Mit einem knappen 3:2-Erfolg gegen Tabellenschlusslicht UD Almeria wendete der FC Barcelona am Mittwochabend einen erneuten Punktverlust ab. Dennoch ging Trainer Xavi anschließend mit seiner Mannschaft hart ins Gericht.
Xavi faltet Barca-Stars zusammen
„Wir haben 30 Mal aufs Tor geschossen, viel liegen gelassen und zwei Gegentore hergeschenkt. Die erste Halbzeit ist inakzeptabel, das habe ich in der Pause den Spielern gesagt“, erklärte der Barca-Coach auf der Pressekonferenz nach der Partie. Zur Pause hatte es im Camp Nou 1:1 gestanden.
Nach dem mühsamen Sieg sprach Xavi eine ganze Reihe von Kritikpunkten an: „Uns fehlt Effektivität, aber man muss auch mehr Aggressivität und Seele zeigen. Als Trainer akzeptiere ich das nicht.“
FC Barcelona: Xavi kritisiert Einstellung
Man habe nicht die Qualität des FC Barcelona von 2010, dennoch habe seine Mannschaft letztes Jahr aggressiver agiert und sei mehr gelaufen, bemängelte die Barca-Legende.
Xavi legte nach: „Entweder geben wir alles oder wir werden nichts gewinnen. Wir müssen aufwachen. Der Mannschaft hat die Seele gefehlt. Es war ein Spiel, um 2:0, 3:0 zu führen. Die Mannschaft hat nicht diese Seele, die wir letzte Saison hatten. Keine Aggressivität, keine Konzentration.“
Aus Respekt vor dem Klub und dem Wappen müsse man alles geben, doch das sei in der ersten Halbzeit nicht der Fall gewesen, monierte der 43-Jährige.
Pfiffe im Camp Nou: „Mir gefällt das nicht“
Zum Pausenpfiff hallten angesichts der schwachen Leistung der Gastgeber Pfiffe durch das Camp Nou. „Mir gefällt das nicht, ich habe in meinem Leben nie gepfiffen. Aber es ist normal“, meinte Xavi mit Blick auf die Reaktion der Fans.
Für Barca war es der erste Erfolg nach drei sieglosen Pflichtspielen in Folge. Flügelspieler Raphinha (33.) und Sergi Roberto (60., 83.) trafen gegen Almeria. Leo Baptistao (41.) und Edgar (71.) hatten den krassen Außenseiter zweimal zurückgebracht.
Nach 18 Spieltagen liegt Barcelona sechs Punkte hinter Tabellenführer Girona, vier Zähler fehlen auf den Erzrivalen Real Madrid. Am Donnerstag können Real und Girona den Abstand jedoch wieder ausbauen.