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Endrick bei Real Madrid: "Das Debüt eines Auserwählten"

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Endrick bei Real Madrid: "Das Debüt eines Auserwählten"

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Real Madrid feiert „Bobby“

Bei seinem Heimdebüt für Real Madrid stiehlt Endrick Kylian Mbappé die Show. Die Vergleiche mit den größten Namen der Fußball-Geschichte gibt es schon länger. Eine Legende dient Endrick nun sogar schon als Spitzname.
Real Madrid hat das 18-jährige Supertalent Endrick im Estadio Santiago Bernabeu vorgestellt. Dabei wird der Brasilianer von seinen Gefühlen übermannt.
Maximilian Lotz
Maximilian Lotz
Bei seinem Heimdebüt für Real Madrid stiehlt Endrick Kylian Mbappé die Show. Die Vergleiche mit den größten Namen der Fußball-Geschichte gibt es schon länger. Eine Legende dient Endrick nun sogar schon als Spitzname.

Nur wenige Minuten benötigte Endrick bei seinem Debüt in La Liga, um in seinem neuen Wohnzimmer Bernabéu die Herzen der Fans von Real Madrid im Sturm zu erobern - und um Superstar-Neuzugang Kylian Mbappé fürs Erste den Rang abzulaufen.

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In der 86. Minute wurde Endrick für Mbappé eingewechselt und in der sechsten Minute der Nachspielzeit erzielte das brasilianische Juwel gleich sein erstes Tor. Nach einer flinken Körpertäuschung ließ er Valladolids Keeper Karl Hein mit einem platzierten Flachschuss ins kurze Eck keine Chance und sorgte so für den 3:0-Endstand.

Der 18-Jährige, der erst vor gut einem Monat - am 21. Juli - volljährig geworden war, schrieb als jüngster ausländischer Torschütze für Real Geschichte. „Bei der Torsituation hat er seine Qualitäten gezeigt. Sehr schnell in der Ballkontrolle, sehr kraftvoll im Abschluss“, lobte Trainer Carlo Ancelotti seinen Schützling.

Presse feiert Endrick: „Debüt eines Auserwählten“

Madrids Sportzeitungen überschlugen sich bereits mit ihren Huldigungen. „Das Debüt eines Auserwählten“, titelte die AS. Und die Marca bescheinigte dem jungen Brasilianer die „Durchschlagskraft eines Schwergewichtlers bei einer Körpergröße von 170 Zentimetern“ und hob seine gefährlichsten Waffen hervor: „Zwei Beine wie zwei Kanonen.“

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Wie aus der Pistole geschossen, fallen auch die Namen der ganz Großen seiner Zunft. In seiner Heimat Brasilien wird Endrick Felipe Moreira da Sousa schon jetzt mit „O Rei“ Pelé oder „Il Fenomeno“ Ronaldo verglichen.

Endrick selbst überraschte, als er nach seinem ersten Tor für die Selecao im März dieses Jahres beim 1:0-Sieg in England Manchester-United-Legende Sir Bobby Charlton als sein Idol bezeichnete.

Sir Bobby Charlton bringt Endrick neuen Spitznamen ein

Dass es gerade der größte englische Fußballer aller Zeiten, der 1966 mit den Three Lions Weltmeister geworden war, Endrick so angetan hat, mag durchaus verwundern. Doch seine Bewunderung für den im Oktober 2023 verstorbenen Charlton hat er seither mehrfach zum Ausdruck gebracht. Und sie hat ihm in Madrid den Spitznamen „Bobby“ eingebracht.

„Bobbiiigol“, kommentierte etwa der verletzte Jude Bellingham Endricks Debüttor in den sozialen Medien. Auch andere Teamkollegen wie Antonio Rüdiger und Lucas Vázquez feierten „Bobby“ Endrick.

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Für den Teenager selbst war sein Traumdebüt nur schwer in Worte zu fassen. „Ich bin sprachlos, ich kann nur Gott für alles danken, was mir widerfahren ist. Ich habe immer versucht, für die Menschen in Brasilien zu gewinnen, aber jetzt auch für die Menschen in Spanien, und ich möchte ihnen immer eine Show bieten, damit sie es genießen können“, sagte Endrick.

Endrick erlebt rasanten Aufstieg

Es ist der vorläufige Höhepunkt seines rasanten Aufstiegs, der schon früh steil nach oben ging. Bereits als Vierjähriger kam er in die Fußballschule und spielte dort mit Sechs- und Siebenjährigen.

Mit acht Jahren nahm er an einem Auswahltest von SE Palmeiras teil, obwohl das Mindestalter zehn war. Mit 16 Jahren, zwei Monaten und 15 Tagen wurde er jüngster Profispieler des aktuellen Meisters aus Sao Paulo, knapp drei Wochen später auch jüngster Torschütze.

Zwei Monate darauf, im Dezember 2022, verpflichtete Real Madrid das Wunderkind. Für 35 Millionen Euro garantierte Ablöse. Bis heute legten die Königlichen noch häppchenweise 25 Millionen Bonus drauf - für erreichte Tormarken, Länderspiel-Berufungen und -Einsätze.

Mit Steuern von zwölf Millionen Euro kostet Endrick die Spanier schon jetzt 72 Millionen Euro.

Bei dem ganzen Hype um seine Person hat Endrick aber auch schon die Schattenseiten kennengelernt. „Die Leute haben mich kritisiert und meine Familie auch, meine Freundin auch, wir haben alle viel durchgemacht“, sagte er nach seinem traumhaften Einstand im Bernabéu. „Diesen Moment zu erleben, ist wunderbar.“