Es ist erst rund drei Wochen her, seit Xavi beim FC Barcelona seinen Rücktritt vom Rücktritt erklärt hat. Und doch droht ihm jetzt offenbar plötzlich das Aus beim spanischen Topklub!
Fliegt Xavi? Name Flick taucht auf!
Mehrere spanische Medien berichten übereinstimmend, dass sich der Coach den Zorn der Bosse um Klub-Präsident Joan Laporta zugezogen hat. So berichtet die as, dass der Barca-Chef bereits grünes Licht für die Suche nach einem neuen Trainer gegeben habe. Ähnlich schreibt es das Barcelona-nahe Blatt Mundo Deportivo.
Der katalanische Radiosender RAC1 legt sich sogar fest und behauptet, dass Xavis Aus besiegelt sei. Auch die Marca schreibt vom „großen Zorn“ Laportas, erwartet aber (noch) keine drastischen Maßnahmen.
Gleichzeitig schrieb das Blatt, dass nun der Name Hansi Flick wieder auftauche - der Ex-Bundestrainer war schon vor einigen Monaten als möglicher Xavi-Erbe gehandelt worden. Knackpunkt bleibe die finanzielle Frage: Xavi (Vertrag bis 2025) stünde eine saftige Abfindung in Höhe von 15 Millionen Euro zu, Flick sei nicht billig.
So brachte Xavi die Barca-Bosse gegen sich auf
Was die Barca-Oberen so in Rage gebracht hat? Es waren wohl die ehrlichen Worte Xavis auf einer Pressekonferenz am Mittwoch. Anders als Laporta, der öffentlich sehr gerne von kommenden Heldentaten des Teams spricht, klang der ehemalige Weltklassespieler dabei eher pessimistisch.
„Ich denke, Barca muss verstehen, dass die Situation sehr schwierig ist, vor allem auf wirtschaftlicher Ebene“, sagte Xavi dabei auf die Frage, wie sein Klub mit LaLiga-Meister und Erzrivale Real Madrid konkurrieren könne.
„Die wirtschaftliche Situation hat nichts mehr mit der von vor 25 Jahren zu tun, als ein Trainer kam und sagte: ‚Ich will dies, dies und das.‘ Der Barca-Spieler muss das verstehen, und wir werden uns darauf einstellen. Das heißt nicht, dass wir nicht versuchen, zu konkurrieren, aber das ist die Realität“, sagte Xavi weiter.
Der Trainer hatte außerdem behauptet, dass er nicht mit der Ankunft von Neuzugang Vitor Roque im Januar gerechnet. Der Youngster konnte sich bisher nicht durchsetzen - den Medienberichten zufolge sieht Laporta in Xavis Aussagen den Versuch, sich aus der Verantwortung für den bislang erfolglosen Transfer zu ziehen.
„Ich habe gesagt, was ich für wahr halte“
Xavi - der sich während der Saison für einen Abschied entschieden hatte, dann aber wieder umstimmen ließ - wollte nach dem Spiel gegen Almeria am Donnerstagabend derweil nichts von einer möglichen Trennung wissen. Zu diesem Zeitpunkt waren erste Gerüchte aufgekommen, weil Laporta nicht wie üblich mit dem Team zum Spiel gereist war.
„Sie haben mir nichts gesagt. Die Beziehung ändert sich nicht. Alles ist normal“, sagte Xavi: „Ich habe gesagt, was ich für wahr halte. Wir kämpfen um alle Titel und ich bin aufgeregt und begeistert, aber die Situation ist nicht einfach.“
Das ändere nichts „an unserer Realität. Ich bin mir absolut sicher, dass ich nächste Saison Trainer sein werde. Ich bin aufgeregt und fühle mich immer noch geehrt, in diesem Verein zu sein. Ich habe den Ehrgeiz, Titel zu gewinnen, aber die Situation ist nicht die beste“.