Besonderer Abend für Timo Werner. Und das nicht nur, weil Tottenham Hotspur mit einem 2:1-Sieg Manchester City aus dem League Cup geworfen hat. Der Deutsche hat auch zum ersten Mal seit seinem festen Wechsel auf die Insel wieder getroffen – und das nach schweren Wochen.
Erlösende Premiere für Werner
Gleich in der fünften Minute lenkte Werner ein Zuspiel von Dejan Kulusevski aus der Strafraummitte sehenswert mit dem rechten Fuß in den Kasten.
„Es war ein hartes Spiel heute. Dass ich nach schwierigen Wochen getroffen habe, war sehr toll. Vor allem die Tatsache, dass es zu Hause passiert ist. Das ist immer noch besonderer, als wenn man auswärts trifft“, sagte der Stürmer später im Interview mit dem vereinseigenen TV-Sender.
Timo Werner nach Tor erleichtert
„Es bedeutet mir sehr viel, vor allem wie die Fans reagiert haben. Es ging nicht nur darum, dass ich endlich getroffen habe. Die Fans haben gesehen, dass ich irgendwann treffen werde – und jetzt habe ich es getan. Die harte Arbeit hat mir den Erfolg gebracht und damit muss ich fortfahren“, so der 28-Jährige.
Dass Werner, der noch in der vergangenen Rückrunde von RB Leipzig zu den Spurs ausgeliehen war, eine schwere Zeit hinter sich hat, wurde deutlich. Deutlich wurde aber auch, dass dies seine Gedanken nicht bestimmt.
„Wenn man in schwierigen Wochen in ähnlichen Situationen nicht getroffen hat, dann ist man ein bisschen nervös – aber was soll passieren? Wenn ich noch eine Chance verpatze, dann macht das auch nichts mehr. Ich will jetzt treffen“, erklärte der frühere DFB-Stürmer seine Gedanken vor dem Tor.
Spurs-Trainer hofft auf positiven Effekt
Mit dem 1:0, welches den Weg für den Spurs-Sieg gegen die Cityzens bereitete, hofft auch Tottenham-Trainer Ange Postecoglou auf mehr Schwung und mehr Tore durch den Deutschen.
„Es war ein großartiges Tor und es ist toll für Timo“, erklärte der Cheftrainer im Interview mit Sky Sports. „Er hat offensichtlich eine schwere Zeit hinter sich. Dass er ein Tor erzielt hat, war fantastisch.“
Und weiter: „Das sollte ihn beflügeln. Wir unterstützen ihn, aber letztendlich liegt es an ihm und seiner Herangehensweise an diese Dinge. Er war heute Abend gut. Er hatte Pech, dass er nicht noch ein oder zwei Treffer mehr erzielt hat. Bei Offensivspielern ist es natürlich so, dass sie ein bisschen Angst haben, wenn sie kein Tor schießen. Hoffentlich hilft ihm das Tor von heute Abend dabei.“
Werner muss angeschlagen raus
Bitter: In der 68. Minute musste Werner aufgrund eines lädierten Oberschenkels ausgewechselt werden. Allzu viele Sorgen machte sich sein Coach aber nicht. „Hoffentlich ist das nur ein bisschen Müdigkeit. Er hat bisher noch nicht viel gespielt, da gehört das dazu.“
Zuletzt kam der Angreifer meist nur als Joker zum Einsatz.