Kylian Mbappé verzichtete auf 250 Millionen Euro, als er sich im vergangenen Sommer gegen eine Vertragsverlängerung bei Paris Saint-Germain und für einen Wechsel zu Real Madrid entschied.
Teuerster Verzicht der Fußballgeschichte
Der französische Nationalspieler hätte durch die Aktivierung einer einseitigen Verlängerungsoption in seinem PSG-Vertrag ein weiteres Jahr in der französischen Hauptstadt verbringen können.

Laut L’Equipe hätte Mbappé bei einer Vertragsverlängerung ein Grundgehalt von 70 Millionen Euro brutto erhalten. Zusätzlich wären 180 Millionen Euro für Prämien, Boni und Bildrechte hinzugekommen – insgesamt eine Steigerung von etwa 20 Prozent gegenüber seinen Bezügen aus der Vorsaison.
Stattdessen unterschrieb er bei Real Madrid für ein Jahresgehalt von 32 Millionen Euro plus eine kolportierte Unterschriftsprämie von 100 Millionen Euro.
Sonderkonditionen bei Bildrechten
Die Gehaltsverhandlungen zwischen Mbappé und den Königlichen gestalteten sich offenbar komplex. Der spanische Rekordmeister, der normalerweise eine 50/50-Teilung der Bildrechte mit seinen Spielern praktiziert, machte für den Franzosen eine außergewöhnliche Ausnahme: Mbappé erhielt 80 Prozent seiner Bildrechte zugesprochen.
Diese Bedingung wurde von Mbappés Mutter und Agentin Fayza Lamari während der Verhandlungen durchgesetzt und trug entscheidend zum Abschluss des Transfers bei. Die spanische AS bezeichnete die daraus resultierenden Einnahmen aufgrund der Marketingkraft des 15-fachen Champions-League-Siegers als „Millionenregen“.
Bemerkenswert ist auch, dass Mbappé vor seinem Wechsel zu Real Madrid ein noch lukrativeres Angebot abgelehnt hatte. Der saudische Verein Al-Hilal bot dem Offensivspieler 300 Millionen Euro für nur eine Saison – ein Angebot, das in den sozialen Medien für Aufsehen sorgte.
Spannungen beim Abschied
Der Abgang des französischen Superstars von PSG vollzog sich unter angespannten Umständen. Nachdem der Weltmeister von 2018 dem Verein im Juni 2023 per Brief mitgeteilt hatte, dass er seine Vertragsoption nicht ziehen würde, verschlechterte sich das Verhältnis zum Klub erheblich. In seiner letzten Saison bei PSG wurde der Stürmer zeitweise aus dem Kader genommen.
Der finanzielle Konflikt zwischen Mbappé und PSG ist noch nicht vollständig beigelegt. Der Spieler fordert 55 Millionen Euro an ausstehenden Gehältern, Prämien und Bildrechten – ein Streitfall, der nun vor einem ordentlichen Gericht verhandelt werden soll.