einer Pressekonferenz.
Shaqiri sei ein Zehner, der „zwischen den Linien spielen muss.“ Der Schweizer war vom FC Liverpool nach Lyon gekommen. Er sollte die Offensive verstärken, stattdessen stand er häufig in der Kritik. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Ligue 1)
Bosz über Shaqiri: „Kann nur auf der Zehn spielen“
„Auf der Zehn können hier einige Spieler spielen: Houssem Aouar, Lucas Paquetá, Romain Favre“, sagte Bosz weiter: „Und Shaqiri kann in unserem Team nur auf der Zehn spielen.“
Zudem habe sich der 30 Jahre alte Nationalspieler nicht in der „besten körperlichen Verfassung“ befunden, als er zu Lyon kam. Vor allem die taktischen Zwänge führten jedoch zu Problemen. „Shaq ist ein sehr guter Spieler und in Liverpool hat er auch oft auf dem Flügel gespielt. Aber dort stehen die Flügelspieler sehr hoch, sodass er seine Qualitäten besser einbringen konnte.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Ligue 1)
Bei Lyon sei eine ähnliche Taktik angedacht gewesen, ein schlechter Saisonstart machte Bosz‘ Überlegungen aber zunichte. „Aber leider sind wir nicht so stark. Wir dachten, dass wir anders spielen würden.“
Ein Planungsfehler, der nun zum vorzeitigen Abschied von Shaqiri führte.