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Ex-Freiburger Noah Darvich bei Barca vor nächstem Schritt

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Deutsches Juwel vor Karrieresprung

Noah Darvich ist Teil der „goldenen Generation“ der U17-Welt- und -Europameister. Als 16-Jähriger wechselt der Spielmacher 2023 vom SC Freiburg zum großen FC Barcelona – nun steht der Youngster an der Schwelle zum nächsten Karrieresprung.
Der Wechsel von Mittelfeld-Talent Noah Darvich vom SC Freiburg zum FC Barcelona ist perfekt. Die Breisgauer erhalten eine Ablösesumme in Höhe von etwa 2,5 Millionen Euro.
Maximilian Lotz
Noah Darvich ist Teil der „goldenen Generation“ der U17-Welt- und -Europameister. Als 16-Jähriger wechselt der Spielmacher 2023 vom SC Freiburg zum großen FC Barcelona – nun steht der Youngster an der Schwelle zum nächsten Karrieresprung.

Christian Streich wollte eigentlich nichts mehr zu dem Thema sagen. „Es ist alles geschwätzt. Es gibt nix mehr zu sagen“, gab sich der damalige Trainer des SC Freiburg im Sommer 2023 einsilbig. „Gut, alles okay. Das Leben geht weiter. Schade, aber was sollen wir jetzt machen oder sagen?“

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Die Rede war von Noah Darvich, dessen Wechsel vom SC Freiburg zum FC Barcelona vor der Saison 2023/24 für viel Gesprächsstoff gesorgt hatte. 2,5 Millionen Euro Ablöse zahlten die Katalanen für den damals 16-Jährigen und statteten ihn mit einem Vertrag bis 2026 aus - samt in Spanien nicht unüblicher Ausstiegsklausel in astronomischer Höhe von einer Milliarde Euro.

Noah Darvich im Trikot des FC Barcelona
Noah Darvich im Trikot des FC Barcelona

„Wir als Familie waren eher mittelprächtig begeistert“, verriet sein Vater Boris Darvich kürzlich dem kicker. „Er hatte in Freiburg nur noch ein Jahr bis zum Abitur und nach der 11. Jahrgangsstufe noch einen Einser-Schnitt. Es war ein sehr großer Schritt.“ Trotz der engen Verbindung zu Freiburg konnte Darvich der Anfrage seines Herzensvereins aus Kindheitstagen nicht widerstehen.

„Es wäre das Einfachste gewesen, in Freiburg zu bleiben“

Er habe sehr großen Respekt vor dem Mut seines Sohnes, „seine Komfortzone zu verlassen und nach Barcelona zu gehen“, ergänzte Boris Darvich. „Es wäre das Einfachste gewesen, in Freiburg zu bleiben und zu schauen, wohin es geht.“

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Sechs Jahre genoss der gebürtige Freiburger die fußballerische Ausbildung in der dortigen Fußballschule. Und die Verantwortlichen machten keinen Hehl daraus, dass sie die Entwicklung des talentierten Offensivspielers gerne weiter begleitet hätten. „Wir tun immer alles - und irgendwo kommst du dann auch an Grenzen. Dann passieren Dinge, worüber du nicht so glücklich bist“, sagte Streich damals.

Er legte aber auch Wert darauf, dass man sich im Guten getrennt habe. „Er hat sich dafür entschieden. Und er hat ja kein Verbrechen begangen. Er hat einfach gesagt, er möchte nach Barcelona. Das ist doch legitim“, sagte der langjährige SC-Coach. Auch Sportdirektor Klemens Hartenbach betonte seinerzeit: „Die Türen in Freiburg sind nicht zugeschlagen sondern nur angelehnt.“

Darvich bei Barca vor nächstem Karrieresprung

Über eineinhalb Jahre nach seinem Wechsel nach Barcelona steht Darvich nun an der Schwelle zum nächsten Karrieresprung. Vergangene Woche durfte der mittlerweile 18-Jährige wieder bei den Profis mittrainieren – für das Spiel gegen Rayo Vallecano (1:0) am Montag wurde er dann allerdings nicht von Cheftrainer Hansi Flick berücksichtigt.

So bleibt der 23. November 2024 das bisherige Highlight für Darvich beim FC Barcelona: Beim 2:2 bei Celta Vigo in LaLiga feierte der deutsche Juniorennationalspieler seine Premiere im Profikader, zum Einsatz kam er jedoch nicht.

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Dennoch hat Flick den Youngster auf dem Schirm, nahm ihn in der Vorbereitung mit auf die USA-Reise und schenkte ihm in den Testspielen gegen Manchester City und Real Madrid erste Profiminuten. Bereits bei seiner Vorstellung als neuer Barca-Trainer sagte der frühere Bayern-Coach: „Noah ist einer der Jungs von La Masia. Er hat sich wirklich gut entwickelt - physisch und technisch.“

Noah Darvich in einem Testspiel des FC Barcelona gegen Manchester City
Noah Darvich in einem Testspiel des FC Barcelona gegen Manchester City

Darvich im Fokus: „Barca reibt sich die Hände“

Anfang des Jahres hatte Darvich mit einer Muskelverletzung zu kämpfen. Doch sein Comeback wurde bei Barca Atlètic, der Nachwuchsmannschaft der Katalanen in der dritten spanischen Liga, sehnsüchtig erwartet. „Barca reibt sich die Hände über die Rückkehr von Darvich“, schrieb die Mundo Deportivo Anfang Februar.

Noch im Herbst war bei der Barca-nahen Sportzeitung von einer „Achterbahnfahrt der Gefühle“ bei Darvich die Rede. Unter Albert Sánchez, der im Sommer den zur mexikanischen Nationalmannschaft abgewanderten Rafa Márquez als Nachwuchstrainer beerbte, wurde der Spielmacher vornehmlich auf der ungewohnten Position auf dem rechten Flügel eingesetzt.

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Generell ist es eine Umstellung für Darvich. In den U-Mannschaften des DFB war er als Zehner meist gesetzt und unumstrittener Führungsspieler. Als Kapitän führte Darvich im März 2023 die U17 zum EM-Titel und im Dezember 2023 auch zum WM-Triumph. Neben dem früheren BVB-Juwel Paris Brunner wurde Darvich zu einem der Gesichter dieser jungen „goldenen Generation“ des DFB.

Noah Darvich wurde 2023 U17-Welt- und Europameister mit den DFB-Junioren
Noah Darvich wurde 2023 U17-Welt- und Europameister mit den DFB-Junioren

„Es ist alles im Soll“

Beim FC Barcelona ist Darvich nun ein Talent unter vielen. Entsprechend groß ist der Konkurrenzkampf. Zwar pendelte er bei Barca Atlètic mitunter zwischen Startelf und Bank, doch er stand in dieser Spielzeit bereits häufiger in der Anfangsformation (achtmal) als in der gesamten Vorsaison (sechsmal). Seine Bilanz von zwei Assists in 17 Einsätzen für Barca Atlètic ist jedoch noch ausbaufähig. In seiner Debütsaison gelangen ihm drei Treffer, zwei davon in der Youth League.

„Es geht zwar immer besser, aber schlechter auch, es ist alles im Soll“, bilanzierte sein Vater Boris Darvich.

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Durch seine Tätigkeit als DFB-Stützpunkttrainer hat er auch einen fachlichen Blick auf die fußballerische Entwicklung seines Sohnes. „Es geht nicht immer um schneller, höher, weiter. Der Übergang vom Kinder- zum Erwachsenenfußball wird oft unterschätzt. Diesen Schritt hat Noah in Barcelona vollzogen, hat körperlich, mental und spielerisch einen immensen Sprung gemacht und gelernt, im Profifußball klarzukommen.“

Fehlt nur nach das ersehnte Profidebüt.