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Real Madrid und die große Mbappé-Frage

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Real Madrid und die große Mbappé-Frage

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Die Mbappé-Frage

Kylian Mbappé hat bei Real Madrid einen Vertrag bis 2029 unterschrieben. Real-Coach Carlo Ancelotti stellt der Transfer vor ein echtes Luxusproblem in der Offensive.
Mit dem Wechsel zu Real Madrid ging für Frankreich-Kapitän Kylian Mbappe ein Kindheitstraum in Erfüllung. Für den frisch gebackenen Madrilene war der Transfer sein "Schicksal".
Kylian Mbappé hat bei Real Madrid einen Vertrag bis 2029 unterschrieben. Real-Coach Carlo Ancelotti stellt der Transfer vor ein echtes Luxusproblem in der Offensive.

Es ist der wohl größte Wechsel dieser Transferperiode: Kylian Mbappé hat Paris Saint-Germain nach sechs Jahren und einem ewigen Transfer-Poker in Richtung Real Madrid verlassen. Am Dienstag unterschrieb der 25-jährige Franzose einen Vertrag bis 2029 bei den Königlichen und wurde im Anschluss im Estadio Santiago Bernabéu vor mehr als 80.000 Fans vorgestellt.

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Heißt auch: Der Weltklasse-Stürmer tauscht ein Star-Ensemble gegen das nächste - mit einem kleinen Unterschied. Während bei PSG fast alles auf Mbappé ausgerichtet war, muss sich dieser bei seinem neuen Klub in eine eingespielte Mannschaft mit Top-Stars wie Vinicius Junior, Jude Bellingham und Rodrygo einfügen.

Madrid mit der besten Offensive der Liga

Keine Frage: Die drei Offensiv-Stars haben eine herausragende Saison gespielt. Gemeinsam erzielten sie 44 Treffer in der Primera División und fabrizierten damit mehr als die Hälfte aller Saisontore der Madrilenen, die den gefährlichsten Angriff der spanischen Liga stellte.

Daher wirft der Transfer von Mbappé die Frage auf: Wie wirkt sich der Wechsel des Ausnahmestürmers auf Madrids Spielweise aus?

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Das Problem ist kurz zusammengefasst: Mbappé bevorzugt es, auf der linken Seite zu spielen, von dort aus Tempo aufzunehmen und Richtung des Tores zu ziehen. Bei „Los Blancos“ war es jedoch Vinicius Jr., der auf dieser Position zuletzt gesetzt war. In Reals 4-3-1-2-System spielte er meist in einem Doppelsturm mit Rodrygo, dahinter lauerte Bellingham.

Auch auf der Bank findet sich enorme Qualität. Zwar hat Joselu die Königlichen verlassen, dafür kommt mit dem brasilianischen Top-Talent Endrick ein weiterer Stürmer neu hinzu und wird den etablierten Stars Druck machen wollen.

Rückkehr zum erfolgreichen Dreiersturm?

Um für den Kapitän der französischen Nationalmannschaft einen Platz im Angriff zu finden, wird Real-Coach Carlo Ancelotti wohl sein Spielsystem umstellen müssen.

Denkbar wäre zum Beispiel der Wechsel zu einer 4-2-3-1-Formation. Mbappé könnte als Stoßstürmer fungieren, in der Reihe hinter ihm wären Vinicius Jr., Bellingham und Rodrygo gesetzt. Aber auch eine weitere Möglichkeit, mit der Real in der Vergangenheit bereits sehr gute Erfahrungen gemacht hat, ist denkbar.

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Als mit Cristiano Ronaldo, Karim Benzema und Gareth Bale gleich drei Stürmer von absoluter Weltklasse im Kader der Madrilenen standen, spielten diese in einem Dreiersturm, also einem 4-3-3 System. In dieser äußerst erfolgreichen Zeit gewann Real dreimal in Folge die Champions-League.

Auch bei PSG wurde schon einmal der Versuch unternommen, ein Sturm-Trio mit Mbappé aufzubauen. Das Zusammenspiel mit Neymar und Lionel Messi brachte jedoch nicht den erhofften Erfolg.

Weil der Neu-Madrilene sowie Vinicius Jr. und Rodrygo in ihrer Laufbahn sowohl auf dem Flügel als auch im Sturmzentrum eingesetzt wurden, könnte ein Dreier-Sturm trotzdem funktionieren.

Mbappé will sich anpassen

Doch was sagt Mbappé selbst zu seinem „Konkurrenten“ auf links und seiner Rolle bei den Königlichen?

Auf der Pressekonferenz nach seiner offiziellen Vorstellung betonte er mehrfach, sich bei Real an die Mannschaft anpassen zu wollen. Auf die Frage, wo er sich im Angriff am wohlsten fühle, antwortete der Franzose: „Wo auch immer der Trainer will. Ich kann auf allen drei Positionen im Sturm spielen.“

Das hätte er bereits bei PSG, AS Monaco und der französischen Nationalmannschaft gemacht. „Es ist ein Detail für die Journalisten, aber für mich steht das nicht zur Debatte. Ich will auf dem Platz stehen. Es ist mir egal, wo. Was ich will, ist, Real Madrid zu helfen“, führte er weiter aus.

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Über seine neuen Teamkollegen sprach er derweil in höchsten Tönen: „Vinicius ist ein großartiger Spieler und ich bin sehr froh, mit ihm zu spielen. Auch mit Rodrygo und mit allen anderen. Große Spieler sind dafür gemacht, zusammenzuspielen. Ich werde kein Problem damit haben, mit Vinicius zu spielen. Er hatte eine perfekte letzte Saison. Jetzt muss ich mich an Vinicius, Rodrygo und allen anderen anpassen, um ihnen zu helfen.“

Luxusproblem für Carlo Ancelotti

Keine leichte Aufgabe, vor der Ancelotti in den nächsten Wochen steht. Er muss für den Ausnahmestürmer einen Platz in der Offensive finden, ohne dass die übrigen Spieler sich limitiert fühlen. Nur so kann jeder sein enormes Potenzial entfalten - und auf Dauer zufrieden bleiben.

Wenn aber einem Trainer die Integration von Mbappé gelingen kann, dann Ancelotti. Der 65-jährige Italiener verfügt über sehr viel Erfahrung. Als Coach ist er Rekordsieger der Champions-League und hat bei Mannschaften wie dem FC Chelsea, FC Bayern München, PSG und eben Madrid bereits mit zahlreichen Stars zusammengearbeitet.

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Er ist bekannt für seine taktische Variabilität und dafür, mit seinen Spielern einen sehr guten Umgang zu pflegen. Ancelotti bietet sich nun die Chance, eine einzigartige Offensive zusammenzustellen, die aufgrund ihres noch jungen Alters den internationalen Fußball der nächsten Jahre prägen kann.