„Milliardenschwere Versager“ - diese vernichtenden Worte von Gary Neville sorgten in England für Schlagzeilen. Jetzt hat der frühere Star von Manchester United seine Kritik am FC Chelsea erneuert.
„Konnte Angst bei Chelsea riechen“
Allerdings ruderte Neville zunächst etwas zurück. „Jetzt fühle ich mich schlecht“, räumte der 49-Jährige mit einem Tag Abstand bei Sky ein. „Es war spontan, weil ich nicht wusste, was in der Verlängerung passieren wird“, erklärte Neville.
Er wolle jetzt keine Floskeln wie „seinen Mann stehen“ verwenden, aber: „Das ist Fußball auf höchstem Niveau, bei dem man seine Leistung unter Beweis stellen muss.“
„Konnte die Angst bei Chelsea riechen“
Dennoch betonte der ehemalige englische Nationalspieler: „Wenn man meine Kommentare während der Verlängerung anhört, erkennt man, dass ich von der ersten Minute bis zwei Minuten vor Schluss immer wütender auf Chelsea wurde, weil ich die Angst bei Chelsea riechen konnte, indem ich sagte: ‚Warum sitzen sie es aus? Warum lassen sie diese jungen Burschen wachsen?‘“
Liverpool-Coach Jürgen Klopp hatte aufgrund der Personalnot im Carabao-Cup-Finale gegen Chelsea (1:0 n.V.) zahlreiche Nachwuchsspieler eingesetzt. Neville erinnerte sich an einen fünfminütigen Gesang der Liverpooler Fans, „weil sie das Blut und die Angst in den blauen Trikots riechen konnten“.
„Chelsea ist geschrumpft“
Neville blieb im Kern bei seiner Kritik an den Blues, die seiner Meinung nach die große Titelchance gegen ein ersatzgeschwächtes Liverpool auch aufgrund ihrer mangelhaften Einstellung verpasst haben.
„Chelsea ist geschrumpft - und ich benutze das Wort ‚geschrumpft‘ - und vielleicht ist ‚Flasche‘ ein zu starkes Wort“, sagte Neville. „Aber spielen mit absoluter Angst, erstarren - wie auch immer man es nennen will - das ist es, was wir gesehen haben.“