Rund ein Jahr nach rassistischen Beleidigungen gegen Vinicius Jr. ist in Spanien nun das Urteil gegen die drei identifizierten Fans vom FC Valencia gefallen.
Hass gegen Vinícius Jr. hat Folgen
Die Personen, die sich im Rahmen der Verhandlung beim Spieler von Real Madrid entschuldigten, wurden zu einer achtmonatigen Haftstrafe verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt wird. Außerdem dürfen sie in den kommenden zwei Jahren kein Fußball-Spiel besuchen.
Das ursprüngliche Urteil fiel noch härter aus, wurde aber um ein Drittel reduziert. Die Angeklagten sollen sich in einem Schreiben entschuldigt haben.
„Dieses Urteil ist eine gute Nachricht für den Kampf gegen den Rassismus in Spanien“, sagte Liga-Chef Javier Tebas nach der Verhandlung und ergänzte, dass das Urteil eine klare Botschaft an die Personen sendet, „die in ein Fußballstadion gehen, um zu beleidigen, dass LaLiga sie aufspüren, anprangern und es strafrechtliche Konsequenzen für sie haben wird“.
Urteil bei Vinicius Jr. mit Signalwirkung?
Es ist die erste Verurteilung in Spanien - und könnte nun Signalwirkung haben. Dessen ist sich auch Vinícius Jr. selbst bewusst, der auf X auf das Urteil reagierte: Diese Verurteilung ist nicht für mich. Sie gilt allen schwarzen Menschen. Mögen andere Rassisten Angst haben, sich schämen und sich im Schatten verstecken“, erklärte er und kündigte an: „Es wird noch mehr kommen.“
Weiter schrieb der Real-Star: „Viele baten mich, es zu ignorieren, viele andere sagten, mein Kampf sei vergeblich und ich solle einfach ‚Fußball spielen‘. Aber, wie ich schon immer gesagt habe, bin ich kein Opfer von Rassismus. Ich bin ein Peiniger von Rassisten.“
Vinicius Jr. war im Mai 2023 bei der 0:1-Niederlage in Valencia rassistisch von den Fans beleidigt worden. Das hatte ihn derart in Rage gebracht, dass er sich lautstark beim Schiedsrichter beschwert hatte. In der Folge flogen zahlreiche Gegenstände wie rin Feuerzeug auf das Spielfeld und es kam auch zu Rudelbildungen.
„Jedes Mal werde ich trauriger“
Für den Stürmer von Real Madrid endete der Arbeitstag dann vorzeitig, denn er sah in der Nachspielzeit wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte.
Im März brach er auf einer Pressekonferenz sogar in Tränen aus und sprach über den vorherrschenden Rassismus: „Ich sehe es schon seit langem und jedes Mal werde ich trauriger und habe weniger Lust zu spielen.“