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League Cup: Liverpool gewinnt Finale gegen Chelsea - Tuchel nach Elfer-Drama um Kepa in der Kritik

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League Cup: Liverpool gewinnt Finale gegen Chelsea - Tuchel nach Elfer-Drama um Kepa in der Kritik

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Tuchel wird heftig kritisiert

Der FC Liverpool gewinnt den englischen Ligapokal. In einem dramatischen Elfmeterschießen vergibt ausgerechnet Chelsea-Keeper Kepa den entscheidenden Strafstoß.
Thomas Tuchel erhielt für seinen Entschluss Kritik
Thomas Tuchel erhielt für seinen Entschluss Kritik
© Imago
Der FC Liverpool gewinnt den englischen Ligapokal. In einem dramatischen Elfmeterschießen vergibt ausgerechnet Chelsea-Keeper Kepa den entscheidenden Strafstoß.

Erster Titel in der laufenden Saison für den FC Liverpool!

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In einem hochspannenden League-Cup-Finale setzte sich das Team von Trainer Jürgen Klopp im Elfmeterschießen mit 11:10 gegen den von Thomas Tuchel trainierten FC Chelsea durch.

Den entscheidenden Strafstoß schoss Blues-Keeper Kepa weiter über das Tor in den Londoner Abendhimmel. Der Spanier war extra für das Elfmeterschießen für Edouard Mendy eingewechselt worden. Nach 90 und 120 Minuten hatte es zwischen Chelsea und den Reds 0:0 gestanden. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)

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Van Dijk: „Alle Elfer gut, bis auf einen“

„Die Elfmeter waren alle ziemlich gut geschossen. Alle, bis auf den letzten“, sagte Liverpools Abwehrspieler Virgil van Dijk bei Sky Sports.

Der Elfmeter des Niederländers gehörte zweifellos zu den besten in diesem Nervenspiel. Kepa hatte sich schon etwas weiter in die von ihm aus gesehen rechte Ecke postiert. Doch van Dijk brachte dies nicht aus dem Konzept. Er jagte den Ball trotzdem in diese Ecke - knallhart und halbhoch, so dass Chelseas Keeper keine Chance hatte.

Blues-Trainer Tuchel sprach nach dem Elfmeter-Krimi von einem „brillanten Spiel“. Er bedauere nichts - auch nicht Kepas Einwechslung vor dem Elfmeterschießen.

„Er ist etwas besser im Parieren von Elfmetern. Deshalb habe ich diese Entscheidung getroffen“, erklärte Tuchel: „Es ist ungewöhnlich, dass alle elf Spieler zum Schuss antreten müssen. Er hat etwas zu schnell geschossen.“

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Der deutsche Trainer verteidigte seine Entscheidung noch einmal: „Manchmal fallen dir solche Entscheidungen auf die Füße. Aber man trifft sie, wenn sie getroffen werden müssen. Nicht danach, wenn die Leute dich deswegen beurteilen.“

England-Experte kritisiert Tuchel deutlich

Für seinen Torwartwechsel erhielt Tuchel allerdings Kritik. „Das ist ein Fall, in dem zu schlau für dein eigenes Wohl warst“, meinte Englands Ex-Nationalspieler Jamie Redknapp bei Sky Sports.

„Tuchel macht es komplizierter. Mendy ist ein größerer Torhüter. Wie kann man sagen, dass sie mit Mendy im Tor nicht gewinnen würden?“, ergänzte er: „Ich halte das für Unsinn, und es hat sich heute wieder als Unsinn erwiesen. Er hat nicht annähernd einen Elfmeter gehalten. Nicht einmal annähernd.“

Redknapp weiter: „Wir sind uns alle einig, dass jeder einen Elfmeter verschießen kann, aber für mich ergibt das einfach keinen Sinn. Er ist kein so guter Torhüter, dass man dafür alles auf diese Karte setzt.“

Er redete sich regelrecht in Rage: „Ich hoffe, dass die Idee, Torhüter für Elfmeterschießen einzusetzen, damit vom Tisch ist. Mendy ist einer der besten Torhüter der Welt, und dann bringt man stattdessen Kepa, das ist lächerlich.“

Der Spanier habe „einen der schlimmsten Elfmeter geschossen, die man je gesehen hat. Ich verstehe nicht, warum man so etwas tut.“

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Tuchel erklärte: „Wenn Sie jemandem die Schuld geben wollen, geben Sie mir die Schuld, das ist kein Problem.“

Kelleher wird zum Helden von Liverpool

Liverpools Keeper Caoimhin Kelleher wurde indes zum Helden, auch wenn er selbst keinen einzigen Schuss hielt. Aber er verwandelte eben auch vom Punkt.

„Auf unserem Trainingszentrum steht eine Mauer, auf der all unsere Torhüter verewigt sind, die schon etwas gewonnen haben“, sagte Liverpools Trainer Jürgen Klopp. „Dazu gehört nun auch Caoimhin. Das ist großartig.“

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Der junge irische Keeper ist bei den Reds eigentlich nur die Nummer zwei hinter Allison Becker. In den Pokalpartien bekommt aber der 23-Jährige seine Einsatzchancen.

Mit neun Erfolgen ist Liverpool nun alleiniger Rekordsieger in diesem Wettbewerb, für Klopp ist es der fünfte Titel mit dem Traditionsklub - und der erste im Ligapokal. In einem irren Elfmeterschießen fanden die ersten 21 Schüsse allesamt den Weg ins Tor - laut Datenerfasser Opta das torreichste Elfmeterschießen zwischen zwei englischen Spitzenmannschaften.

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Thiago-Verletzung überschattet Finale

Bei den Blues setzte Nationalspieler Kai Havertz im Angriffszentrum mit seiner Agilität einige Nadelstiche, Antonio Rüdiger war wieder einmal in der Dreier-Abwehrkette erste Wahl für Tuchel. Timo Werner wurde in der 74. Minute eingewechselt.

Bei Liverpool ersetzte der Ex-Leipziger Naby Keita kurzfristig den früheren Bayern-Star Thiago. Der Spanier hatte sich beim Aufwärmen verletzt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)

Die 85.512 Zuschauenden in Englands Fußballtempel sahen ein höchst unterhaltsames Finale. Liverpool hatte mehr Spielanteile, die besseren Chancen zumindest in den ersten 45 Minuten erspielten sich aber die Blues.

Vier Tore wegen Abseits aberkannt

Liverpool-Ersatzkeeper Kelleher rettete stark gegen den früheren Dortmunder Christian Pulisic (6.), nach dem Seitenwechsel scheiterte Mason Mount vollkommen freistehend am Pfosten (49.).

Auf der Gegenseite hielt Chelsea-Torhüter Edouard Mendy spektakulär gegen seinen senegalesischen Landsmann Sadio Mane (30.). Der Ex-Schalker Joel Matip traf für Liverpool per Kopf nach einer einstudierten Freistoßvariante ins Tor (67.), der Treffer wurde aber nach Videobeweis aberkannt.

Das gleiche Schicksal traf Havertz (78./110.) und den eingewechselten 115-Millionen-Mann Romelu Lukaku (97.) auf der Gegenseite.

Für das Elfmeterschießen zog Tuchel seinen letzten Joker, indem er Kepa brachte - der Versuch ging nach hinten los.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)