Bei Kylian Mbappé läuft sportlich derzeit wenig zusammen. Auch neben dem Platz hat der Ausnahmestürmer so seine Baustellen. Was die Vergewaltigungsvorwürfe während seines Aufenthalts in Stockholm angeht, hat sich Mbappé nun zu Wort gemeldet und die Vorwürfe - erneut - zurückgewiesen.
Mbappé weist Vorwürfe zurück
„Der Fall Schweden? Ich bin nicht betroffen, ich fühle mich überhaupt nicht involviert“, sagte Mbappé in einem Interview bei CliqueTV, das am Sonntag auf Canal+ ausgestrahlt wurde.
Das schwedische Aftonbladet hatte im Oktober über Ermittlungen wegen des Verdachts einer Vergewaltigung in einem Hotel in Stockholm - in dem auch Mbappé zuletzt untergebracht war - berichtet. Französische Medien griffen diesen Bericht auf, woraufhin sich Mbappé zur Wehr setzte und ankündigte, eine Klage wegen Verleumdung einzureichen.
„Ich war überrascht. Ich bin übrigens noch immer überrascht. Das sind Dinge, die plötzlich aufkommen und die man nicht kommen sieht. Ich habe nichts bekommen, keine Vorladung. Ich habe das Gleiche gelesen wie alle anderen", erklärte Mbappé zu den angeblichen Ermittlungen der schwedischen Behörden. „Wenn die Justiz mich vorlädt, gehe ich hin, ganz einfach.“
Was ist in Schweden wirklich passiert?
Wie auf Bildern zu sehen ist, soll Mbappé gemeinsam mit Nordi Mukiele und weiteren Begleitern ein Restaurant in Stockholm verlassen haben und dann in einen schwarzen Van gestiegen sein. Dieser habe die Gruppe zu einem Nachtclub gebracht, wo der Real-Star weitere Leute getroffen haben soll.
Der Stürmerstar schilderte, wie er den Vorfall damals miterlebt hatte. „Bevor ich das Restaurant verließ, gab es dieses Foto. Alle haben mir Nachrichten geschickt. Viele Journalisten waren da, ich weiß nicht, woher sie wussten, dass ich da war“, wunderte sich Mbappé.
„Es gibt viel Wirbel, aber ich hatte immer die gleiche Absicht, nämlich mich auf meinen Beruf zu konzentrieren und zu sehen, wie es ausgeht", erklärte Mbappé.
Mbappé sehnt sich nach Frieden
Darüber hinaus kam Mbappé auf sein Liebesleben zu sprechen. „Früher war ich in eine Frau verliebt, aber jetzt nicht mehr. Ich hoffe, ich werde mich wieder verlieben.“ Ein Liebesleben benötige Anpassung, es gehe einzig und alleine um Anpassung. „Man muss sein Leben umstellen, um etwas zu haben, was jeder haben sollte: Frieden.“
Zuletzt kursierten Gerüchte, Mbappé würde an Depressionen leiden, aber auch diese Gerüchte wies der französische Nationalspieler zurück. „Ich bin nicht depressiv. Natürlich hatte ich einige Probleme, war erschöpft und hatte einige Schwierigkeiten, aber ich bin nicht depressiv. Die Leute sollten das nicht sagen, weil viele Menschen tatsächlich an Depressionen leiden.“
Auf seine Zeit bei Paris Saint-Germain angesprochen, untermauerte Mbappé, wie viel ihm der Verein bedeute, wies aber auch auf Probleme hin. „Bei PSG hatte ich Probleme mit bestimmten Leuten, weil ich für meine Rechte gekämpft habe.“ Als sein Wechsel zu Real Madrid publik wurde, brach eine Schlammschlacht aus, auch mit den Fans des französischen Hauptstadtklubs. „Ich hätte den PSG-Fans mehr Liebe entgegenbringen sollen, ich hatte nie ein Problem mit ihnen“, gestand Mbappé.
Der Fluch, der auf Mbappé lastet
Es sei schon immer sein Traum gewesen, für Real Madrid zu spielen. Ob Mbappé seine Karriere bei den Königlichen krönt, bleibt abzuwarten, denn der Henkelpott fehlt noch in seiner Trophäensammlung, „aber dafür bin ich ja beim besten Verein der Welt“.
In der Champions-League-Tabelle steht Madrid aber aktuell nur auf Rang 24 und kämpft um den Einzug in die Playoffs. Mbappé war am bis dato schwachen Abschneiden nicht ganz unbeteiligt, vom Elfmeterpunkt versagten ihm gegen Liverpool die Nerven - auch in LaLiga lastet ein Elfmeter-Fluch auf dem Franzosen. Von einem „weiteren Albtraum für Mbappé“ war in der Marca bereits die Rede. Doch das lässt den Ausnahmestürmer kalt. Für ihn zählt nur eins: „Ich will gewinnen.“
Beim 3:0-Sieg am Wochenende beim FC Girona traf Mbappé immerhin wieder, es war sein elfter Pflichtspieltreffer seit seinem Wechsel zu Real Madrid.