Ilkay Gündogan hat seine Teamkollegen vom FC Barcelona nach der bitteren Niederlage im Clásico gegen Real Madrid kritisiert. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft bemängelte die fehlende Emotionalität seiner Mitspieler.
Gündogan zählt eigene Kollegen an
Gündogan musste sich selbst bremsen, als er nach dem 1:2 am Samstag vor die Pressevertreter trat. „Ich will ehrlich sein, aber ohne zu überdrehen, weil ich nichts sagen will, dass ich nicht sagen sollte“, meinte er zunächst.
Dann wurde er aber deutlich: „Ich komme aus der Umkleidekabine, und natürlich sind die Leute enttäuscht, aber nach einem wichtigen Spiel und einem negativen Ergebnis würde ich gerne mehr Wut und Enttäuschung sehen.“
Gündogan: Ich will das nicht zulassen
Die Einstellung der Barca-Stars bezeichnete Gündogan weiter als „Teil des Problems. Es muss mehr Emotionen geben, wenn man verliert.“ Die fehlende Reaktion wirke sich auch auf das Spielfeld aus: „Wir müssen in dieser Hinsicht einen großen Schritt machen, denn wenn wir es nicht tun, werden Real Madrid und sogar Girona davonziehen.“
Gündogan war im Sommer vom englischen Triple-Sieger Manchester City nach Barcelona gewechselt. In seinem ersten Clásico hatte er die Katalanen mit 1:0 in Führung gebracht und eine insgesamt ansprechende Leistung gezeigt. Jude Bellingham entschied die Partie mit einem Doppelpack zugunsten von Real.
„Ich bin nicht hierher gekommen, um diese Art von Spielen zu verlieren oder zuzulassen, dass sich solche Lücken auftun“, erklärte Gündogan: „Als erfahrener Spieler habe ich auch die Verantwortung, der Mannschaft nicht zu erlauben, so zu denken. Wir brauchen Widerstand.“