Präsident Joan Laporta vom FC Barcelona ist vom neuen Chefcoach Hansi Flick begeistert - und gleichzeitig Aussagen von Ex-Spieler Ilkay Gündogan entgegengetreten. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Trainer, den wir haben, er ist ein echter Profi, spricht klar und direkt und wir haben eine Siegermentalität“, sagte Laporta. Der Saisonstart unter dem früheren Bundestrainer mit vier Siegen in vier Ligaspielen „macht uns Hoffnung“, ergänzte er, „aber wir wollen keine übermäßige Euphorie.“
Barca-Boss weist Gündogan zurecht
Die katalanische Zeitung Sport meinte, Laporta sei regelrecht „verliebt“ in den Deutschen. „Wir fordern von Flick Arbeit, Professionalität und dass er ein Trainer ist, der jeden Tag intensiv lebt, dass er uns Fußball bietet, der uns gefällt. Er hat den Grundstein für die zu erreichenden Ziele gelegt“, sagte der Klubchef und schwärmte: „Flick sucht keine Ausreden und begnügt sich mit dem, was er hat. Er ist anspruchsvoll (...), er hat uns den neuen Schwung gegeben, den wir brauchten.“
Zugleich widersprach Laporta der Darstellung des früheren Barca-Profis Gündogan, der Klub habe den Mittelfeldmann aus finanzieller Not abgegeben. Es sei vielmehr eine rein sportliche Entscheidung von Gündogan und dessen altem, neuem Klub Manchester City gewesen: „Damals kam Gündo ohne Ablösesumme und es war nur fair, dass es keine Ablösesumme gab. Es hatte wirtschaftliche Auswirkungen auf unsere Bilanz, aber der Grund war nicht wirtschaftlicher Natur.“
Der frühere DFB-Kapitän sei „ein hervorragender Spieler und ein großartiger Mensch“, betonte der 62-Jährige, „es war großartig, ihn ein Jahr lang hier gehabt zu haben.“ Doch nach einem Gespräch mit Trainer Flick und angesichts der Situation im Kader habe er Barca verlassen wollen.
Gündogan: „Gehe in einer schwierigen Situation“
Das hatte Gündogan noch anders dargestellt - und seinen Wechsel sei mit der finanziellen Lage des Flick-Klubs verbunden.
„Ich habe alles gegeben, um in einer schwierigen Saison bestmöglich für das Team und den Verein zu kämpfen, und ich habe mich darauf gefreut, meinen Teamkollegen in der neuen Saison zu helfen“, schrieb der Ex-BVB-Star in einem Posting zu seinem Abschied.
„Jetzt gehe ich in einer schwierigen Situation, aber wenn mein Abschied dem Verein finanziell helfen kann, macht mich das etwas weniger traurig“, fügte Gündogan an.
-----
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)