Ganz Spanien verneigt sich vor Luka Modric: Nach seinem Traumtor beim 2:0-Erfolg gegen den FC Girona überschlägt sich die spanische Presse vor Lob, die Mitspieler schwärmen - und natürlich ist auch der Trainer begeistert.
Spanien verneigt sich vor ihm
Nach einer von unzähligen Ecken nahm Modric den Ball mit der Brust an, ließ das Leder einmal aufprallen, fasste sich ein Herz und wuchtete das Ding in den rechten Winkel. Gironas Torwart Paulo Gazzaniga war machtlos und musste mit ansehen, wie der Ball über ihm einschlug.

„Modric, der Revolverheld“ titelte die spanische Zeitung Sport nach dem „Bomben“-Schuss von Modric.
Das sagt Modric zu seinem Kunstschuss
„Ich hatte Platz, habe den Ball kontrolliert, habe ihn gut getroffen und er ging rein. Ich weiß nicht, ob es eines der spektakulärsten Tore ist, aber es ist schön“, freute sich der Kroate über seinen Treffer: „Es ist immer etwas Besonderes, im Bernabéu zu treffen.“
„Der Kroate ist ein einzigartiger Fußballer, ein Spieler, dessen Karriere über das hinausgeht, was man auf dem Platz sieht”, schreibt die in Madrid sitzende Marca.
Es folgte der Vergleich zu keinem Geringeren, als einem der besten Tennisspieler der Geschichte: Modric sei „der Federer des Fußballs“, schließlich bleibt Roger Federer der Tenniswelt mitunter wegen seiner eleganten Spielweise in Erinnerung.
Federer, der seine Karriere im September 2022 beendet hat, ist mit 43 Jahren gerade einmal vier Jahre älter als der 39-jährige Modric.
„Es ist unfair, ihn bei jedem Treffen und bei jedem Erneuerungsprozess daran zu erinnern, dass er 39 Jahre alt ist. Sein Fußball zeigt das nicht“, befindet das spanische Blatt.
„Die gesamte Menschheit muss vor ihm stehen...“
Modric sei ein „vorbildlicher Spieler, der seine Magie über die Jahre hinweg bewahrt hat und der mit jedem Spiel, das er spielt, Geschichte schreibt“.
Das fortgeschrittene Alter sei dem Mittelfeldspieler keineswegs anzumerken.
Die Mundo Deportivo setzte sogar noch einen drauf: „Die ganze Menschheit muss vor ihm stehen und eingestehen, dass er das Geheimnis jener ewigen Jugend enthüllt, die anscheinend nur er hat.“
Modric habe nichts von seiner „enormen technischen Qualität“ eingebüßt, sein Tor werde in den Zusammenfassungen zum Jahresende auftauchen.
Auch beim übertragenden Sender DAZN wurde der Treffer von Modric immer wieder eingespielt. „Was für ein Tor! Das war wahrscheinlich das beste Tor, was er jemals im Trikot von Real Madrid geschossen hat“, schwärmte Kommentator Julian Engelhard.
La Liga: Modric unter Standing Ovations ausgewechselt
In der 86. Minute hatte der Mann des Tages schließlich Feierabend.
Unter Standing Ovations wurde Modric ausgewechselt. Das Bernabéu, welches er mit seinem Tor in Ekstase versetzt hatte, verneigte sich vor seinem Publikumsliebling.
„Ich habe schon oft gesagt, dass ich sehr dankbar und stolz auf die Zuneigung bin, die mir die Madrider Fans jeden Tag entgegenbringen. Einfach danke!“, sagte Modric über den Rückhalt, den er von den Fans genießt.
Ancelotti schwärmt: „Luka ein Geschenk für den Fußball“
David Alaba, der nach seiner hartnäckigen Knieverletzung sein Startelf-Comeback gab, war voll des Lobes für Modric.
„Luka ist ein sehr wichtiger Spieler für uns – auf und neben dem Platz. Er ist eine Legende, ein sehr guter Mensch", adelte der ehemalige Bayern-Spieler seinen Teamkollegen.
Und auch Trainer Carlo Ancelotti machte keinen Hehl daraus, welch große Stücke er auf Modric hält. „Ich habe es bereits gesagt: Luka ist ein Geschenk für den Fußball. Er muss so lange weitermachen, wie er möchte. Was er macht, macht er gut. Wir haben das Glück, eine Legende bei uns zu haben.“