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Presse greift Flick an: "Anarchistisches Barca"

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Presse greift Flick an: "Anarchistisches Barca"

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Die Gründe für die Barca-Krise

Auf einen furiosen Saisonstart folgt in Barcelona eine Talfahrt. Die spanische Presse sieht die Mannschaft von Hansi Flick in der Krise und attestiert den Katalanen Probleme in jeder Positionsgruppe - bis bin zur Trainerbank.
Dämpfer für den FC Barcelona! Trainer Hansi Flick spielt erneut Unentschieden und sieht die rote Karte. Ist der Flick-Zauber verflogen?
Auf einen furiosen Saisonstart folgt in Barcelona eine Talfahrt. Die spanische Presse sieht die Mannschaft von Hansi Flick in der Krise und attestiert den Katalanen Probleme in jeder Positionsgruppe - bis bin zur Trainerbank.

Nach einem Raketenstart in die Saison ist Hansi Flick mit dem FC Barcelona wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Durch die Blamage gegen Aufsteiger Leganés (0:1) haben die Katalanen ihre Vormachtstellung in Spanien eingebüßt und könnten gleich von beiden Madrid-Klubs eingeholt werden. Atlético liegt mit einem Spiel weniger punktgleich, Real mit einem Spiel weniger nur einen Punkt dahinter.

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Hinzu kommt eine erneute Hiobsbotschaft: Offensivstar Lamine Yamal fällt mit wegen einer Knöchelverletzung wochenlang aus.

Die rosigen Aussichten auf die LaLiga-Krone haben sich nach lediglich fünf Punkten aus den letzten sechs Liga-Spielen verdunkelt. Für das „Multiorganversagen“ sind laut der spanischen Presse zahlreiche Faktoren verantwortlich. Im Fußball gebe es manchmal unerklärliche Krisen, „aber bei dieser Barca-Krise sind überall rote Ampeln“, fasst es die in Madrid ansässige Sportzeitung AS zusammen.

„Selbstzufriedenheit“ wirft Barca zurück

„Die erste Ursache für den Niedergang liegt in der Selbstzufriedenheit“, schreibt die Zeitung, welche die Selbstgefälligkeit auch mit der Unregelmäßigkeit im Kader begründet. „Halb wegen der Jugend, halb wegen der Tatsache, dass einige Spiele wichtiger sind als andere“, heißt es - als Beispiel wird der Kontrast zwischen der prominenten Partie gegen Dortmund in der Champions League und dem vermeintlichen Selbstläufer gegen No-Name-Klub Leganés genannt.

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Doch Nachlässigkeit ist nur eines der zahlreichen Symptome, mit dem die Blaugrana derzeit zu kämpfen hat. „Körperlicher Verfall, Fehler in der gelobten Abwehrreihe, mangelnde Effektivität, seltsame Wechsel, Gegentore in den entscheidenden Minuten, fehlendes Vertrauen und Unregelmäßigkeiten“, lautet die lange Liste an Problemen.

Abwehrkette: „Flick hat seine Mannschaft durcheinander gebracht“

Zunächst zu den Fehlern in der letzten Kette: Die anfangs erfolgreichste Abseitsfalle der europäischen Top-Ligen hat ihren Überraschungsfaktor verloren, die Mannschaft baut aber weiterhin fest darauf. Als Folge kassiert Barca teilweise sehr einfache Gegentore. Sinnbildlich dafür steht der Gegentreffer durch Serhou Guirassy aus dem Spiel gegen Dortmund, als Pascal Groß die Abseitsfalle der Katalanen mit einem perfekt getimten Sprint ins Leere laufen ließ: „Die Mannschaft hat die Abläufe falsch umgesetzt und wollte erst herauskommen, als der Tsunami des Gegners bereits auf sie zurollte.“

Gepaart mit individuellen Aussetzern entsteht daraus eine löchrige und fehleranfällige Verteidigung: „Hansi Flick hat seine Mannschaft nicht nur durcheinander gebracht. Die Abwehr ist auch nicht mehr auf der Höhe.“

Sturm: „Fehlender Killerinstinkt, fehlende Klarheit“

Allerdings gibt es auch auf der anderen Seite des Feldes Probleme. „Der fehlende Killerinstinkt und die fehlende Klarheit vor dem Tor“ werden angeprangert. Die Marca knöpft sich deswegen auch Robert Lewandowski vor. „Lewandowski ist nicht mehr derselbe“, titelt die Zeitung und fügt an, dass seine „Leistungen deutlich nachgelassen“ hätten: „In den letzten Spielen war er nicht mehr in Bestform - weit von seinen früheren Statistiken entfernt - und Flick hat ihn mehrmals ausgewechselt.“

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Trotz etwas abgeflachter Form-Kurve steht der Pole in dieser Saison bei 23 Toren in 22 Einsätzen, eine unglaubliche Quote, von der Barca allerdings auch abhängig ist.

Mittelfeld? „Von Bestform weit entfernt“

Die Kritik richtet sich jedoch nicht an den Angriff und die Verteidigung, sondern an alle Mannschaftsteile. Im Mittelfeld rücken die Rückkehrer Frenkie de Jong und Gavi in den Fokus. „Die beiden sind weit von ihrer Bestform entfernt und tragen nicht so viel zur Mannschaft bei, wie sie sollten“, bemängelt die AS und schreibt abschließend von einem „anarchischen Barca mit einer verlorenen Richtung“.

Bei allen Krisen-Symptomen gibt es allerdings auch eine gute Nachricht. Die Winterpause steht vor der Tür - und Barcelona ist trotz eines verspielten Vorsprungs weiterhin im Meisterschafts-Rennen. „Barcelona sehnt sich nach der Weihnachtspause“, schreibt die Marca, davor steht jedoch noch das Gipfeltreffen gegen Atlético auf dem Programm (Samstag, 21 Uhr im SPORT1-Liveticker).