Jude Bellingham hat sich beim Real-Remis gegen CA Osasuna (1:1) wohl einen verbalen Aussetzer geleistet - und ist dafür vom Platz geflogen.
Eklat um Bellingham
Dabei war seine Mannschaft eigentlich auf Kurs: Kylian Mbappé stellte seine Top-Form einmal mehr unter Beweis und schoss die Königlichen mit seinem 17. Liga-Treffer zur 1:0-Führung (15.).
Doch bei einer scheinbar harmlosen Situation brannten Bellingham offenbar die Sicherungen durch. Nach einem von Bellingham verursachten Osasuna-Freistoß, der lediglich zu einem Real-Abstoß führte, diskutierte der 21-Jährige mit Schiedsrichter José Luis Munuera Montero und überschritt dabei wohl die Grenze. Der Referee hörte zunächst zu, zeigte dann aber die Rote Karte (39.).

„Ich glaube, der Schiedsrichter hat das Englisch nicht gut verstanden. Er hat ‚fuck off‘ gesagt und nicht ‚fuck you‘. Das ist ein großer Unterschied“, sagte Ancelotti auf der Pressekonferenz nach dem Spiel: „Ich denke, die Rote Karte wurde gezeigt, weil der Schiedsrichter nervös war.“ Der Engländer selbst erklärte: „Es gab keine Absicht, ihn zu beleidigen, es gab keine Beleidigung. Ich denke man kann sehen, dass es ein Missverständnis war.“ Er habe sich nicht einmal zum Schiedsrichter gewandt. „Es war ein Ausdruck zu mir selbst“, sagte der 21-Jährige.
Strittiger Elfer verstärkt Real-Ärger
Den Ärger verstärkte dann ein Foulelfmeter für Osasuna. Eduardo Camavinga stempelte den Fuß von Ante Budimir, der Pfiff blieb aber zunächst aus. Nach Intervention des VAR trat der Gefoulte selbst an und verwandelte sicher (58.).
Ancelotti reagierte an der Seitenlinie mit einem ungläubigen Lachen und schlug sich beide Hände vor das Gesicht. Danach drängte Real trotz der Unterzahl auf den Sieg. Mbappé verpasste die späte Entscheidung (90.+1).
Barcelona kann Tabellenführung übernehmen
Atlético Madrid zog mit einem 1:1 (0:0) gegen Celta Vigo nach Punkten gleich, am Montag kann der FC Barcelona die Spitze übernehmen. Real steckt zudem mitten im Streit mit dem spanischen Fußballverband RFEF.
Am Montag gibt es ein Treffen, in welchem die VAR-Konversationen vom Spiel gegen Espanyol Barcelona (0:1) angehört werden. Zuletzt hatte der Klub eine „vollständige“ Reform des Schiedsrichterwesens gefordert und erhob heftige Anschuldigungen: Das System habe sich als „von innen heraus korrupt erwiesen“.
----
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)